Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb: § 5 Irreführende geschäftliche Handlungen
Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb: § 5 Irreführende geschäftliche Handlungen
(1) Unlauter handelt, wer eine irreführende geschäftliche Handlung vornimmt, die geeignet ist, den Verbraucher oder sonstigen Marktteilnehmer zu einer geschäftlichen Entscheidung zu veranlassen, die er andernfalls nicht getroffen hätte.
(2) Eine geschäftliche Handlung ist irreführend, wenn sie unwahre Angaben enthält oder sonstige zur Täuschung geeignete Angaben über folgende Umstände enthält:
1.
die wesentlichen Merkmale der Ware oder Dienstleistung wie Verfügbarkeit, Art, Ausführung, Vorteile, Risiken, Zusammensetzung, Zubehör, Verfahren oder Zeitpunkt der Herstellung, Lieferung oder Erbringung, Zwecktauglichkeit, Verwendungsmöglichkeit, Menge, Beschaffenheit, Kundendienst und Beschwerdeverfahren, geographische oder betriebliche Herkunft, von der Verwendung zu erwartende Ergebnisse oder die Ergebnisse oder wesentlichen Bestandteile von Tests der Waren oder Dienstleistungen;
2.
den Anlass des Verkaufs wie das Vorhandensein eines besonderen Preisvorteils, den Preis oder die Art und Weise, in der er berechnet wird, oder die Bedingungen, unter denen die Ware geliefert oder die Dienstleistung erbracht wird;
3.
die Person, Eigenschaften oder Rechte des Unternehmers wie Identität, Vermögen einschließlich der Rechte des geistigen Eigentums, den Umfang von Verpflichtungen, Befähigung, Status, Zulassung, Mitgliedschaften oder Beziehungen, Auszeichnungen oder Ehrungen, Beweggründe für die geschäftliche Handlung oder die Art des Vertriebs;
4.
Aussagen oder Symbole, die im Zusammenhang mit direktem oder indirektem Sponsoring stehen oder sich auf eine Zulassung des Unternehmers oder der Waren oder Dienstleistungen beziehen;
5.
die Notwendigkeit einer Leistung, eines Ersatzteils, eines Austauschs oder einer Reparatur;
6.
die Einhaltung eines Verhaltenskodexes, auf den sich der Unternehmer verbindlich verpflichtet hat, wenn er auf diese Bindung hinweist, oder
7.
Rechte des Verbrauchers, insbesondere solche auf Grund von Garantieversprechen oder Gewährleistungsrechte bei Leistungsstörungen.
(3) Eine geschäftliche Handlung ist auch irreführend, wenn
1.
sie im Zusammenhang mit der Vermarktung von Waren oder Dienstleistungen einschließlich vergleichender Werbung eine Verwechslungsgefahr mit einer anderen Ware oder Dienstleistung oder mit der Marke oder einem anderen Kennzeichen eines Mitbewerbers hervorruft oder
2.
mit ihr eine Ware in einem Mitgliedstaat der Europäischen Union als identisch mit einer in anderen Mitgliedstaaten der Europäischen Union auf dem Markt bereitgestellten Ware vermarktet wird, obwohl sich diese Waren in ihrer Zusammensetzung oder in ihren Merkmalen wesentlich voneinander unterscheiden, sofern dies nicht durch legitime und objektive Faktoren gerechtfertigt ist.
(4) Angaben im Sinne von Absatz 2 sind auch Angaben im Rahmen vergleichender Werbung sowie bildliche Darstellungen und sonstige Veranstaltungen, die darauf zielen und geeignet sind, solche Angaben zu ersetzen.
(5)1Es wird vermutet, dass es irreführend ist, mit der Herabsetzung eines Preises zu werben, sofern der Preis nur für eine unangemessen kurze Zeit gefordert worden ist. 2Ist streitig, ob und in welchem Zeitraum der Preis gefordert worden ist, so trifft die Beweislast denjenigen, der mit der Preisherabsetzung geworben hat.
Fassung aufgrund des Gesetzes zur Umsetzung der Richtlinie (EU) 2020/1828 über Verbandsklagen zum Schutz der Kollektivinteressen der Verbraucher und zur Aufhebung der Richtlinie 2009/22/EG sowie zur Änderung des Kapitalanleger-Musterverfahrensgesetzes (Verbandsklagenrichtlinienumsetzungsgesetz) vom 08.10.2023 (BGBl. I Nr. 272), in Kraft getreten am 13.10.2023 Gesetzesbegründung verfügbar
Nachweis von DNA-Fragmenten in COVID-19-Impfstoffen in Kanada: Eine Analyse der Residual-DNA und deren Auswirkungen auf die Impfstoffsicherheit
Nachweis von DNA-Fragmenten in COVID-19-Impfstoffen in Kanada: Eine Analyse der Residual-DNA und deren Auswirkungen auf die Impfstoffsicherheit
Speicher, D. J. (2023, October 19). DNA fragments detected in monovalent and bivalent Pfizer/BioNTech and Moderna modRNA COVID-19 vaccines from Ontario, Canada: Exploratory dose response relationship with serious adverse events. Retrieved from osf.io/xv3nz
Die vorliegende Studie untersucht das Vorhandensein von DNA-Fragmenten in COVID-19-Impfstoffen, die in Kanada verteilt wurden. Durch den Einsatz von quantitativer PCR (qPCR) und Qubit®-Fluorometrie analysierten die Autoren 27 mRNA-Impfstoffampullen aus 12 einzigartigen Chargen, die verschiedene Pfizer- und Moderna-Produkte umfassen.
Die qPCR-Analyse ergab Rest-DNA-Werte von 0,22-4,27 ng/Dosis für die Pfizer-Spike- und Ori-Sequenzen sowie 0,01-0,78 ng/Dosis für die Moderna-Spike- und Ori-Sequenzen. Die Qubit®-Fluorometrie zeigte jedoch wesentlich höhere gesamte Rest-DNA-Werte, die die behördlichen Richtlinien um das 188- bis 509-fache überschritten. Dieser Unterschied wird auf die Unfähigkeit von qPCR zurückgeführt, kleinere DNA-Fragmente zu erkennen.
Interessanterweise wurde die SV40-Promotor-Enhancer-Ori-Sequenz nur in den Pfizer-Ampullen nachgewiesen. Eine explorative Analyse deutet auf eine potenzielle Dosis-Wirkungs-Beziehung zwischen Rest-DNA-Werten und der Häufigkeit schwerwiegender unerwünschter Ereignisse (SAEs) hin, die dem Vaccine Adverse Event Reporting System (VAERS) gemeldet wurden, wobei Unterschiede zwischen den Pfizer- und Moderna-Produkten beobachtet wurden.
Die Oxford-Nanopore-Sequenzierung einer Pfizer-Impfstoffprobe zeigte DNA-Fragmentgrößen von bis zu 3,5 kb mit einem Mittelwert von 214 Basenpaaren. Weitere Experimente zeigten, dass die Rest-DNA durch die Lipidnanopartikel geschützt ist und gegenüber der DNase-I-Verdauung resistent ist.
Die Autoren argumentieren, dass die aktuellen behördlichen Richtlinien zur Rest-DNA in Impfstoffen, die vor der Einführung einer effizienten DNA-Transfektion mittels Lipidnanopartikeln entwickelt wurden, möglicherweise nicht ausreichen. Sie fordern weitere Untersuchungen und eine Überarbeitung dieser Richtlinien, um die potenziellen Risiken durch hohe Rest-DNA-Werte, ihre effiziente Lieferung und die kumulative Dosierung dieser Impfstoffe angemessen zu berücksichtigen
Berufsordnung für die in Deutschland tätigen Ärzte
§ 1 Aufgaben der Ärztinnen und Ärzte
(1) Ärztinnen und Ärzte dienen der Gesundheit des einzelnen Menschen und der Bevölkerung. Der ärztliche Beruf ist kein Gewerbe. Er ist seiner Natur nach ein freier Beruf.
(2) Aufgabe der Ärztinnen und Ärzte ist es, das Leben zu erhalten, die Gesundheit zu schützen und wiederherzustellen, Leiden zu lindern, Sterbenden Beistand zu leisten und an der Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen im Hinblick auf ihre Bedeutung für die Gesundheit der Menschen mitzuwirken.
***
(1) Ärztinnen und Ärzte üben ihren Beruf nach ihrem Gewissen, den Geboten der ärztlichen Ethik und der Menschlichkeit aus. Sie dürfen keine Grundsätze anerkennen und keine Vorschriften oder Anweisungen beachten, die mit ihren Aufgaben nicht vereinbar sind oder deren Befolgung sie nicht verantworten können.
(2) Ärztinnen und Ärzte haben ihren Beruf gewissenhaft auszuüben und dem ihnen bei ihrer Berufsausübung entgegengebrachten Vertrauen zu entsprechen. Sie haben dabei ihr ärztliches Handeln am Wohl der Patientinnen und Patienten auszurichten. Insbesondere dürfen sie nicht das Interesse Dritter über das Wohl der Patientinnen und Patienten stellen.
(3) Eine gewissenhafte Ausübung des Berufs erfordert insbesondere die notwendige fachliche Qualifikation und die Beachtung des anerkannten Standes der medizinischen Erkenntnisse.
(4) Ärztinnen und Ärzte dürfen hinsichtlich ihrer ärztlichen Entscheidungen keine Weisungen von Nichtärzten entgegennehmen.
(5) Ärztinnen und Ärzte sind verpflichtet, die für die Berufsausübung geltenden Vorschriften zu beachten.
***
§ 4 Fortbildung
(1) Ärztinnen und Ärzte, die ihren Beruf ausüben, sind verpflichtet, sich in dem Umfange beruflich fortzubilden, wie es zur Erhaltung und Entwicklung der zu ihrer Berufsausübung erforderlichen Fachkenntnisse notwendig ist.
(2) Auf Verlangen müssen Ärztinnen und Ärzte ihre Fortbildung nach Absatz 1 gegenüber der Ärztekammer durch ein Fortbildungszertifikat einer Ärztekammer nachweisen.
Für jede Ärztin und jeden Arzt gilt folgendes Gelöbnis:
Bei meiner Aufnahme in den ärztlichen Berufsstand gelobe ich, mein Leben in den Dienst der Menschlichkeit zu stellen.
Ich werde meinen Beruf mit Gewissenhaftigkeit und Würde ausüben.
Die Erhaltung und Wiederherstellung der Gesundheit meiner Patientinnen und Patienten soll oberstes Gebot meines Handelns sein.
Ich werde alle mir anvertrauten Geheimnisse auch über den Tod der Patientin oder des Patienten hinaus wahren.
Ich werde mit allen meinen Kräften die Ehre und die edle Überlieferung des ärztlichen Berufes aufrechterhalten und bei der Ausübung meiner ärztlichen Pflichten keinen Unterschied machen weder aufgrund einer etwaigen Behinderung noch nach Religion, Nationalität, Rasse noch nach Parteizugehörigkeit oder sozialer Stellung.
Ich werde jedem Menschenleben von der Empfängnis an Ehrfurcht entgegenbringen und selbst unter Bedrohung meine ärztliche Kunst nicht in Widerspruch zu den Geboten der Menschlichkeit anwenden.
Ich werde meinen Lehrerinnen und Lehrern sowie Kolleginnen und Kollegen die schuldige Achtung erweisen. Dies alles verspreche ich auf meine Ehre.
N.B.: Es ist unvorstellbar, wie ein verantwortungsbewusster Arzt seinen Patienten ungetestete und potenziell gefährliche genetische De-novo-Eingriffe verabreichen könnte. Es ist offensichtlich, dass mehr als 95 % der betroffenen Ärzte dabei eindeutig gegen ihre ärztliche Ethik verstoßen haben. Wie kann dies übersehen werden? Die geltenden Gesetze sind in dieser Hinsicht eindeutig formuliert.
Die bloße Behauptung, "Ich habe nur Anweisungen befolgt", ist kein gültiges rechtliches Argument. Ein Blick in die jüngste Vergangenheit, wie zum Beispiel die Nürnberger Prozesse, verdeutlicht dies. In der DDR gab es die sogenannten "Mauerschützen", Beamte, die angewiesen waren, jeden zu erschießen, der die Grenze überschritt. Obwohl sie nach DDR-Recht legal handelten, wurden sie nach der Auflösung der DDR für ihre Taten zur Rechenschaft gezogen. Ähnlich müssen auch die "Doktoren", die sich an dieser äußerst bedenklichen "Impf"-Kampagne beteiligt haben, für ihre Handlungen verantwortlich gemacht werden. Sie haben ihre Patienten durch die Verabreichung ungetesteter genetischer Interventionen nicht nur einer potenziellen Gefahr ausgesetzt, sondern auch gegen grundlegende ärztliche Ethikgrundsätze verstoßen. Es ist für jeden vernünftigen Menschen offensichtlich, dass solches Handeln nicht nur moralisch verwerflich ist, sondern auch den Berufsvorschriften widerspricht. Ärzte, die an solchen Praktiken beteiligt waren, müssen zur Rechenschaft gezogen werden. Es steht außer Frage, dass solche Personen den falschen Beruf gewählt haben, da sie offensichtlich nicht in der Lage sind, zwischen richtig und falsch zu unterscheiden, weder fachlich noch moralisch.
Quelle: https://youtu.be/wnhL1W9dj1w
Transkript:
„Es war das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte, eine Zeit, in der ein aufgestachelter Mob Steine in Schaufenster unschuldiger Ladenbesitzer warf und Frauen sowie Kinder auf grausame Weise und auf offener Straße gedemütigt wurden. In dieser Zeit begann der junge Pfarrer Dietrich Bonhoeffer, sich öffentlich gegen die Grausamkeiten zu äußern. Nachdem er jahrelang versucht hatte, die Menschen zum Umdenken zu bewegen, kam er an einem Abend nach Hause und sein eigener Vater teilte ihm mit, dass zwei Männer in seinem Zimmer warteten, um ihn festzunehmen. Im Gefängnis begann Bonhoeffer darüber nachzudenken, wie sich sein Land der Dichter und Denker in ein Kollektiv von Feiglingen, Gaunern und Verbrechern verwandelt hatte. Er kam letztendlich zu dem Schluss, dass die Wurzel des Problems nicht Bosheit, sondern Dummheit war. In seinen berühmten Briefen aus dem Gefängnis vertrat Bonhoeffer die Ansicht, dass die Dummheit ein gefährlicherer Feind des Guten sei als die Bosheit. Denn während man gegen das Böse protestieren und es durch den Einsatz von Gewalt aufdecken und verhindern kann, sind wir gegen die Dummheit wehrlos. Weder Proteste noch Gewaltanwendung bewirken hier etwas. Argumente stoßen auf taube Ohren.
Fakten, die dem Vorurteil eines dummen Menschen widersprechen, braucht man einfach nicht zu glauben. Und wenn sie unwiderlegbar sind, werden sie einfach als unwichtig, als nebensächlich beiseite geschoben. Bei all dem ist der dumme Mensch selbst zufrieden. Er ist leicht reizbar und wird gefährlich, wenn er auf Angriff geht. Aus diesem Grund ist im Umgang mit einem dummen Menschen größere Vorsicht geboten als mit einem Bösartigen. Wenn wir wissen wollen, wie wir die Dummheit überwinden können, müssen wir versuchen, ihr Wesen zu verstehen. So viel ist sicher: Dummheit ist im Grunde kein intellektueller, sondern ein moralischer Defekt. Es gibt Menschen, die intellektuell bemerkenswert beweglich sind und dennoch dumm erscheinen, und andere, die intellektuell stumpf, aber alles andere als dumm sind. Man hat weniger den Eindruck, dass Dummheit ein angeborener Defekt ist, sondern dass Menschen unter bestimmten Umständen dumm werden oder besser gesagt, dass sie es zulassen, dass dies mit ihnen geschieht. Menschen, die in Einsamkeit leben, zeigen diesen Defekt seltener als Individuen in Gruppen. Es scheint also, dass Dummheit weniger ein psychologisches als ein soziologisches Problem ist. Es zeigt sich, dass jeder starke Machtzuwachs, sei er nun politischer oder religiöser Natur, einen großen Teil der Menschheit mit Dummheit infiziert. Es ist fast so, als sei dies ein soziologisches, psychologisches Gesetz, wonach die Macht des Einen die Dummheit des Anderen braucht.
Der Prozess, der hier am Werk ist, besteht nicht darin, dass bestimmte menschliche Fähigkeiten wie der Intellekt plötzlich versagen. Vielmehr scheint es so zu sein, dass der Mensch unter dem überwältigenden Einfluss der steigenden Macht seiner inneren Unabhängigkeit beraubt wird und mehr oder weniger bewusst seine autonome Position aufgibt. Die Tatsache, dass der dumme Mensch oft stur ist, darf uns nicht von der Tatsache ablenken, dass er nicht selbstbestimmt ist. Wenn man sich mit ihm unterhält, hat man fast das Gefühl, dass man es gar nicht mit ihm als Person zu tun hat, sondern mit Parolen, Schlagworten und dergleichen, die von ihm Besitz ergriffen haben. Er ist wie verhext, verblendet, wird benutzt und in seinem Wesen missbraucht. Der so zum willenlosen Werkzeug gewordene Dumme ist auch zu allen bösen Taten fähig, und er erkennt nicht, dass es böse ist. Nur ein Akt der Befreiung, nicht der Belehrung, kann die Dummheit überwinden. Hier müssen wir uns mit der Tatsache abfinden, dass eine echte innere Befreiung in den meisten Fällen erst dann möglich wird, wenn ihr eine äußere Befreiung vorausgegangen ist. Bis dahin müssen wir alle Versuche aufgeben, den dummen Menschen zu überzeugen. Bonhoeffer wurde wegen seiner Beteiligung an einem Komplott gegen Adolf Hitler im Morgengrauen des neunten April 1945 im Konzentrationslager Flossenbürg hingerichtet, nur zwei Wochen vor der Befreiung des Lagers durch Soldaten aus den Vereinigten Staaten.“* * *
„Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost, was kommen mag.“ – Dieses Gedicht schrieb Dietrich Bonhoeffer 1945 im KZ Flossenbürg, kurz vor seiner Ermordung durch die Nationalsozialisten.
*1 Original Text aus Bonhoeffers Brief: „Dummheit ist ein gefährlicherer Feind des Guten als Bosheit. Gegen das Böse läßt sich protestieren, es läßt sich bloßstellen, es läßt sich notfalls mit Gewalt verhindern, das Böse trägt immer den Keim der Selbstzersetzung in sich, indem es mindestens ein Unbehagen im Menschen zurückläßt. Gegen die Dummheit sind wir wehrlos. Weder mit Protesten noch durch Gewalt läßt sich hier etwas ausrichten; Gründe verfangen I nicht; Tatsachen, die dem eigenen Vorurteil widersprechen, brauchen einfach nicht geglaubt zu werden - in solchen Fällen wird der Dumme sogar kritisch -, und wenn sie unausweichlich sind, können sie ein- fach als nichtssagende Einzelfälle beiseitegeschoben werden. Dabei ist der Dumme im Unterschied zum Bösen restlos mit sich selbst zufrieden; ja, er wird sogar gefährlich, indem er leicht gereizt zum Angriff übergeht. Daher ist dem Dummen gegen- über mehr Vorsicht geboten als gegenüber dem Bösen. Niemals werden wir mehr versuchen, den Dummen durch Gründe zu überzeugen, es ist sinnlos und gefährlich. [...] Um zu wissen, wie wir der Dummheit beikommen können, müssen wir ihr Wesen zu verstehen suchen. Soviel ist sicher, daß sie nicht [wesentlich] ein intellektueller, sondern ein mensch- licher Defekt ist. Es gibt intellektuell außerordentlich bewegli- che Menschen, die dumm sind, und intellektuell sehr Schwer- fällige, die alles andere als dumm sind. Diese Entdeckung ma- chen wir zu unserer Überraschung anläßlich bestimmter Situa- tionen. Dabei gewinnt man weniger den Eindruck, daß die Dummheit ein angeborener Defekt ist, als daß unter bestimm-ten Umständen die Menschen dumm gemacht werden, bzw. sich dumm machen lassen. Wir beobachten weiterhin, daß abgeschlossen und einsam lebende Menschen diesen Defekt seltener zeigen als zur Gesellung neigende oder verurteilte Menschen undMenschengruppen. So scheint die Dummheit vielleicht weniger ein psychologisches als ein soziologisches Problem zu sein. Sie ist eine besondere Form der Einwirkung geschichtlicher Um- stände auf den Menschen, eine psychologische Begleiterschei- nung bestimmter äußerer Verhältnisse. Bei genauerem Zusehen zeigt sich, daß jede starke äußere Machtentfaltung, sei sie politi- scher oder religiöser Art, einen großen Teil der Menschen mit Dummheit schlägt. Ja, es hat den Anschein, als sei das geradezu ein soziologisch-psychologisches Gesetz. Die Macht der einen braucht die Dummheit der anderen. Der Vorgang ist dabei nicht der, daß bestimmte - also etwa intellektuelle - Anlagen des Menschen plötzlich verkümmern oder ausfallen, sondern daß unter dem überwältigenden Eindruck der Machtentfaltung dem Menschen seine innere Selbständigkeit geraubt wird und daß dieser nun- mehr oder weniger unbewußt - darauf verzichtet, zu den sich ergebenden Lebenslagen ein eigenes Verhalten zu finden. Daß der Dumme oft bockig ist, darf nicht darüber hin- wegtäuschen, daß er nicht selbständig ist. Man spürt es gerade- zu im Gespräch mit ihm, daß man es garnicht mit ihm selbst, mit ihm persönlich, sondern mit über ihn mächtig gewordenen Schlagworten, Parolen etc. zu tun hat. Er ist in einem Banne, er ist verblendet, er ist in seinem eigenen Wesen mißbraucht, mißhandelt. So zum willenlosen Instrument geworden, wird der Dumme auch zu allem Bösen fähig sein und zugleich unfähig, dies als Böses zu erkennen. Hier liegt die Gefahr eines diabolischen Mißbrauches, dadurch werden Menschen für immer zugrunde gerichtet werden können. [...] Übrigens haben diese Gedanken über die Dummheit doch dies Tröstliche für sich, daß sie ganz und garnicht zulassen, die Mehrzahl der Menschen unter allen Umständen für dumm zu halten. Es wird wirklich darauf ankommen, ob Machthaber sich mehr von der Dummheit oder von der inneren Selbständigkeit und Klugheit der Menschen versprechen. “
Weiterführende Literatur:
*Brown, P., & Stokes, P. (2020). Bonhoeffer and Løgstrup: the Ethics of Disclosure in a State of Exception. Sophia, 59(2), 229–246. https://doi.org/10.1007/s11841-018-0683-4
*Huber, W. (2018). Dietrich Bonhoeffer. Zeitschrift Für Evangelische Ethik, 62(2), 148–150. https://doi.org/10.14315/zee-2018-0210
*Alston, W., & Welker, M. (1996). Dokumentation: Dietrich Bonhoeffer: Bisher unveröffentlichte Briefe an Paul Lehmann. Evangelische Theologie, 56(5), 465–475. https://doi.org/10.14315/evth-1996-0507
*Green, C. (2021). Dietrich Bonhoeffer’s Letter to Mahatma Gandhi. The Journal of Ecclesiastical History, 72(1), 113–121. https://doi.org/10.1017/S0022046920000093
*Weeks, G., & de Gruchy, J. W. (2001). The Cambridge Companion to Dietrich Bonhoeffer. German Studies Review, 24(1), 204. https://doi.org/10.2307/1433194
*Holder, R. D. (2009). Science and religion in the theorlogy of Dietrich Bonhoeffer. Zygon, 44(1), 115–132. https://doi.org/10.1111/j.1467-9744.2009.00989.x
*Peter-Dass, R. (2021). Bonhoeffer in India: An Embodied Theology of Public Engagement. Journal of Ecumenical Studies, 56(4), 504–520. https://doi.org/10.1353/ecu.2021.0037
*Meiring, P. (2007). Bonhoeffer in South Africa: Role model and prophet. Verbum et Ecclesia, 28(1), 150–165. https://doi.org/10.4102/ve.v28i1.101
Techniken der Propaganda und Manipulation (Wikipedia)
Techniken der Propaganda und Manipulation (Wikipedia)
Techniken der Propaganda und Manipulation werden unter anderem in Logik und Rhetorik, Kognitionspsychologie, Massenpsychologie, Totalitarismusforschung, Medienkritik, Public Relations und Werbung oder Marketing analysiert. Auch im Bereich der hybriden Kriegsführung und der psychologischen Operationen (PSYOPS), der Gehirnwäsche und Umerziehung spielen sie eine entscheidende Rolle.
Derailment (deutsch: „Entgleisung“) oder auch Derailing (deutsch: „Entgleisen“, umgangssprachlich: „aus dem Ruder Laufen“) ist ein Anglizismus, der als transitive Konstruktion – „etwas zum Entgleisen Bringen“ – oder intransitiv als „außer Kontrolle geratendes Verhalten“ verwendet wird. Die Bezeichnung ist nicht im Sinne eines Terminus, sondern metaphorisch zu verstehen. In der Wirtschaftspsychologie bezeichnet Derailing fatale Verhaltensweisen unkontrolliert agierender Führungskräfte. Innerhalb der Argumentationstheorie und diskursiven Strategieforschung hat sich der Begriff für eine Reihe von Taktiken etabliert, mit denen Debatten absichtsvoll zum Entgleisen gebracht werden. In diesem Zusammenhang fand der Begriff zunächst Eingang in einschlägige wissenschaftliche Veröffentlichungen im englischsprachigen Raum, nachfolgend auch in deutsche Fachpublikationen und schließlich in populärwissenschaftliche Literatur.
Als Oberbegriff fasst Derailment eine Reihe rhetorischer Taktiken zusammen, die sich insbesondere in der Netzkommunikation und anderen sozialen Medien verbreitet haben und dazu dienen, Diskussionen zu manipulieren. In diesem Wortsinn beruht Derailment auf der Absicht, ein Gespräch mit Hilfe gezielter Strategien des Argumentierens in eine andere als die ursprünglich gewollte Richtung zu leiten, vom Thema abzulenken oder Kontroversen eskalieren zu lassen. So verstanden läuft Derailment einer guten Streitkultur zuwider. Mit Aufkommen und Verbreitung des Internets werden Algorithmen und virale Effekte zunehmend strategisch genutzt, um Diskussionen – und darüber hinaus gesellschaftliche Vorgänge oder Wahlen – zu manipulieren. Infolgedessen haben sich Begriffe wie Fake News (in manipulativer Absicht verbreitete Falschmeldungen) oder Whataboutism (Ablenkung von Kritik durch Fokussieren auf andere Missstände) als neue Anglizismen bzw. sogenannte Neologismen etabliert. Praktisch reicht ihre Verwendung von einer Nebenbemerkung bis zum Versuch, eine Diskussion zu dominieren und Deutungshoheit über das anstehende Thema zu gewinnen. Besonders populäre, dem Derailing dienliche Sophismen, wie das Totschlag-, Dammbruch- und Strohmann-Argument oder der Nazi-Vergleich (siehe auch reductio ad Hitlerum) haben Eingang in die Umgangssprache gefunden.
Als Filibuster (vom spanischen „Filibustero“) wird die Taktik einer Minderheit in einem Parlament bezeichnet, durch Dauerreden oder die bloße Androhung von Dauerreden eine Beschlussfassung durch die Mehrheit zu verhindern oder zu verzögern. Dabei wird hinter den Kulissen meist zugleich versucht, Überzeugungsarbeit bei einzelnen Abgeordneten der Mehrheitsfraktion gegen den Beschluss zu leisten. Der Filibuster ist kein neues Phänomen, sondern geht auf die römische Tradition der Ermüdungsrede zurück.
Im deutschen Sprachraum ist der verallgemeinerte Begriff der Filibusterei eingesickert, der jede zermürbende Abstimmungstaktik bezeichnet. Auch im englischen Sprachraum gibt es diese Verallgemeinerung („filibustering“). Nahezu alle demokratischen Systeme kennen geschichtlich eine Form der Filibusterei, auch wenn die Redezeit im Parlament begrenzt ist, etwa durch Anträge zur Tagesordnung, Anfragen zur Klärung einzelner Punkte und Nutzung von verlängerten Pausen.
Der Ausdruck Chewbacca-Verteidigung (im Original: Chewbacca defense) ist ein vor allem in den Vereinigten Staaten gebräuchlicher Begriff für die juristische oder politische Verteidigung eines Standpunktes mit unsinnigen Argumenten.
Der Ausdruck Chewbacca-Verteidigung stammt aus der Folge Kohle für den Chefkoch (Originaltitel Chef Aid; Folge 14 der zweiten Staffel) aus der Zeichentrick-Fernsehserie South Park, die am 7. Oktober 1998 erstausgestrahlt wurde.
Die Folge persifliert den bekannten Rechtsanwalt Johnnie Cochran, der O. J. Simpson in dessen Mordprozess verteidigte. Das Wort Chewbacca wurde bei Cochrans Verteidigung nicht erwähnt.
In besagter South-Park-Episode tritt Cochran auf und verteidigt eine Musikgesellschaft. Cochran benutzt hierbei die populäre Figur Chewbacca aus der Star-Wars-Filmreihe zur Verteidigung seines Klienten:
„Meine angeblichen Damen und Herren Geschworenen, ich bitte Sie, eine letzte Sache zu berücksichtigen.“ (Er zeigt ein Bild von Chewbacca) „Dies ist Chewbacca. Chewbacca ist ein Wookiee vom Planeten Kashyyyk, aber Chewbacca lebt auf dem Planeten Endor. Denken Sie darüber nach! Es ergibt keinen Sinn! Warum sollte ein Wookiee – ein zwei Meter großer Wookiee – auf Endor leben wollen, zusammen mit einem Haufen winziger Ewoks? Es ergibt keinen Sinn! Aber was noch wichtiger ist: Sie müssen sich ernsthaft fragen: Was hat das mit diesem Fall zu tun? Gar nichts! Meine Damen und Herren, es hat nichts mit diesem Fall zu tun. Es ergibt keinen Sinn! […] Nichts von alledem ergibt einen Sinn. […] Wenn Chewbacca auf Endor lebt, müssen Sie ihn freisprechen! Das Plädoyer ist abgeschlossen.“
Robert Arp: The Chewbacca Defense: A South Park Logic Lesson. In: Robert Arp (Hrsg.): South Park and Philosophy. You know, I learned something Today. Blackwell, Malden MA u. a. 2007, ISBN 978-1-4051-6160-2, S. 40–53.
m Gish-Galopp (englisch Gish gallop) zu reiten, ist die Bezeichnung für eine Methode des Debattierens, in welcher der Gegner in einer Flut aus Halbwahrheiten und ihm unterstellten falschen oder lächerlichen Annahmen ertränkt werden soll, so dass es ihm unmöglich wird, alle diese Postulate zu widerlegen.
Beim Gish-Galopp wird versucht, das Gegenüber mit einer Flut von Fragen, Halbwahrheiten und Falschaussagen einzudecken und oft von einem Punkt zum nächsten zu springen. Der „Galoppierende“ erscheint dabei als allwissend, während der Diskussionsgegner als unfähig und ständig einen Schritt hinterher erscheint. Durch die Vielzahl an vorgebrachten Argumenten steht der Gegner ständig unter Erklärungszwang und kann unmöglich alle vorgebrachten Punkte auf der Stelle entkräften. Selbst wenn es gelingt, ein Argument zu entkräften, folgt sofort der Wechsel auf eine andere Diskussionsebene oder die Erklärung wird schlicht verneint. Die dann nötige Erläuterung kostet den Gegner viel Diskussionszeit. Im Publikum soll so Zweifel an der Fähigkeit des Gegners erzeugt werden. Die Technik funktioniert besonders live vor ungeschultem Publikum, während bei aufgezeichneten Debatten die fraglichen Punkte im Nachhinein überprüft werden können.
Bei einem bereits bekannten Diskutanten dessen Argumente vorwegnehmen und einzeln widerlegen.
In einer strukturierten Debatte ist es schwerer, den Gish-Galopp einzusetzen, als in einer Freiform-Debatte.
Multifokale nekrotisierende Enzephalitis und Myokarditis nach BNT162b2 mRNA-Impfung gegen COVID-19 (Übersetzt)
Multifokale nekrotisierende Enzephalitis und Myokarditis nach BNT162b2 mRNA-Impfung gegen COVID-19 (Übersetzt)
Lange wurden die Behauptungen, dass das Spike-Protein auch nach der Impfung über einen längeren Zeitraum im Körper verbleibe und Gewebe und Organe schädige, von den Faktenchecker kurzerhand als Fakenews deklariert.
Seit der Veröffentlichung des Fallberichts von Dr. Mörz tut sich endlich was in der Diskurslandschaft. Auch die Nachrichten-Webseite „heise.de“ veröffentlichte daraufhin die Schlagzeile „Corona-Impfungen: "Das Problem des Nicht-Wissen-Wollens".
Dies ist ein Bericht, der das Vorhandensein des Spike-Proteins in den enzephalitischen Läsionen nachweist und es auf eine Impfung und nicht auf eine Infektion zurückführt. Diese Ergebnisse bestätigen eine ursächliche Rolle der genbasierten Covid-19-Impfstoffe, und dieser diagnostische Ansatz ist auch für potenziell impfstoffinduzierte Schäden an anderen Organen relevant.
Nature Publikation: “Die Ergebnisse legen nahe, dass SARS-CoV-2-mRNA-Impfstoffe routinemäßig bis zu 30 Tage nach der Impfung persistieren und im Herzen nachgewiesen werden können.”
Nature Publikation: “Die Ergebnisse legen nahe, dass SARS-CoV-2-mRNA-Impfstoffe routinemäßig bis zu 30 Tage nach der Impfung persistieren und im Herzen nachgewiesen werden können.”
https://www.nature.com/articles/s41541-023-00742-7
Zusammenfassung
Zu Beginn der COVID-19-Pandemie wurden die mRNA-Impfstoffe BNT162b2 (BioNTech-Pfizer) und mRNA-1273 (Moderna) rasch entwickelt und in Massenproduktion hergestellt. Beide Impfstoffe produzieren das SARS-CoV-2-Spike-Protein in voller Länge und haben die Mortalität und Morbidität bei SARS-CoV-2-Infektionen stark reduziert. Die Verteilung und Dauer der Persistenz von SARS-CoV-2-mRNA-Impfstoffen im menschlichen Gewebe ist unklar. Hier haben wir spezifische RT-qPCR-basierte Assays zum Nachweis jedes mRNA-Impfstoffs entwickelt und Lymphknoten, Leber, Milz und Herzmuskel von kürzlich geimpften verstorbenen Patienten untersucht. Bei der Mehrheit der Patienten, die innerhalb von 30 Tagen nach der Impfung starben, wurde der Impfstoff in den axillären Lymphknoten nachgewiesen, nicht jedoch bei Patienten, die mehr als 30 Tage nach der Impfung starben. Der Impfstoff wurde nicht in den mediastinalen Lymphknoten, der Milz oder der Leber nachgewiesen. Bei einer Untergruppe von Patienten, die innerhalb von 30 Tagen vor dem Tod geimpft wurden, wurde der Impfstoff im Herzmuskel nachgewiesen. Die Herzkammern, in denen der Impfstoff nachgewiesen wurde, wiesen zum Zeitpunkt der Impfung eine heilende Myokardschädigung auf und hatten mehr Myokardmakrophagen als die Herzkammern, in denen kein Impfstoff nachgewiesen wurde. Diese Ergebnisse legen nahe, dass SARS-CoV-2-mRNA-Impfstoffe routinemäßig bis zu 30 Tage nach der Impfung persistieren und im Herzen nachgewiesen werden können.
Nobelpreisträger Sir Bertrand Russel: Wissenschaftliches Management der Gesellschaft
Nobelpreisträger Sir Bertrand Russel: Wissenschaftliches Management der Gesellschaft
"Die wissenschaftlichen Gesellschaften stecken noch in den Kinderschuhen... Es ist zu erwarten, dass die Fortschritte in der Physiologie und Psychologie den Regierungen viel mehr Kontrolle über die individuelle Mentalität geben werden, als sie jetzt selbst in totalitären Ländern haben. Fichte legte fest, dass die Erziehung darauf abzielen sollte, den freien Willen zu zerstören, so dass die Schüler, nachdem sie die Schule verlassen haben, für den Rest ihres Lebens unfähig sind, anders zu denken oder zu handeln, als ihre Schulmeister es sich gewünscht haben. [...] Diät, Injektionen und Anordnungen werden von einem sehr frühen Alter an zusammenwirken, um die Art von Charakter und die Art von Überzeugungen hervorzubringen, die die Behörden für wünschenswert halten, und jede ernsthafte Kritik an den Mächten, die da sind, wird psychologisch unmöglich werden..."
- Bertrand Russell, 1953
"Die Erziehung in einer wissenschaftlichen Gesellschaft lässt sich, glaube ich, am besten nach dem Vorbild der von den Jesuiten vermittelten Erziehung konzipieren. Die Jesuiten boten eine Art von Erziehung für die Jungen, die normale Männer der Welt werden sollten, und eine andere für diejenigen, die Mitglieder der Gesellschaft Jesu werden sollten. In gleicher Weise werden die wissenschaftlichen Herrscher eine Art von Erziehung für die gewöhnlichen Männer und Frauen anbieten und eine andere für diejenigen, die Inhaber der wissenschaftlichen Macht werden sollen. Von gewöhnlichen Männern und Frauen wird erwartet, dass sie gefügig, fleißig, pünktlich, gedankenlos und zufrieden sind. Von diesen Eigenschaften wird wahrscheinlich die Zufriedenheit als die wichtigste angesehen werden. Um sie zu erzeugen, werden alle Forschungen der Psychoanalyse, des Behaviorismus und der Biochemie ins Spiel gebracht werden".
- Russel, Erziehung in einer wissenschaftlichen Gesellschaft, S.251
"Die Erziehung sollte darauf abzielen, den freien Willen zu zerstören, so dass die Schüler, nachdem sie auf diese Weise erzogen worden sind, für den Rest ihres Lebens unfähig sind, anders zu denken oder zu handeln, als ihre Schulmeister es sich gewünscht haben ... Der Sozialpsychologe der Zukunft wird eine Reihe von Schulklassen haben, an denen er verschiedene Methoden ausprobieren wird, um eine unerschütterliche Überzeugung zu erzeugen, dass Schnee schwarz ist. Wenn die Technik vervollkommnet ist, wird jede Regierung, die seit mehr als einer Generation für die Erziehung zuständig ist, in der Lage sein, ihre Untertanen sicher zu kontrollieren, ohne Armeen oder Polizisten zu benötigen."
- Russell zitiert Johann Gottlieb Fichte, den Leiter der Philosophie und Psychologie, der Hegel und andere beeinflusste - Preußische Universität in Berlin, 1810
"Man darf nicht annehmen, dass die mit der Erziehung beauftragten Beamten wünschen, dass die Jugend gebildet werde. Im Gegenteil, ihr Problem ist es, Informationen zu vermitteln, ohne Intelligenz zu vermitteln. Die Erziehung soll zweierlei bezwecken: erstens, bestimmte Kenntnisse zu vermitteln - Lesen und Schreiben, Sprachen und Mathematik und so weiter; zweitens, jene geistigen Gewohnheiten zu schaffen, die den Menschen befähigen, sich Wissen anzueignen und für sich selbst vernünftige Urteile zu bilden. Das erste können wir Information nennen, das zweite Intelligenz. Der Nutzen der Information ist sowohl praktisch als auch theoretisch anerkannt; ohne eine gebildete Bevölkerung ist ein moderner Staat unmöglich. Aber der Nutzen der Intelligenz wird nur theoretisch, nicht praktisch anerkannt; es ist nicht erwünscht, dass das gewöhnliche Volk selbständig denkt, weil man der Meinung ist, dass Menschen, die selbständig denken, schwer zu verwalten sind und Schwierigkeiten in der Verwaltung verursachen. Nur die Wächter sollen, in Platons Sprache, denken; der Rest soll gehorchen oder den Führern wie eine Schafherde folgen. Diese Doktrin hat, oft unbewusst, die Einführung der politischen Demokratie überlebt und alle nationalen Bildungssysteme radikal verdorben."
- Russell, 1922 in "Free Thought And Official Propaganda"; Volltext: https://archive.org/stream/freethoughtoffic00russuoft
"Die Menschen fürchten das Denken, wie sie nichts anderes auf der Welt fürchten - mehr als den Ruin, sogar mehr als den Tod. Der Gedanke ist subversiv und revolutionär, zerstörerisch und schrecklich, der Gedanke ist gnadenlos gegenüber Privilegien, etablierten Institutionen und bequemen Gewohnheiten; der Gedanke ist anarchisch und gesetzlos, gleichgültig gegenüber Autoritäten, gleichgültig gegenüber der bewährten Weisheit der Zeitalter. Der Gedanke blickt in den Abgrund der Hölle und fürchtet sich nicht ... Der Gedanke ist groß und schnell und frei, das Licht der Welt und der größte Ruhm des Menschen."
- Russell, 1920 in "Why Men Fight: A Method of Abolishing the International Duel" S. 178-179; Volltext: https://www.gutenberg.org/ebooks/55610
Nobelpreisträger Sir Betrand Russel über wissenschaftliche Methoden zur Bevölkerungsreduktion
Nobelpreisträger Sir Betrand Russel über wissenschaftliche Methoden zur Bevölkerungsreduktion
Auszug aus dem Buch (siehe insbesondere S.27 ff.)
Aus der Originalausgabe von 1953
Translation:
Nehmen wir zunächst die Frage der Ernährung und der Bevölkerung. Gegenwärtig
wächst die Weltbevölkerung mit einer Rate von etwa
20 Millionen pro Jahr. Der größte Teil dieses Anstiegs findet in Russland und
Südostasien. Die Bevölkerung in Westeuropa und den
den Vereinigten Staaten bleibt nahezu unverändert. Unterdessen droht die Nahrungsmittel
die Nahrungsmittelversorgung der Welt als Ganzes zu schrumpfen droht.
durch unkluge Anbaumethoden und die Zerstörung der
Wälder. Dies ist eine explosive Situation. Sich selbst überlassen, muss sie
zu einer Nahrungsmittelknappheit und in der Folge zu einem Weltkrieg führen. Die Technik,
macht jedoch andere Dinge möglich.
Die Lebensstatistiken im Westen werden von der Medizin
und Geburtenkontrolle: die eine verringert die Todesfälle, die andere
die Geburten. Die Folge ist, dass das Durchschnittsalter im Westen
ansteigt: Es gibt einen geringeren Prozentsatz an jungen Menschen und
einen größeren Prozentsatz an alten Menschen. Manche Leute meinen, dass
dies unglückliche Folgen haben muss, aber als alter Mensch
Person bin ich mir da nicht sicher.
Die Gefahr einer weltweiten Nahrungsmittelknappheit kann
eine Zeit lang durch Verbesserungen in der Technik der Landwirtschaft abgewendet werden.
Aber wenn die Bevölkerung weiterhin so schnell wächst wie bisher,
können solche Verbesserungen nicht lange ausreichen. Es wird dann zwei Gruppen geben
zwei Gruppen geben, eine arme mit einer wachsenden Bevölkerung, die
die andere reich mit einer gleichbleibenden Bevölkerung. Eine solche Situation kann
nicht zu einem Weltkrieg führen. Wenn es nicht zu einer
endlose Reihe von Kriegen geben soll, muss die Bevölkerung
Bevölkerung in der ganzen Welt stationär werden, und dies wird wahrscheinlich
in vielen Ländern durch staatliche Maßnahmen erreicht werden
Maßnahmen. Dies wird eine Ausweitung der wissenschaftlichen Technik
nik auf sehr intime Angelegenheiten. Es gibt jedoch zwei
andere Möglichkeiten. Der Krieg kann so zerstörerisch werden, dass zumindest
dass zumindest eine Zeit lang keine Gefahr der Überbevölkerung besteht; oder
die wissenschaftlichen Nationen können besiegt werden und die Anarchie kann die
die wissenschaftliche Technik zerstören.
Die Biologie wird das menschliche Leben durch das Studium der
Vererbung. Ohne Wissenschaft haben die Menschen Haustiere
Nutztiere und Nahrungspflanzen auf vorteilhafte Weise verändert.
Es ist anzunehmen, dass er sie noch viel mehr verändern wird,
und viel schneller verändern wird, wenn er die Wissenschaft der Genetik
zum Tragen kommt. Vielleicht wird es sogar möglich sein, auf künstliche Weise
erwünschte Mutationen in den Genen herbeizuführen. (Bislang sind die einzigen Muta
Mutationen künstlich herbeigeführt werden können, sind neutral oder schädlich.)
In jedem Fall ist es ziemlich sicher, dass die wissenschaftliche Technik
sehr bald große Verbesserungen bei den Tieren und
Pflanzen, die für den Menschen nützlich sind.
Wenn solche Methoden zur Veränderung des angeborenen Charakters
von Tieren und Pflanzen lange genug verfolgt worden sind, um ihren
Erfolg offensichtlich wird, ist es wahrscheinlich, dass es eine
eine starke Bewegung zur Anwendung wissenschaftlicher Methoden auf die menschliche
Fortpflanzung. Es gäbe zunächst starke religiöse und
religiöse und emotionale Hindernisse für die Annahme einer solchen Politik. Aber angenommen
nehmen wir an, Russland wäre in der Lage, diese Hindernisse zu überwinden
und eine Rasse zu züchten, die stärker, intelligenter und
und widerstandsfähiger gegen Krankheiten zu züchten als jede Rasse, die bisher
und angenommen, die anderen Nationen würden erkennen, dass sie, wenn sie
dass sie im Krieg besiegt werden würden, wenn sie nicht nachziehen, dann würden entweder
würden die anderen Nationen ihre Vorurteile freiwillig aufgeben oder,
oder sie würden nach einer Niederlage gezwungen sein, sie aufzugeben. Jede
wissenschaftliche Technik, wie bestialisch sie auch sein mag, muss sich verbreiten, wenn
wenn sie im Krieg nützlich ist - bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Menschen beschließen, dass sie
genug vom Krieg haben und von nun an in Frieden leben wollen. Wie
dieser Tag nicht gekommen zu sein scheint, muss die wissenschaftliche Züchtung von
des Menschen zu erwarten. Ich werde
diesem Thema in einem späteren Kapitel zurückkommen.
Die Physiologie und die Psychologie bieten Felder für wissenschaftliche Technik
nik, die noch der Entwicklung harren. Zwei große Männer, Pawlow
und Freud, haben den Grundstein gelegt. Ich akzeptiere nicht die Ansicht
Ich bin nicht der Ansicht, dass sie in einem wesentlichen Konflikt stehen, aber
auf ihren Fundamenten aufgebaut werden soll, ist noch ungewiss.
Ich denke, das Thema, das politisch am wichtigsten sein wird, ist die Massenpsychologie.
ist die Massenpsychologie. Die Massenpsychologie ist, wissenschaftlich
Massenpsychologie ist, wissenschaftlich gesehen, nicht sehr weit fortgeschritten, und
nicht an Universitäten, sondern in der Werbung,
Politiker und vor allem Diktatoren. Diese Studie ist ungemein
nützlich für praktische Menschen, egal ob sie reich werden
oder die Regierung übernehmen wollen. Sie ist natürlich eine Wissenschaft,
auf der Psychologie des Individuums gegründet, aber bisher hat sie
Methoden verwendet, die auf einer Art intuitivem
eine Art intuitiver gesunder Menschenverstand. Ihre Bedeutung hat sich
modernen Methoden der Propaganda enorm an Bedeutung gewonnen.
Propaganda. Die einflussreichste davon ist das, was man als
"Erziehung". Die Religion spielt eine Rolle, wenn auch eine abnehmende;
die Presse, das Kino und das Radio spielen eine immer größere Rolle.
Das Wesentliche in der Massenpsychologie ist die Kunst der Per- sussion.
Überredungskunst. Wenn Sie eine Rede Hitlers mit einer Rede von
(Edmund Burke vergleicht, wird man sehen, welche Fortschritte
welche Fortschritte in dieser Kunst seit dem achtzehnten Jahrhundert gemacht wurden. Was schief
war, dass die Leute in Büchern gelesen hatten, dass der Mensch
ein rationales Tier ist, und ihre Argumente auf diese
Hypothese. Heute wissen wir, dass Rampenlicht und eine Blaskapelle
mehr zu überzeugen vermögen als die eleganteste Aneinanderreihung von
Aneinanderreihung von Syllogismen. Es ist zu hoffen, dass mit der Zeit jeder
in der Lage sein wird, jeden von allem zu überzeugen, wenn er
der Patient jung ist und vom Staat mit Geld und Ausrüstung ausgestattet
und Ausrüstung.
Berichte über Todesfälle sind eine Übertreibung: Gesamtmortalität in Deutschland während der SARS-CoV-2-Ära
Berichte über Todesfälle sind eine Übertreibung: Gesamtmortalität in Deutschland während der SARS-CoV-2-Ära
Rockenfeller R., Günther M. and Mörl F. (2023). Reports of deaths are an exaggeration: all-cause and NAA-test-conditional mortality in Germany during the SARS-CoV-2 eraR. Soc. open sci.10221551221551: https://royalsocietypublishing.org/doi/10.1098/rsos.221551
Die Studie liefert eine detaillierte Analyse der Sterblichkeitsraten in Deutschland für jede Altersgruppe und berechnet daraus die mutmaßliche Übersterblichkeit während der Jahre der Corona-Pandemie. Im ersten Jahr der Pandemie, 2020, gab es eine Untersterblichkeit von etwa 11.500 Menschen. Das bedeutet, dass im sogenannten gefährlichen Jahr der Coronapandemie weniger Menschen gestorben sind als erwartet, und das sogar ohne Impfung. Diese Ergebnisse widersprechen klar der Panik, die in dieser Zeit verbreitet wurde.
***
Konklusion: Die weltweite Medienberichterstattung über die "CoViD-19-Pandemie" ist unübertroffen von allen Ereignissen der letzten Zeit (oder wahrscheinlich aller Zeiten). Dementsprechend wurde eine Fülle von Daten gesammelt und analysiert, um Informationen und statistische Erkenntnisse über die Infektionsdynamik sowie wichtige Leistungsindikatoren für ihre Eindämmung zu gewinnen. Die dramatisch gestiegene Sterblichkeitsrate war eines der wichtigsten Argumente der Politiker für die Verhängung strenger sozioökonomischer Maßnahmen gegen die Bevölkerung. In dieser Arbeit haben wir uns zum Ziel gesetzt, die angeblich hohe EM in den Jahren 2020 und 2021 genauer zu untersuchen. Im krassen Gegensatz zu den WHO-Schätzungen von 101500 bis 195000 überzähligen Sterbefällen in Deutschland in diesen beiden Jahren fanden wir sogar eine Netto-Untersterblichkeit von -11 500, was bedeutet, dass nichts anderes als ein "Sterben wie immer" stattgefunden hat, zumindest wenn man das Nettoverfahren über alle Alterskohorten betrachtet. Unsere Analyse zeigt, dass die WHO-Schätzungen übertrieben sind, was auf (i) eine verkürzte Datenbasis, (ii) fehleranfällige Spline-Extrapolationen und (iii) fehlende alterskohortenspezifische Merkmale der Gesamtmortalität zurückzuführen ist, wodurch ein zugrunde liegendes Simpson-Paradoxon verschleiert wird.
***
Die Königliche Gesellschaft, besser bekannt als die Royal Society, ist eine britische Akademie der Wissenschaften, die 1660 mit dem Ziel der Förderung wissenschaftlicher Forschung gegründet wurde. Sie konzentriert sich auf die Naturwissenschaften und ihre Mitglieder tragen den Titel "Fellow of the Royal Society" (kurz FRS oder F.R.S.). Neben ihrer Funktion als nationale wissenschaftliche Akademie für das Vereinigte Königreich, vergibt die Royal Society auch wissenschaftliche Preise und Ehrungen, darunter namhafte Auszeichnungen wie die Copley-Medaille, die Royal Medal sowie weitere Medaillen, die spezialisierten Forschungsgebieten gewidmet sind.
»Was ist denn die Wissenschaft?«
Sie ist nur des Lebens Kraft.
Ihr erzeuget nicht das Leben,
Leben erst muß Leben geben.
~ Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)
"Der Zauberlehrling" ist eine Ballade von Johann Wolfgang von Goethe, die 1797 veröffentlicht wurde. Die Geschichte handelt von einem jungen Lehrling, der, während sein Meister abwesend ist, dessen Magie benutzt, um einen Besen zum Leben zu erwecken und ihn arbeiten zu lassen. Der Lehrling kann den Besen jedoch nicht kontrollieren, und das Chaos entsteht. Erst als der Meister zurückkehrt, wird die Ordnung wiederhergestellt.
Die Ballade kann als Metapher für die Verantwortung und das Risiko gesehen werden, die mit der Nutzung und Manipulation von Kräften verbunden sind, die wir möglicherweise nicht vollständig verstehen oder kontrollieren können. In diesem Sinne könnte man parallelen mit den potenziellen Gefahren der Gentechnik ziehen.
Gentechnik beinhaltet die Manipulation der Gene von Organismen, oft mit dem Ziel, bestimmte Merkmale zu verbessern oder neue Merkmale zu erzeugen. Obwohl diese Technologie großes Potenzial hat, beinhaltet sie auch enorme Risiken. Da die Gentechnik relativ neu ist, verstehen wir nei weitem nicht vollständig alle langfristigen Auswirkungen, die genetische Veränderungen auf Organismen oder auf gesamte Ökosysteme haben könnten. Fehlende Kontrolle und unerwartete Konsequenzen - wie in der Geschichte von "Der Zauberlehrling" - sind ernsthafte Bedenken. Insofern kann die Ballade als eine Voraussage der Herausforderungen und Gefahren angesehen werden, die uns im Zeitalter der Wissenschaft und Gentechnik gegenüberstehen.
Hat der alte Hexenmeister
sich doch einmal wegbegeben!
Und nun sollen seine Geister
auch nach meinem Willen leben.
Seine Wort und Werke
merkt ich und den Brauch,
und mit Geistesstärke
tu ich Wunder auch.
Walle! walle
Manche Strecke,
daß, zum Zwecke,
Wasser fließe
und mit reichem, vollem Schwalle
zu dem Bade sich ergieße.
Und nun komm, du alter Besen!
Nimm die schlechten Lumpenhüllen;
bist schon lange Knecht gewesen:
nun erfülle meinen Willen!
Auf zwei Beinen stehe,
oben sei ein Kopf,
eile nun und gehe
mit dem Wassertopf!
Walle! walle
manche Strecke,
daß, zum Zwecke,
Wasser fließe
und mit reichem, vollem Schwalle
zu dem Bade sich ergieße.
Seht, er läuft zum Ufer nieder,
Wahrlich! ist schon an dem Flusse,
und mit Blitzesschnelle wieder
ist er hier mit raschem Gusse.
Schon zum zweiten Male!
Wie das Becken schwillt!
Wie sich jede Schale
voll mit Wasser füllt!
Stehe! stehe!
denn wir haben
deiner Gaben
vollgemessen! –
Ach, ich merk es! Wehe! wehe!
Hab ich doch das Wort vergessen!
Ach, das Wort, worauf am Ende
er das wird, was er gewesen.
Ach, er läuft und bringt behende!
Wärst du doch der alte Besen!
Immer neue Güsse
bringt er schnell herein,
Ach! und hundert Flüsse
stürzen auf mich ein.
Nein, nicht länger
kann ichs lassen;
will ihn fassen.
Das ist Tücke!
Ach! nun wird mir immer bänger!
Welche Miene! welche Blicke!
O du Ausgeburt der Hölle!
Soll das ganze Haus ersaufen?
Seh ich über jede Schwelle
doch schon Wasserströme laufen.
Ein verruchter Besen,
der nicht hören will!
Stock, der du gewesen,
steh doch wieder still!
Willst am Ende
gar nicht lassen?
Will dich fassen,
will dich halten
und das alte Holz behende
mit dem scharfen Beile spalten.
Seht da kommt er schleppend wieder!
Wie ich mich nur auf dich werfe,
gleich, o Kobold, liegst du nieder;
krachend trifft die glatte Schärfe.
Wahrlich, brav getroffen!
Seht, er ist entzwei!
Und nun kann ich hoffen,
und ich atme frei!
Wehe! wehe!
Beide Teile
stehn in Eile
schon als Knechte
völlig fertig in die Höhe!
Helft mir, ach! ihr hohen Mächte!
Und sie laufen! Naß und nässer
wirds im Saal und auf den Stufen.
Welch entsetzliches Gewässer!
Herr und Meister! hör mich rufen! –
Ach, da kommt der Meister!
Herr, die Not ist groß!
Die ich rief, die Geister
werd ich nun nicht los.
»In die Ecke,
Besen, Besen!
Seids gewesen.
Denn als Geister
ruft euch nur zu seinem Zwecke,
erst hervor der alte Meister.«
Henry T. Conserva und seine Klassifizierung von Propagandatechniken
Henry T. Conserva und seine Klassifizierung von Propagandatechniken
Propaganda ist seit jeher ein mächtiges Werkzeug, das von Regierungen, Unternehmen und anderen Interessengruppen verwendet wird, um die öffentliche Meinung zu beeinflussen und bestimmte Ziele zu erreichen. In seinem Handbuch der Propagandatechnik hat der renommierte Psychologe Henry T. Conserva 89 ausgewählte Techniken in sieben Typen unterteilt, um die Mechanismen hinter diesem Einfluss näher zu beleuchten. In diesem Blogbeitrag werden wir uns mit Henry T. Conservas Klassifizierung von Propagandatechniken befassen und eine psychologische Analyse dieser Typen durchführen.
1. Typ: Emotionalisierungstechniken
Emotionen spielen eine entscheidende Rolle bei der Propaganda, da sie eine tiefgreifende Wirkung auf das menschliche Verhalten haben. Hier nutzen Propagandisten Techniken wie Angst schüren, Mitgefühl wecken, oder Euphorie erzeugen, um die Menschen in ihren Bann zu ziehen. Diese Methoden wirken auf den limbischen Teil des Gehirns, der für Emotionen und Motivation verantwortlich ist, und können somit die Wahrnehmung und Entscheidungsfindung beeinflussen.
2. Typ: Manipulation von Informationen
Eine weitere Kategorie von Propagandatechniken besteht darin, Informationen zu manipulieren oder zu verfälschen, um bestimmte Narrative zu fördern. Dazu gehören Techniken wie selektive Berichterstattung, Halbwahrheiten, Verschleierung von Fakten oder die Verbreitung von Falschinformationen. Durch die gezielte Kontrolle von Informationen können Propagandisten die öffentliche Meinung beeinflussen und eine gewünschte Reaktion hervorrufen.
3. Typ: Dehumanisierung und Feindbildbildung
Henry T. Conserva hebt in seinem Handbuch auch die Bedeutung von Techniken hervor, die darauf abzielen, bestimmte Gruppen oder Personen zu dehumanisieren und Feindbilder zu schaffen. Dies kann zu einer Reduzierung von Empathie gegenüber den "Anderen" führen und somit die Bereitschaft erhöhen, aggressives Verhalten zu rechtfertigen oder zu unterstützen. Solche Techniken werden oft in Konfliktsituationen eingesetzt, um die Unterstützung für eine bestimmte politische Agenda zu stärken.
4. Typ: Soziale Bewährung und Gruppendruck
Menschen sind soziale Wesen, und unser Verhalten wird oft von sozialem Druck und der Konformität mit Gruppenstandards beeinflusst. Propagandisten nutzen diese Tatsache, indem sie Techniken wie die Schaffung einer Gruppenidentität oder die Betonung sozialer Normen einsetzen. Indem sie das Gefühl der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe stärken, können Propagandisten das Verhalten der Menschen in die gewünschte Richtung lenken.
5. Typ: Appelle an Autorität und Glaubwürdigkeit
Menschen sind geneigt, Autoritäten zu respektieren und Glaubwürdigkeit als wichtigen Faktor in ihrer Entscheidungsfindung zu betrachten. Propagandisten nutzen dieses Vertrauen, indem sie Techniken wie den Einsatz bekannter Persönlichkeiten oder die Präsentation gefälschter Zeugnisse und Zertifikate verwenden. Dadurch wird das Vertrauen in eine bestimmte Idee oder Botschaft gestärkt und die Akzeptanz erhöht.
6. Typ: Wiederholung und Suggestion
Die Wiederholung einer Botschaft kann dazu führen, dass sie im Gedächtnis bleibt und als wahrer oder relevanter wahrgenommen wird. Propagandisten nutzen Techniken der Wiederholung, um ihre Botschaft zu verstärken und eine starke Assoziation zwischen der Botschaft und dem Zielpublikum herzustellen. Die wiederholte Präsentation kann das Unterbewusstsein beeinflussen und die Akzeptanz der Botschaft fördern.
7. Typ: Appelle an individuelle Bedürfnisse und Werte
Menschen haben individuelle Bedürfnisse, Werte und Überzeugungen, die ihr Verhalten und ihre Entscheidungen beeinflussen. Propagandisten nutzen Techniken, die diese individuellen Unterschiede ansprechen, um ihre Botschaften persönlicher und relevanter zu gestalten. Indem sie gezielt auf die Bedürfnisse und Werte ihrer Zielgruppe eingehen, können sie eine stärkere emotionale Verbindung zu ihrer Botschaft herstellen.
Fazit:
Die Klassifizierung von Propagandatechniken durch Henry T. Conserva gibt uns wertvolle Einblicke in die psychologischen Mechanismen hinter der Propaganda. Die Analyse dieser Techniken zeigt, dass Propaganda nicht nur auf rationaler Argumentation basiert, sondern auch stark auf emotionale Manipulation und sozialem Druck beruht. Durch das Verständnis dieser Techniken können wir uns besser gegen Manipulation und Desinformation wappnen und unsere Fähigkeit stärken, kritisch zu denken und fundierte Entscheidungen zu treffen.
***
Lassen Sie uns nun genauer betrachten, wie diese dehumanisierenden Techniken in der Propaganda funktionieren können:
Entmenschlichung von Feindgruppen: Propagandisten können eine Feindgruppe absichtlich dehumanisieren, indem sie sie mit Tieren, Monstern oder anderen entmenschlichenden Begriffen in Verbindung bringen. Durch diese Art der Sprache wird versucht, die Empathie und Sympathie für die Gruppe zu verringern und negative Emotionen wie Angst, Wut oder Hass zu schüren. Dadurch wird die Hemmschwelle für gewalttätiges oder feindliches Verhalten gegenüber dieser Gruppe möglicherweise herabgesetzt.
Verwendung von Stereotypen: Stereotypen sind vereinfachte und oft verzerrte Vorstellungen von Gruppen oder Personen. Propagandisten können diese Stereotypen gezielt nutzen, um ein negatives Bild von bestimmten Gruppen zu zeichnen und Vorurteile zu verstärken. Dadurch werden Vorbehalte und feindselige Einstellungen gegenüber den "Anderen" gefördert.
Reduzierung der individuellen Identität: Wenn Propagandisten die Individualität von Mitgliedern einer Feindgruppe betonen, wird die Möglichkeit verringert, Empathie für ihre Leiden und Sorgen zu empfinden. Indem die Mitglieder einer Gruppe als homogene Masse dargestellt werden, wird es einfacher, negative Emotionen auf die gesamte Gruppe zu übertragen und gegen sie gerichtete Handlungen zu rechtfertigen.
Schaffung von Feindbildern: Propaganda zielt oft darauf ab, eine klare Unterscheidung zwischen "uns" und "ihnen" zu schaffen, indem sie die Feindgruppe als Bedrohung für die eigene Gruppe oder Nation darstellt. Durch die Schaffung von Feindbildern wird das Gefühl der Zusammengehörigkeit und Solidarität innerhalb der eigenen Gruppe gestärkt, während gleichzeitig Feindseligkeit und Aggression gegenüber der Feindgruppe gefördert werden.
4.1 Ad hominem: Eine Person oder Gruppe wird persönlich angegriffen, anstatt ihre Argumente zu widerlegen.
4.2 Ad nauseam: Eine Botschaft wird so oft wiederholt, dass sie abgestumpft oder unbestreitbar erscheint.
4.3 Ästhetisierung: Propaganda wird mit künstlerischer Darstellung oder ästhetischen Mitteln präsentiert, um eine emotionale Reaktion zu erzeugen.
4.4 Agenda-Setting: Die gezielte Beeinflussung der öffentlichen Meinung durch die Auswahl und Platzierung von Nachrichten und Themen in den Medien.
4.5 Angsterzeugung: Die Verbreitung von Furcht und Bedrohungen, um Menschen zu manipulieren und zu kontrollieren.
4.6 Appell an die Autorität: Die Verwendung von bekannten Persönlichkeiten oder Experten, um eine Botschaft zu unterstützen oder glaubwürdiger zu machen.
4.7 Appell an Vorurteile: Das Ansprechen von Vorurteilen und Stereotypen, um Emotionen und Reaktionen zu beeinflussen.
4.8 Astroturfing: Die Erzeugung einer künstlichen Basis von Unterstützung oder Gegnerschaft für eine Idee oder eine Person.
4.9 Bandwagon: Die Verwendung sozialen Drucks, indem behauptet wird, dass "alle anderen" eine Idee unterstützen oder ablehnen.
4.10 Brunnenvergiften: Das gezielte Verbreiten von Falschinformationen oder negativen Gerüchten, um den Ruf einer Person oder Gruppe zu schädigen.
4.11 Tatsachenbehauptung: Das wiederholte Präsentieren einer Behauptung als Tatsache, ohne ausreichende Beweise.
4.12 Berufung auf berühmte Menschen: Die Nutzung von Prominenten oder bekannten Persönlichkeiten, um eine Idee zu fördern.
4.13 Big Lie, die "große Lüge": Das Verbreiten einer Lüge so massiv und oft, dass sie als Wahrheit akzeptiert wird.
4.14 Dekontextualisierung/Isolierung/Fragmentierung: Das Herausnehmen von Informationen aus ihrem Kontext, um eine verzerrte Sichtweise zu erzeugen.
4.15 Empfindungssteuerung (Perzeptionsmanagement): Das gezielte Steuern der Wahrnehmung von Informationen, um eine bestimmte Reaktion zu erzeugen.
4.16 Embedded Journalism: Die Einbettung von Journalisten in militärische Einheiten oder Unternehmen, um ihre Berichterstattung zu kontrollieren.
4.17 Gefallenenkult: Die heroische Darstellung von Kriegstoten, um den Patriotismus und die Unterstützung für den Krieg zu fördern.
4.18 Schwarzweiß-Irrtum: Die Komplexität eines Themas wird auf ein einfaches "schwarz-weißes" Schema reduziert.
4.19 Cherry Picking oder selektive Wahrnehmung: Die gezielte Auswahl von Informationen, um eine bestimmte Perspektive zu unterstützen.
4.20 Klassische Konditionierung:
Die klassische Konditionierung ist eine psychologische Lerntheorie, die von dem russischen Psychologen Iwan Pawlow entdeckt wurde. Diese Technik wird auch in der Propaganda eingesetzt, um eine Assoziation zwischen einem neutralen Reiz und einer bestimmten emotionalen Reaktion herzustellen.
In der klassischen Konditionierung wird ein neutraler Reiz (der ursprünglich keine emotionale Reaktion auslöst) mit einem unbedingten Reiz (der eine emotionale Reaktion auslöst) wiederholt zusammen präsentiert. Nach mehreren Wiederholungen beginnt der neutrale Reiz, eine konditionierte Reaktion auszulösen, die mit der ursprünglichen emotionalen Reaktion verbunden ist.
In der Propaganda kann diese Technik verwendet werden, um eine positive oder negative Emotion auf ein bestimmtes Thema, eine Idee oder eine Person zu übertragen. Durch wiederholte Verbindung von positiven oder negativen Emotionen mit einem neutralen Symbol, einer Farbe, einem Wort oder einem Bild können Propagandisten die Einstellung der Menschen beeinflussen.
4.21 Kognitive Dissonanz:
Die kognitive Dissonanz ist ein psychologisches Phänomen, das auftritt, wenn eine Person gleichzeitig zwei oder mehr widersprüchliche oder unvereinbare Einstellungen, Überzeugungen oder Werte hat. Dieser Konflikt kann Unbehagen oder psychische Spannung erzeugen, da es für Menschen unangenehm ist, inkonsistente Gedanken oder Überzeugungen gleichzeitig zu haben.
In der Propaganda kann die Technik der kognitiven Dissonanz dazu genutzt werden, indem widersprüchliche Informationen oder Botschaften präsentiert werden, die dazu führen, dass das Zielpublikum eine inkonsistente Einstellung hat. Wenn Menschen mit widersprüchlichen Informationen konfrontiert werden, sind sie eher bereit, diese Dissonanz zu reduzieren, indem sie ihre Einstellungen oder Überzeugungen anpassen, um mit den präsentierten Informationen in Einklang zu sein.
Ein Beispiel für diese Technik ist, wenn eine Propagandabotschaft zunächst eine positive Einstellung gegenüber einer politischen Partei oder einem Produkt fördert und dann widersprüchliche Informationen präsentiert, um Zweifel oder negative Aspekte hervorzuheben. Dies kann dazu führen, dass Menschen ihre ursprüngliche positive Einstellung überdenken oder verändern, um die kognitive Dissonanz zu reduzieren.
4.22 Normaler Mensch: Die Darstellung einer Idee oder einer Gruppe als normal und allgemein akzeptiert, um soziale Normen zu verstärken und Konformität zu fördern.
4.23 Personenkult: Die übertriebene Verehrung oder Glorifizierung einer bestimmten Führungsperson oder einer herausragenden Persönlichkeit, um Loyalität und Unterstützung zu gewinnen.
4.24 Political Correctness: Die Manipulation von Sprache und Ausdrucksweise, um politische oder soziale Debatten zu beeinflussen und kritische Diskussionen einzuschränken.
4.25 Glorifizierung: Die Überhöhung oder Idealisierung einer bestimmten Idee, eines Produkts oder einer Person, um positive Emotionen und Unterstützung zu erzeugen.
4.26 Dämonisierung: Die Darstellung einer Idee, einer Gruppe oder einer Person als extrem negativ, böse oder bedrohlich, um Angst und Ablehnung zu erzeugen.
4.27 Moralisierung: Die Verbindung einer Idee, eines Produkts oder einer Handlung mit moralischen Prinzipien, um eine gewünschte ethische Bewertung zu erzielen.
4.28 Personalisierung: Die Fokussierung auf eine einzelne Person oder ein Individuum, um die Aufmerksamkeit und Identifikation des Publikums zu steigern.
4.29 Diktat: Die Präsentation einer Idee oder eines Arguments als ultimative Wahrheit oder als die einzig richtige Sichtweise.
4.30 Haltet den Dieb!: Eine Technik, bei der die eigene Schuld oder Verantwortung auf andere abgewälzt wird, indem man sie beschuldigt, ähnliche Handlungen zu begehen.
4.31 Desinformation, digitale Desinformation: Die absichtliche Verbreitung falscher oder irreführender Informationen, insbesondere in digitalen Medien.
4.32 Teile und herrsche, Königsmechanismus: Die Spaltung oder Trennung von Gruppen oder Individuen, um ihre Zusammenarbeit zu verhindern und Kontrolle auszuüben.
4.33 Door-in-the-face-Technik: Eine Technik, bei der zuerst eine unrealistische oder extreme Forderung gestellt wird, die dann zurückgenommen und durch eine vermeintlich moderate Forderung ersetzt wird, um die Zustimmung zu erhöhen.
4.34 Dysphemismus: Die Verwendung abwertender oder negativer Begriffe, um eine Idee, eine Gruppe oder eine Person herabzusetzen.
4.35 Euphemismus: Die Verwendung beschönigender oder beschönigender Begriffe, um eine Idee, eine Gruppe oder eine Person positiver darzustellen.
4.36 Euphorie: Die Erzeugung einer übertriebenen und euphorischen Atmosphäre, um Enthusiasmus und Unterstützung zu erzeugen.
4.37 Übertreibung: Die bewusste Vergrößerung oder Verstärkung von Fakten oder Ereignissen, um eine stärkere Reaktion zu provozieren.
4.38 Falsche Anschuldigungen: Die Verbreitung von unbegründeten oder falschen Behauptungen, um den Ruf einer Idee, einer Gruppe oder einer Person zu schädigen.
4.39 Fake News: Die Verbreitung von gefälschten oder irreführenden Nachrichten oder Informationen, um die öffentliche Meinung zu beeinflussen.
4.40 Furcht, Unsicherheit und Zweifel: Die Erzeugung von Angst, Unsicherheit und Zweifeln, um Menschen zu verunsichern und zu beeinflussen.
4.41 Appell an den Patriotismus: Die Verbindung einer Idee oder eines Produkts mit nationalen oder patriotischen Werten, um die Unterstützung zu fördern.
4.42 Flak: Die Anwendung von starkem Widerstand, Ablehnung oder Kritik gegenüber abweichenden Meinungen oder Ideen.
4.43 Fuß-in-der-Tür-Technik: Eine Technik, bei der zuerst eine kleine Bitte oder Zustimmung eingeholt wird, um dann größere Zugeständnisse zu fordern.
4.44 Framing: Die Präsentation von Informationen in einer bestimmten Weise, um die Wahrnehmung oder Interpretation eines Themas zu beeinflussen.
4.45 Gaslighting: Eine manipulative Technik, bei der falsche Informationen oder Lügen verwendet werden, um das Opfer in Frage zu stellen und zu verwirren.
4.46 Gish-Galopp: Eine Technik, bei der eine große Anzahl von irreführenden oder falschen Behauptungen in schneller Folge gemacht wird, um den Gegner zu überfordern.
4.47 Gräuelpropaganda: Die Verbreitung von Falschinformationen über abscheuliche oder grausame Handlungen, um Feindseligkeit und Aggression zu fördern.
4.48 Unzulässige Verallgemeinerung: Die Verallgeme
inerung oder Verwendung von Einzelfällen, um eine negative Bewertung einer gesamten Gruppe zu rechtfertigen.
4.49 Kontaktschuld: Die Schuldzuweisung oder Verantwortung für die Handlungen einer Gruppe auf Einzelpersonen oder Individuen.
4.50 Halbwahrheit: Die Verbreitung von Informationen, die teilweise wahr sind, aber wichtige Kontexte oder Details auslassen.
4.51 Informationsüberflutung: Die Präsentation einer überwältigenden Menge von Informationen, um das Zielpublikum zu verwirren oder die Aufmerksamkeit von wichtigen Themen abzulenken.
4.52 Vorsätzliche Ungenauigkeit: Die absichtliche Verzerrung oder Veränderung von Informationen, um eine bestimmte Botschaft zu fördern.
4.53 Etikettierung: Die Verwendung von Stigmatisierungen oder Bezeichnungen, um eine Idee, eine Gruppe oder eine Person zu diskreditieren.
4.54 Veränderung der Akzeptanzgrenze: Die schrittweise Einführung von Ideen oder Maßnahmen, um die Akzeptanz von etwas zu erhöhen, das zuvor als unangemessen oder inakzeptabel angesehen wurde.
4.55 Emotional aufgeladene Sprache: Die Verwendung von Wörtern oder Ausdrücken, die starke emotionale Reaktionen hervorrufen sollen, um die Meinung der Menschen zu beeinflussen.
4.56 Soziale Isolierung oder Privilegierung: Die gezielte Trennung oder Bevorzugung von Gruppen oder Personen, um eine Hierarchie zu etablieren oder zu verstärken.
4.57 Lüge und Täuschung: Die bewusste Verbreitung von falschen Informationen oder Lügen, um die Meinung oder das Verhalten der Menschen zu manipulieren.
4.58 Militainment: Die Verwendung von unterhaltsamen oder fesselnden Elementen aus der Unterhaltungsindustrie, um Kriege oder militärische Maßnahmen zu rechtfertigen oder zu verharmlosen.
4.59 Kontrolle des sozialen Umfelds: Die Beeinflussung oder Kontrolle des sozialen Umfelds einer Person oder Gruppe, um ihre Handlungen und Meinungen zu beeinflussen.
4.60 Untertreibung: Die absichtliche Herabsetzung oder Minimierung von Informationen, um die Bedeutung oder Auswirkungen eines Themas zu reduzieren.
4.61 Virtueller Krieg: Die Verwendung von Online-Plattformen und sozialen Medien, um Propaganda und Desinformation zu verbreiten und digitale Konflikte zu fördern.
4.62 Neusprech: Die Verwendung von sprachlichen oder semantischen Änderungen, um die Bedeutung von Wörtern oder Begriffen zu manipulieren.
4.63 Non sequitur: Eine irreführende Argumentationsstruktur, bei der eine Schlussfolgerung nicht logisch aus den präsentierten Argumenten abgeleitet wird.
4.64 Operante Konditionierung: Die Verwendung von Belohnung und Bestrafung, um das Verhalten oder die Meinung der Menschen zu beeinflussen.
4.65 Vereinfachung: Die Reduzierung komplexer Themen oder Probleme auf einfache, leicht verständliche Botschaften.
4.66 Alternativlosigkeit: Die Präsentation einer Idee oder einer Entscheidung als die einzige akzeptable Option, um Einwände oder Widerspruch zu reduzieren.
4.67 Zensur, Internetzensur: Die Kontrolle oder Einschränkung der Verbreitung von Informationen im Internet, um bestimmte Ansichten oder Ideen zu unterdrücken.
4.68 Zitate ohne Zusammenhang: Die Verwendung von Zitaten oder Aussagen aus dem Kontext, um eine bestimmte Botschaft zu unterstützen oder zu widerlegen.
4.69 Rationalisierung: Die nachträgliche Rechtfertigung von Handlungen, Entscheidungen oder Meinungen, um kognitive Dissonanz zu reduzieren.
4.70 Reductio ad Hitlerum: Die unbegründete oder übertriebene Vergleich einer Idee oder einer Person mit Hitler oder dem Nationalsozialismus, um sie zu diskreditieren.
4.71 Ablenkungsmanöver: Die gezielte Lenkung der Aufmerksamkeit von einem Thema oder einer Frage auf ein anderes Thema, um Kritik zu vermeiden oder abzuschwächen.
4.72 Wiederholung: Die häufige Wiederholung von Botschaften oder Informationen, um eine starke Assoziation zu erzeugen und die Erinnerung zu
verstärken.
4.73 Sündenbock: Die Zuweisung von Schuld oder Verantwortung für Probleme oder Missstände auf eine bestimmte Gruppe oder Person, um von anderen Ursachen abzulenken.
4.74 Slogans: Kurze und prägnante Botschaften, die leicht zu merken und zu verbreiten sind, um eine Idee oder eine Bewegung zu fördern.
4.75 Schmutzkampagnen: Die Verbreitung von negativen Informationen oder Gerüchten über politische Gegner, um ihre Reputation zu beschädigen.
4.76 Stereotypisierung und Etikettierung: Die Verwendung von festen Vorurteilen oder Etiketten, um eine ganze Gruppe oder Person zu charakterisieren.
4.77 Strohmann: Die Verzerrung oder Übertreibung der Argumente einer Gegenseite, um sie leichter widerlegen zu können.
4.78 Referenzierung: Die Verwendung von Quellen, Zitaten oder Statistiken, um eine Botschaft oder Argumentation glaubwürdiger erscheinen zu lassen.
4.79 Technik der dritten Person: Die Verwendung einer scheinbar neutralen dritten Person, um eine Idee oder ein Argument zu präsentieren und damit die eigene Agenda zu verbergen.
4.80 Klischeevorstellungen: Die Verwendung von gängigen und stereotypen Vorstellungen, um eine Botschaft oder eine Idee zu unterstützen.
4.81 Übertragung: Die Übertragung positiver oder negativer Emotionen oder Eigenschaften auf ein Produkt oder eine Idee, indem diese mit anderen positiven oder negativen Dingen in Verbindung gebracht werden.
4.82 Unausgesprochene Annahme: Die Präsentation einer Idee oder einer Behauptung, bei der bestimmte Annahmen vorausgesetzt werden, ohne sie ausdrücklich zu erwähnen.
4.83 Positive Attribuierung: Die Zuweisung positiver Eigenschaften oder Motive zu einer Idee oder einer Person, um sie positiv darzustellen.
4.84 Whataboutism (Und was ist mit…?): Die Ablenkung von Kritik oder Verantwortung, indem man auf andere Probleme oder Fehler hinweist, die als schlimmer dargestellt werden.
4.85 Zahlen, Statistiken und Diagramme: Die Verwendung von Daten und Statistiken, um eine Argumentation zu stützen oder zu unterstützen, wobei die Art der Präsentation und Interpretation manipulativ sein kann.
Bitte beachten Sie, dass dies nur eine kurze Erklärung der aufgeführten Techniken ist und dass Propaganda oft eine Kombination mehrerer Techniken verwendet, um eine gewünschte Wirkung zu erzielen. Es ist wichtig, sich mit diesen Techniken vertraut zu machen und kritisch zu hinterfragen, welche Propaganda-Strategien in verschiedenen Kontexten verwendet werden, um informierte Entscheidungen zu treffen und manipulative Einflüsse zu erkennen.
Folie à plusieurs (Induzierte wahnhafte Störung/Wahnsinn mehrerer)
Folie à plusieurs (Induzierte wahnhafte Störung/Wahnsinn mehrerer)
Folie à deux (französisch: "Wahnsinn zu zweit"), auch bekannt als geteilte Psychose oder geteilte wahnhafte Störung (SDD), ist ein seltenes psychiatrisches Syndrom, bei dem die Symptome einer wahnhaften Überzeugung und manchmal auch Halluzinationen von einer Person auf eine andere übertragen werden. Dasselbe Syndrom, das von mehr als zwei Personen geteilt wird, kann als folie à trois ("drei") oder quatre ("vier") bezeichnet werden; ferner als folie en famille ("Familienwahn") oder sogar als folie à plusieurs ("Wahnsinn mehrerer").
Die Störung wurde im 19. Jahrhundert in der französischen Psychiatrie von Charles Lasègue und Jules Falret erstmals konzeptualisiert und ist auch als Lasègue-Falret-Syndrom bekannt.
Neuere psychiatrische Klassifikationen bezeichnen das Syndrom als gemeinsame psychotische Störung (DSM-4 - 297.3) und induzierte wahnhafte Störung (ICD-10 - F24), obwohl in der Forschungsliteratur weitgehend die ursprüngliche Bezeichnung verwendet wird.
Diese Störung ist nicht in der aktuellen, fünften Auflage des Diagnostischen und Statistischen Manuals Psychischer Störungen (DSM-5) enthalten, das die Kriterien als unzureichend oder unangemessen betrachtet. Im DSM-5 wird die geteilte psychotische Störung (Folie à Deux) nicht als eigenständige Entität betrachtet; vielmehr sollte der Arzt sie als "wahnhafte Störung" oder in das "andere spezifizierte Schizophreniespektrum und andere psychotische Störungen" einordnen.
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Anzeichen und Symptome
Dieses Syndrom wird am häufigsten diagnostiziert, wenn die zwei oder mehr betroffenen Personen in unmittelbarer Nähe zueinander leben, sozial oder physisch isoliert sind und wenig Kontakt zu anderen Menschen haben.
Es wurden verschiedene Unterkategorien der Folie à deux vorgeschlagen, um zu beschreiben, wie die wahnhafte Überzeugung von mehr als einer Person vertreten wird:[6]
Aufgedrängte Folie
Eine dominante Person (bekannt als "primär", "Auslöser" oder "Hauptperson") bildet während einer psychotischen Episode zunächst eine wahnhafte Überzeugung und zwingt sie einer oder mehreren anderen Personen (der "sekundären", "akzeptierenden" oder "assoziierten" Person) auf, in der Annahme, dass die sekundäre Person möglicherweise nicht wahnhaft geworden wäre, wenn sie sich selbst überlassen worden wäre. Werden die Beteiligten getrennt voneinander in ein Krankenhaus eingewiesen, lösen sich die Wahnvorstellungen bei der Person mit den induzierten Überzeugungen in der Regel auf, ohne dass Medikamente benötigt werden.
Simultane Folie
Entweder die Situation, in der zwei Personen, von denen man annimmt, dass sie unabhängig voneinander an einer Psychose leiden, den Inhalt der Wahnvorstellungen der jeweils anderen Person beeinflussen, so dass diese identisch oder auffallend ähnlich werden, oder die Situation, in der zwei Personen, die eine "krankhafte Veranlagung" für eine wahnhafte Psychose haben, gegenseitig Symptome bei der anderen Person auslösen.
Folie à deux und ihre populäreren Ableitungen sind psychiatrische Kuriositäten. Im aktuellen Diagnostischen und Statistischen Handbuch Psychischer Störungen heißt es, dass eine Person nicht als wahnhaft diagnostiziert werden kann, wenn der fragliche Glaube ein Glaube ist, der "normalerweise von anderen Mitgliedern der Kultur oder Subkultur der Person akzeptiert wird". Es ist nicht klar, ab wann ein als wahnhaft angesehener Glaube aus der diagnostischen Kategorie der folie à... herausfällt und aufgrund der Anzahl der Menschen, die ihn vertreten, legitim wird. Wenn eine große Anzahl von Menschen zu der Überzeugung gelangt, dass offensichtlich falsche und potenziell beunruhigende Dinge nur auf Hörensagen beruhen, werden diese Überzeugungen von den Psychiatern nicht als klinische Wahnvorstellungen betrachtet, sondern als Massenhysterie bezeichnet.
Wie bei den meisten psychischen Störungen variieren das Ausmaß und die Art der Wahnvorstellungen, aber die Wahnsymptome der nicht dominanten Person ähneln in der Regel denen des Verursachers[7]. Vor therapeutischen Maßnahmen ist sich der Verursacher in der Regel nicht bewusst, dass er Schaden anrichtet, sondern glaubt stattdessen, dass er der zweiten Person hilft, lebenswichtige oder anderweitig bemerkenswerte Informationen zu erhalten.
Arten von Wahnvorstellungen
Die Zeitschrift Psychology Today definiert Wahnvorstellungen als feste Überzeugungen, die sich auch dann nicht ändern, wenn einer Person widersprüchliche Beweise vorgelegt werden.[8] Zu den Arten von Wahnvorstellungen gehören:[9][10]
Bizarre Wahnvorstellungen
Wahnvorstellungen, die eindeutig unplausibel sind und von Gleichaltrigen in derselben Kultur nicht verstanden werden, auch nicht von Menschen mit psychischen Störungen; z. B. wenn jemand glaubt, dass ihm alle Organe entnommen und durch die eines anderen ersetzt wurden, während er schlief, ohne eine Narbe zu hinterlassen und ohne dass er aufwachte. Es wäre unmöglich, einen solchen Eingriff zu überleben, und selbst eine Operation, bei der mehrere Organe transplantiert werden, würde bei der Person starke Schmerzen, sichtbare Narben usw. hinterlassen.
Nicht-bizarre Wahnvorstellungen
Sie sind bei Menschen mit Persönlichkeitsstörungen häufig anzutreffen und werden von Menschen aus derselben Kultur verstanden. So würden beispielsweise unbegründete oder nicht nachprüfbare Behauptungen, vom FBI in nicht gekennzeichneten Fahrzeugen verfolgt und von Überwachungskameras beobachtet zu werden, als nicht bizarre Wahnvorstellungen eingestuft; auch wenn es für die Durchschnittsperson unwahrscheinlich ist, eine solche Situation zu erleben, ist sie doch möglich und wird daher von den Menschen in ihrem Umfeld verstanden.
Stimmungskongruente Wahnvorstellungen
Sie entsprechen den Emotionen einer Person innerhalb eines bestimmten Zeitraums, insbesondere während einer Manie oder Depression. Eine Person mit dieser Art von Wahnvorstellungen kann zum Beispiel mit Sicherheit glauben, dass sie an einem bestimmten Abend im Kasino 1 Million Dollar gewinnen wird, obwohl sie keine Möglichkeit hat, in die Zukunft zu sehen oder die Wahrscheinlichkeit eines solchen Ereignisses zu beeinflussen. In ähnlicher Weise kann jemand, der sich in einem depressiven Zustand befindet, sicher sein, dass seine Mutter am nächsten Tag von einem Blitz getroffen wird, obwohl er keine Möglichkeit hat, zukünftige Ereignisse vorherzusagen oder zu kontrollieren.
Stimmungsneutrale Wahnvorstellungen
Diese Wahnvorstellungen sind nicht von der Stimmung abhängig und können bizarr oder nicht bizarr sein; die formale Definition von Mental Health Daily lautet: "eine falsche Überzeugung, die nicht direkt mit dem emotionalen Zustand der Person zusammenhängt"[Zitat erforderlich].
Biopsychosoziale Auswirkungen
Wie bei vielen psychiatrischen Störungen kann sich eine gemeinsame wahnhafte Störung negativ auf die psychologischen und sozialen Aspekte des Wohlbefindens einer Person auswirken. Unbewältigter Stress, der aus einer wahnhaften Störung resultiert, trägt letztlich zu anderen negativen gesundheitlichen Folgen bei oder erhöht das Risiko für diese, wie z. B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Fettleibigkeit, immunologische Probleme usw.[11] Diese Gesundheitsrisiken nehmen mit der Schwere der Erkrankung zu, insbesondere wenn die Betroffenen keine angemessene Behandlung erhalten oder einhalten.
Personen mit einer wahnhaften Störung haben ein deutlich höheres Risiko, psychiatrische Begleiterkrankungen wie Depressionen und Angstzustände zu entwickeln. Dies könnte auf ein genetisches Muster zurückzuführen sein, das 55 % der SDD-Patienten teilen[12].
Eine gemeinsame wahnhafte Störung kann sich sehr negativ auf die Lebensqualität einer Person auswirken.[13] Personen, bei denen eine psychische Störung diagnostiziert wurde, sind häufig von sozialer Isolation betroffen, was sich negativ auf die psychische Gesundheit auswirkt. Dies ist bei SDD besonders problematisch, da die soziale Isolation zum Ausbruch der Störung beiträgt; insbesondere ist ein Rückfall wahrscheinlich, wenn man in eine isolierte Lebenssituation zurückkehrt, in der die gemeinsamen Wahnvorstellungen wieder aufleben können.
Ursachen
Die genauen Ursachen für SDD sind nicht bekannt, aber die beiden wichtigsten Faktoren sind Stress und soziale Isolation[14].
Menschen, die gemeinsam sozial isoliert sind, neigen dazu, von ihren Mitmenschen abhängig zu werden, was dazu führt, dass der Auslöser in der Lage ist, seine Umgebung zu beeinflussen. Darüber hinaus haben Menschen, die eine gemeinsame wahnhafte Störung entwickeln, keine anderen Personen, die sie daran erinnern, dass ihre Wahnvorstellungen entweder unmöglich oder unwahrscheinlich sind. Die Behandlung einer geteilten wahnhaften Störung beinhaltet daher, dass sich die Betroffenen vom Auslöser trennen müssen.[15]
Auch Stress spielt eine Rolle, da er ein häufiger Faktor bei der Entstehung oder Verschlimmerung psychischer Erkrankungen ist. Die Mehrheit der Menschen, die eine geteilte wahnhafte Störung entwickeln, haben eine genetische Veranlagung für psychische Erkrankungen, aber diese Veranlagung allein reicht nicht aus, um eine SDD zu entwickeln. Mit anderen Worten: Stress ist ein Risikofaktor für diese Störung. Wenn eine Person gestresst ist, schüttet die Nebenniere das Stresshormon Cortisol in den Körper aus, wodurch der Dopaminspiegel im Gehirn ansteigt; diese Veränderung kann mit der Entwicklung einer psychischen Erkrankung wie einer gemeinsamen wahnhaften Störung in Verbindung gebracht werden.[12]
Es gibt zwar keine genaue Ursache für eine gemeinsame Psychose, aber es gibt mehrere Faktoren, die in Abhängigkeit von verschiedenen Kulturen und Gemeinschaften und unter Berücksichtigung der Lebensumstände des Einzelnen, einschließlich der Veränderungen in der Umwelt und in den Beziehungen, dazu beitragen.
Diagnose
Eine gemeinsame wahnhafte Störung ist oft schwer zu diagnostizieren. In der Regel suchen die Betroffenen keine Behandlung auf, da sie nicht erkennen, dass ihre Wahnvorstellungen abnormal sind, da sie von einer dominanten Person stammen, der sie vertrauen. Da die Wahnvorstellungen allmählich auftreten und sich im Laufe der Zeit verstärken, werden ihre Zweifel in dieser Zeit langsam geschwächt. Die Diagnose der geteilten wahnhaften Störung wird anhand des DSM-5 gestellt, wonach der Patient drei Kriterien erfüllen muss:[7]
Sie müssen eine Wahnvorstellung haben, die sich im Rahmen einer engen Beziehung zu einer Person mit einer bereits bestehenden Wahnvorstellung entwickelt.
Die Wahnvorstellung muss der bereits etablierten Wahnvorstellung, die der Primärfall hat, sehr ähnlich oder sogar identisch sein.
Die Wahnvorstellung kann nicht besser durch eine andere psychische Störung, eine Gemütsstörung mit psychologischen Merkmalen, eine direkte Folge der physiologischen Auswirkungen von Drogenmissbrauch oder einen allgemeinen medizinischen Zustand erklärt werden.
Ähnliche Phänomene
Berichten zufolge wurde ein der Folie à deux ähnliches Phänomen in den späten 1960er Jahren durch das militärische Entmündigungsmittel BZ ausgelöst.[16][17]
Prävalenz
Die geteilte wahnhafte Störung tritt am häufigsten bei Frauen mit einem leicht überdurchschnittlichen IQ auf, die von ihrer Familie isoliert sind und in einer Beziehung mit einer dominanten Person leben, die Wahnvorstellungen hat. Die Mehrheit der sekundären Fälle (Menschen, die den gemeinsamen Wahn entwickeln) erfüllt auch die Kriterien für eine abhängige Persönlichkeitsstörung, die durch eine durchdringende Angst gekennzeichnet ist, die dazu führt, dass sie ständige Rückversicherung, Unterstützung und Führung benötigen.[18] Darüber hinaus hatten 55 % der sekundären Fälle einen Verwandten mit einer psychischen Störung, die Wahnvorstellungen einschloss, und infolgedessen sind die sekundären Fälle in der Regel anfällig für psychische Erkrankungen.
Eine Kakistokratie ist eine Regierung, die von den schlechtesten, am wenigsten qualifizierten oder skrupellosesten Bürgern geführt wird. Das Wort wurde bereits im siebzehnten Jahrhundert geprägt (vgl. Kacke). Peter Bowler hat in seinem Buch festgestellt, dass es kein Wort für die Regierung gibt, die von den besten Bürgern geführt wird, und dass die Aristarchie zwar der richtige Begriff ist, aber dennoch eine als Aristokratie getarnte Kakistokratie sein könnte.
Etymologie
Das Wort leitet sich von den beiden griechischen Wörtern kakistos (κάκιστος; das Schlimmste) und kratos (κράτος; Herrschaft) ab, mit der wörtlichen Bedeutung von Regierung durch die Schlimmsten.
Geschichte
Die früheste Verwendung des Wortes stammt aus dem 17. Jahrhundert, aus Paul Gosnolds A sermon Preached at the Publique Fast the ninth day of Aug. 1644 at St. Maries:
Darum brauchen wir keine Skrupel zu haben, gegen solche zu beten: gegen jene scheinheiligen Brandstifter, die Feuer vom Himmel geholt haben, um ihr Land in Brand zu setzen, die Religion vorgaben, um eine höchst böse Rebellion zu erwecken und aufrechtzuerhalten; gegen jene Neros, die den Leib der Mutter zerrissen haben, die sie gebar, und die Brüste verwundet haben, die sie säugten; gegen jene Kannibalen, die sich vom Fleisch ernähren und von der Trunkenheit ihrer eigenen Brüder betrunken sind: gegen jene Catiline's, die in der öffentlichen Unruhe ihren Privatzweck sehen, und das Königreich in Brand gesteckt haben, um ihre eigenen Eier zu rösten: gegen jene Stürme des Staates, jene unruhigen Geister, die nicht mehr leben können, als zu kleben und sich einzumischen; die von einem fortwährenden Juckreiz des Änderns und Erneuerns gestochen sind, und unsere alte Hierarchie in ein neues Presbyterium verwandeln, und dieses wiederum in eine neuere Unabhängigkeit; und unsere wohltemperierte Monarchie in eine verrückte Art von Kakistokratie. Großer Gott!
“If men define situations as real, they are real in their consequences”
„Wenn die Menschen Situationen als wirklich definieren, sind diese in ihren Konsequenzen wirklich“
– W. I. Thomas und D. S. Thomas
*William Isaac Thomas: The Methodology of Behavior Study. Chapter 13 in The Child in America: Behavior Problems and Programs. Alfred A. Knopf, New York 1928, S. 553–576.
Die These wird in dem 1928 erschienenen Buch von W. I. und D. S. Thomas erläutert, und zwar am Beispiel von paranoidem Verhalten: Auch äußerst subjektive Berichte haben einen Wert für die Verhaltensforschung, denn der wichtigste Punkt für die Verhaltensinterpretation sei, wie der Handelnde seine Situation wahrnehme. Manifest werdende Verhaltensprobleme sind häufig auf eine Diskrepanz zurückzuführen in der Beurteilung der Situation durch den Handelnden, und wie dieselbe objektive Situation von anderen gesehen wird. Im Beispielsfall hat ein Mann Menschen umgebracht, die die Gewohnheit hatten, auf der Straße mit sich selbst zu sprechen. Der mehrfache Mörder hatte sich eingebildet, dass diese Passanten ihn beschimpfen würden. Wenn Menschen Situationen als wirklich definieren, sind sie wirklich in ihren Konsequenzen.
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Vorläufer und Parallelen Epiktet: Was den Menschen stört und in Schrecken versetzt, sind nicht Handlungen, sondern Meinungen und Vermutungen über Handlungen.
George Herbert Mead: Wenn ein Ding nicht als wahr anerkannt ist, dann fungiert es nicht als wahr innerhalb der Gemeinde. („If a thing is not recognized as true, then it does not function as true in the community.“)
Der Sozialwissenschaftler Richard Albrecht hat es in den letzten Jahren in Erinnerung gebracht und in zwei Feldern angewandt: einmal in einem Vortrag über die Wirksamkeit von Mythen am Beispiel des „Rheinmythos“, und zum anderen in einem Beitrag zur „Völkermordmentalität“ im Zusammenhang mit historischer und soziologischer Genozidforschung.
Der Bystander Effekt (Verantwortungsdiffusion/diffusion of responsibility)
Der Bystander Effekt (Verantwortungsdiffusion/diffusion of responsibility)
Der Bystander-Effekt, auch bekannt als Zeugenpassivität, bezieht sich auf die Tendenz von Menschen, in einer Notsituation weniger wahrscheinlich zu helfen, wenn andere anwesend sind. Das Phänomen wurde erstmals im Jahr 1968 von John Darley und Bibb Latané in einer Serie von Experimenten untersucht. Sie fanden heraus, dass Teilnehmer, die dachten, dass sie allein in einem Raum waren, viel eher dazu neigten, Hilfe zu leisten, als Teilnehmer, die dachten, dass sie mit anderen zusammen waren.
Die Ursachen des Bystander-Effekts sind komplex und können von Faktoren wie sozialem Einfluss, Diffusion von Verantwortung, sozialer Kategorisierung, Pluralistischer Ignoranz und anderen abhängen. Es ist wichtig zu beachten, dass der Bystander-Effekt nicht immer auftritt und dass die Bedingungen, unter denen er auftritt, variieren können.
Eine wichtige Theorie, die den Bystander-Effekt erklärt, ist die Theorie der sozialen Verantwortung von Latané und Darley. Diese Theorie besagt, dass Menschen ein angeborenes Bedürfnis haben, anderen zu helfen, wenn sie sich verantwortlich fühlen und in der Lage sind, dies zu tun. Wenn jedoch andere anwesend sind, kann dies dazu führen, dass das Gefühl der Verantwortung diffundiert und jeder Einzelne weniger wahrscheinlich Hilfe leistet.
Die Auswirkungen des Bystander-Effekts sind weitreichend und können sich auf Situationen wie Notfälle, Mobbing, Diskriminierung und andere auswirken. Es ist wichtig, dass Menschen sich der Tendenzen des Bystander-Effekts bewusst sind und Strategien entwickeln, um sicherzustellen, dass in Notfällen oder in Situationen, in denen Hilfe benötigt wird, die Hilfe schnell und effektiv bereitgestellt wird.
Das Kleine-Welt-Phänomen (englisch small-world experiment) ist ein von Stanley Milgram 1967 geprägter sozialpsychologischer Begriff, der innerhalb der sozialen Vernetzung in der modernen Gesellschaft den hohen Grad abkürzender Wege durch persönliche Beziehungen bezeichnet. Der Hypothese nach ist jeder Mensch (sozialer Akteur) auf der Welt mit jedem anderen über eine überraschend kurze Kette von Bekanntschaftsbeziehungen verbunden. Das ist möglich, obwohl die „Dichte“ des sozialen Netzwerks „aller“ Akteure – gemessen als das Verhältnis der realen zu den rechnerisch möglichen Kontakten „der Kontaktpersonen“ eines jedweden Akteurs – nahe null ist.
Das Phänomen wird oft auch als Six Degrees of Separation bezeichnet. Die zugrundeliegende Idee wurde in einer bereits 1929 veröffentlichten Kurzgeschichte des Ungarn Frigyes Karinthy vorgestellt – dort allerdings über fünf Stufen.
Das erste Kleine-Welt-Experiment wurde im Jahre 1967 von dem US-amerikanischen Psychologen Stanley Milgram, damals an der Harvard University, durchgeführt. Milgram erstellte eine Art Informationspaket, das 60 zufällig ausgewählte Teilnehmer an jeweils eine vorher festgelegte Person in Boston zu senden hatten. Als Startpunkte wählte er Personen aus den sozial und geografisch weit von der Zielstadt entfernten Städten Omaha und Wichita. Die Aufgabe der Teilnehmer bestand darin, das Paket nicht direkt an die Zielperson zu senden, sofern sie diese nicht persönlich kannten (bei ihrem Vornamen ansprachen), sondern an eine Person, die sie persönlich kannten und bei der die Wahrscheinlichkeit höher war, dass sie die Zielperson kannte. Gleichzeitig waren die Teilnehmer angehalten, grundlegende Daten über sich selbst in einer Tabelle zu vermerken und eine Postkarte an die Wissenschaftler zu senden, um die Kette nachvollziehbar zu machen.
Resultate
Insgesamt erreichten drei Pakete die Zielpersonen mit einer durchschnittlichen Pfadlänge von 5,5 oder aufgerundet sechs. Die Wissenschaftler schlossen daraus, dass jede Person der US-amerikanischen Bevölkerung von jeder anderen Person der USA durchschnittlich durch sechs Personen getrennt ist oder, andersherum formuliert, über durchschnittlich sechs Personen erreicht werden kann.
In einem zwei Jahre später durchgeführten Experiment mit 296 möglichen Ketten wurden 217 Pakete auf den Weg gebracht, von denen 64 ihr Ziel erreichten. Im Jahr 1970 folgte ein weiterer Versuch, der, neben der Entfernung der Menschen untereinander, auch mögliche Grenzen zwischen ethnisch unterschiedlichen Gruppen untersuchen sollte. Von 270 mit afroamerikanischen Personen als Ziel gestarteten Paketen erreichten 13 % diese Person, während 33 % von wiederum 270 an „weiße“ Personen adressierte Pakete ihr Ziel erreichten.
Bei der umgekehrten Psychologie handelt es sich um eine Technik, bei der eine Überzeugung oder ein Verhalten behauptet wird, die bzw. das dem gewünschten entgegengesetzt ist, in der Erwartung, dass dieser Ansatz die Person, die überredet werden soll, dazu bringt, das tatsächlich Gewünschte zu tun. Diese Technik beruht auf dem psychologischen Phänomen der Reaktanz, bei dem eine Person eine negative emotionale Reaktion darauf zeigt, dass sie überredet wird, und daher die Option wählt, gegen die sie sich ausspricht. Dies kann besonders gut bei einer Person funktionieren, die von Natur aus widerstandsfähig ist, während direkte Aufforderungen am besten bei Personen funktionieren, die nachgiebig sind. Die manipulierte Person ist sich in der Regel nicht bewusst, was wirklich vor sich geht.
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MacDonald, G., Nail, P. R., & Harper, J. R.. (2011). Do people use reverse psychology? An exploration of strategic self-anticonformity. Social Influence Plain numerical DOI: 10.1080/15534510.2010.517282 DOI URL directSciHub download
Eine wichtige Tradition bei der Untersuchung von Taktiken der sozialen Beeinflussung ist das Compliance-Paradigma (z. B. Davis & Knowles, Zitat1999; Freedman & Fraser, Zitat1966). Hier liegt der Schwerpunkt auf direkten Bitten von einer Person an eine andere, wobei der Bittende den gleichen oder einen niedrigeren Status hat als der Empfänger (Nail, MacDonald, & Levy, Citation2000). Zu den wirksamen Beeinflussungstechniken, die unter Verwendung des Compliance-Paradigmas entdeckt wurden, gehören Foot-in-the-Door (FITD; z. B. Freedman & Fraser, Citation1966), bei dem die Befolgung einer kleinen Bitte die Befolgung einer späteren, größeren Bitte erhöht; Door-in-the-Face (DITF; z. B. Cialdini et al., Citation1975), bei dem die Nichtbefolgung einer relativ großen ersten Aufforderung die Befolgung einer unmittelbaren, kleineren Aufforderung erhöht; und Disrupt-then-Reframe (DTR; z. B. Davis & Knowles, Citation1999), bei dem eine Aufforderung in unkonventionellen Worten formuliert und dann zum Vorteil der Einflussquelle umformuliert wird.
Ein Merkmal, das SSA von den in der Literatur besser belegten Beeinflussungstaktiken unterscheidet, ist, dass SSA eine relativ indirekte Form der Beeinflussung ist. Zur Veranschaulichung: Stellen Sie sich vor, Sie und ein Freund überlegen, welchen von zwei Filmen Sie sich gemeinsam ansehen wollen, und Sie ziehen den einen dem anderen vor. Wenn Sie wissen, dass Ihr Freund im Allgemeinen ein angenehmer Mensch ist, dann sollte eine direkte Beeinflussungsstrategie gute Aussichten auf Erfolg haben. Sie sollten lediglich den von Ihnen bevorzugten Film vorschlagen, zusammen mit stichhaltigen Argumenten. Da der Empfänger sympathisch ist, wird er Ihnen wahrscheinlich zustimmen, es sei denn, Ihr Freund bevorzugt wirklich einen anderen Film als Ihre Wahl und hat bessere Gegenargumente als Ihre ursprünglichen Argumente. In diesem Fall könnten wir Ihre Strategie als Selbstanpassung bezeichnen. In der Erwartung, dass Ihre Freundin mit Ihnen kooperiert und Ihnen zustimmt, können Sie eine Position vertreten, die mit Ihrer wahren ursprünglichen Präferenz übereinstimmt, wenn Sie vorschlagen, welchen Film Sie sich ansehen möchten, oder eine Position, die mit dieser übereinstimmt.
Was aber, wenn Sie wissen, dass Ihr Freund eine allgemein unangenehme Person ist, die ständig und gewohnheitsmäßig mit anderen um Dominanz und Kontrolle kämpft? Hier könnte eine Strategie der Selbstanpassung Ihrerseits nach hinten losgehen. Wenn Sie zum Beispiel sagen, dass Sie Film A bevorzugen, könnte es gut sein, dass Ihr Freund eine gegenteilige Meinung vertritt und hartnäckig für Film B plädiert. Wir sind der Meinung, dass ein Ausweg aus einer solchen misslichen Lage darin besteht, sich strategisch anzupassen. Wenn Ihr Freund eine gegenteilige Meinung vertritt und für Film A plädiert, können Sie sich beherzt, aber unaufrichtig verteidigen, bevor Sie schließlich der Entscheidung Ihres hartnäckigen Freundes für Film A, den Sie die ganze Zeit bevorzugt haben, zustimmen. Kurz gesagt, wenn ein Antragsteller die Zustimmung eines Empfängers erwartet, scheint eine direkte Annäherung im Sinne einer Selbstanpassung eine vernünftige Eröffnungsstrategie zu sein.
Erwartet der Antragsteller hingegen eine automatische Ablehnung des Empfängers, sollte ein indirekter Ansatz im Sinne der Selbstanpassung besser funktionieren.
Der Begriff der strategischen Selbst-Antikonformität ist dem Diamantenmodell der sozialen Reaktion (Nail & Van Leeuwen, Zitat1993; Willis, Zitat1965; siehe Abbildung 1) entlehnt und beinhaltet die Vorstellung, dass die anfänglich geäußerte Position des Antragstellers das Gegenteil seiner wahren Position ist. Während das Rautenmodell mögliche Reaktionen auf soziale Beeinflussung beschreibt, legt unsere Perspektive jedoch nahe, dass dieses Modell auch mögliche Stimuli in Erwartung der Reaktion eines anderen auf Beeinflussung darstellen kann. In Übereinstimmung mit unserer obigen Analyse möglicher zwischenmenschlicher Beeinflussungssituationen kann ein Bittsteller, der von einem Empfänger Zustimmung (d. h. Konformität) erwartet, in der ersten Beeinflussungskommunikation einfach seine wahre Position (d. h. Unabhängigkeit oder Selbstkonformität) angeben. Wenn der Anfragende jedoch legitimerweise eine abweichende Meinung erwartet (d. h. Antikonformität), sollte er erfolgreicher sein, wenn er das Gegenteil seiner wahren Position (d. h. Selbstkonformität) vertritt. Betrachtet man also mögliche Stimuli (Ss) und Antworten (Rs), so scheint es zwei logische und natürliche Verbindungen zwischen Antwortpaaren aus den reinen Antworten des Diamantmodells zu geben. In Erwartung von Zustimmung besteht eine S-R-Verbindung zwischen Unabhängigkeit (d. h. Selbstkonformität) und Konformität für den Anforderer bzw. den Empfänger. Bei der Erwartung von Meinungsverschiedenheiten gibt es jedoch eine S-R-Verbindung zwischen Selbstkonformität und Antikonformität.
Thomas Feeley, Ashley E. Fico, Allison Zorzie Shaw, Seyoung Lee, Darrin J. Griffin. (2017) Is the Door-in-the-Face a Concession?. Communication Quarterly 65:1, pages 97-123.
Das Mooresche Gesetz (englisch Moore’s law; deutsch „Gesetz“ im Sinne von „Gesetzmäßigkeit“) besagt, dass sich die Komplexität integrierter Schaltkreise mit minimalen Komponentenkosten regelmäßig verdoppelt; je nach Quelle werden 12, 18 oder 24 Monate als Zeitraum genannt.
Unter Komplexität verstand Gordon Moore, der das Gesetz 1965 formulierte, die Anzahl der Schaltkreiskomponenten auf einem integrierten Schaltkreis. Gelegentlich ist auch von einer Verdoppelung der Integrationsdichte die Rede, also der Anzahl an Transistoren pro Flächeneinheit. Diese technische Entwicklung bildet eine wesentliche Grundlage der „digitalen Revolution“.
Shalf, J.. (2020). The future of computing beyond Moore’s Law. Philosophical Transactions of the Royal Society A: Mathematical, Physical and Engineering Sciences Plain numerical DOI: 10.1098/rsta.2019.0061 DOI URL directSciHub download
Show/hide publication abstract
“Moore’s law is a techno-economic model that has enabled the information technology industry to double the performance and functionality of digital electronics roughly every 2 years within a fixed cost, power and area. advances in silicon lithography have enabled this exponential miniaturization of electronics, but, as transistors reach atomic scale and fabrication costs continue to rise, the classical technological driver that has underpinned moore’s law for 50 years is failing and is anticipated to flatten by 2025. this article provides an updated view of what a post-exascale system will look like and the challenges ahead, based on our most recent understanding of technology roadmaps. it also discusses the tapering of historical improvements, and how it affects options available to continue scaling of successors to the first exascale machine. lastly, this article covers the many different opportunities and strategies available to continue computing performance improvements in the absence of historical technology drivers. this article is part of a discussion meeting issue ‘numerical algorithms for high-performance computational science’.”
Chen, R., Li, Y. C., Cai, J. M., Cao, K., & Lee, H. B. R.. (2020). Atomic level deposition to extend Moore’s law and beyond. International Journal of Extreme Manufacturing Plain numerical DOI: 10.1088/2631-7990/ab83e0 DOI URL directSciHub download
Show/hide publication abstract
“In the past decades, moore’s law drives the semiconductor industry to continuously shrink the critical size of transistors down to 7 nm. as transistors further downscaling to smaller sizes, the law reaches its limitation, and the increase of transistors density on the chip decelerates. up to now, extreme ultraviolet lithography has been used in some key steps, and it is facing alignment precision and high costs for high-volume manufacturing. meanwhile, the introduction of new materials and 3d complex structures brings serious challenges for top-down methods. thus, bottom-up schemes are believed to be necessary methods combined with the top-down processes. in this article, atomic level deposition methods are reviewed and categorized to extend moore’s law and beyond. firstly, the deposition brings lateral angstrom resolution to the vertical direction as well as top-down etching, such as double patterning, transfer of nanowires, deposition of nanotubes, and so on. secondly, various template-assisted selective deposition methods including dielectric templates, inhibitors and correction steps have been utilized for the alignment of 3d complex structures. higher resolution can be achieved by inherently selective deposition, and the underlying selective mechanism is discussed. finally, the requirements for higher precision and efficiency manufacturing are also discussed, including the equipment, integration processes, scale-up issues, etc. the article reviews low dimensional manufacturing and integration of 3d complex structures for the extension of moore’s law in semiconductor fields, and emerging fields including but not limited to energy, catalysis, sensor and biomedicals.”
Chien, A. A., & Karamcheti, V.. (2013). Moore’s law: The first ending and a new beginning. Computer Plain numerical DOI: 10.1109/MC.2013.431 DOI URL directSciHub download
Smit, M., van der Tol, J., & Hill, M.. (2012). Moore’s law in photonics. Laser and Photonics Reviews Plain numerical DOI: 10.1002/lpor.201100001 DOI URL directSciHub download
Lecuyer, C.. (2022). Driving Semiconductor Innovation: Moore’s Law at Fairchild and Intel. Enterprise and Society Plain numerical DOI: 10.1017/eso.2020.38 DOI URL directSciHub download
Show/hide publication abstract
“Gordon moore designed moore’s law as a multifunctional tool to drive process and product innovation, sell fairchild’s and intel’s microchips, and outcompete other semiconductor firms. because intel’s ability to stay on moore’s law depended upon other corporations developing materials and manufacturing equipment for exponential scaling, moore and his closest associates heavily promoted moore’s law in the microelectronics community. they also established the national and international technology roadmaps for semiconductors in order to set the direction and cadence of innovation in microelectronics at the national and, later, global scales. moore’s and his successors’ relentless pursuit of moore’s law and their deft management of the roadmaps significantly reinforced intel’s competitiveness and helped it to dominate semiconductor technology and industry until the mid-2010s.”
Farmer, J. D., & Lafond, F.. (2016). How predictable is technological progress?. Research Policy Plain numerical DOI: 10.1016/j.respol.2015.11.001 DOI URL directSciHub download
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“Recently it has become clear that many technologies follow a generalized version of moore’s law, i.e. costs tend to drop exponentially, at different rates that depend on the technology. here we formulate moore’s law as a correlated geometric random walk with drift, and apply it to historical data on 53 technologies. we derive a closed form expression approximating the distribution of forecast errors as a function of time. based on hind-casting experiments we show that this works well, making it possible to collapse the forecast errors for many different technologies at different time horizons onto the same universal distribution. this is valuable because it allows us to make forecasts for any given technology with a clear understanding of the quality of the forecasts. as a practical demonstration we make distributional forecasts at different time horizons for solar photovoltaic modules, and show how our method can be used to estimate the probability that a given technology will outperform another technology at a given point in the future.”
Debenedictis, E. P., Badaroglu, M., Chen, A., Conte, T. M., & Gargini, P.. (2017). Sustaining Moore’s Law with 3D Chips. Computer Plain numerical DOI: 10.1109/MC.2017.3001236 DOI URL directSciHub download
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“Rather than continue the expensive and time-consuming quest for transistor replacement, the authors argue that 3d chips coupled with new computer architectures can keep moore’s law on its traditional scaling path.”
Reichardt, R.. (2006). Moore’s Law and the pace of change. Internet Reference Services Quarterly Plain numerical DOI: 10.1300/J136v11n03_09 DOI URL directSciHub download
Strawn, G., & Strawn, C.. (2015). Moore’s Law at Fifty. IT Professional Plain numerical DOI: 10.1109/MITP.2015.109 DOI URL directSciHub download
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“In 1965, gordon moore predicted that the number of transistors on a chip would double every year for the next 10 years. moore’s law is still in effect today, with more than a billion transistors able to fit on a chip as of 2010. this article revisits moore’s law and the rise of microelectronics.”
Mollick, E.. (2006). Establishing Moore’s law. IEEE Annals of the History of Computing Plain numerical DOI: 10.1109/MAHC.2006.45 DOI URL directSciHub download
Theis, T. N., & Philip Wong, H. S.. (2017). The End of Moore’s Law: A New Beginning for Information Technology. Computing in Science and Engineering Plain numerical DOI: 10.1109/MCSE.2017.29 DOI URL directSciHub download
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“The insights contained in gordon moore’s now famous 1965 and 1975 papers have broadly guided the development of semiconductor electronics for over 50 years. however, the field-effect transistor is approaching some physical limits to further miniaturization, and the associated rising costs and reduced return on investment appear to be slowing the pace of development. far from signaling an end to progress, this gradual ‘end of moore’s law’ will open a new era in information technology as the focus of research and development shifts from miniaturization of long-established technologies to the coordinated introduction of new devices, new integration technologies, and new architectures for computing.”
Debenedictis, E. P.. (2017). It’s Time to Redefine Moore’s Law Again. Computer Plain numerical DOI: 10.1109/MC.2017.34 DOI URL directSciHub download
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“The familiar story of moore’s law is actually inaccurate. this article corrects the story, leading to different projections for the future. moore’s law is a fluid idea whose definition changes over time. it thus doesn’t have the ability to ‘end,’ as is popularly reported, but merely takes different forms as the semiconductor and computer industries evolve.”
Eeckhout, L.. (2017). Is Moore’s Law Slowing Down? What’s Next?. IEEE Micro Plain numerical DOI: 10.1109/MM.2017.3211123 DOI URL directSciHub download
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“This column discusses the current state of moore’s law, potential solutions to the slowdown, and how crucial it is that technology continue to innovate.”
Lundstrom, M. S., & Alam, M. A.. (2022). Moore’s law: The journey ahead. Science Plain numerical DOI: 10.1126/science.ade2191 DOI URL directSciHub download
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“High-performance electronics will focus on increasing the rate of computation the transistor was invented 75 years ago, and the integrated circuit (ic) soon thereafter. the progress in making transistors smaller also led to them becoming cheaper, which was famously noted as moore’s law ( 1 ). today’s sophisticated processor chips contain more than 100 billion transistors, but the pace of downsizing (‘scaling’) has slowed and it is no longer the only or even main design goal for improving performance in particular applications. how can moore’s law continue on a path forward? new approaches include three-dimensional (3d) integration that will focus on increasing the rate of information processing, rather than on increasing the density of transistors on a chip. ”
Peper, F.. (2017). The End of Moore’s Law: Opportunities for Natural Computing?. New Generation Computing Plain numerical DOI: 10.1007/s00354-017-0020-4 DOI URL directSciHub download
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“The impending end of moore’s law has started a rethinking of the way computers are built and computation is done. this paper discusses two directions that are currently attracting much attention as future computation paradigms: the merging of logic and memory, and brain-inspired computing. natural computing has been known for its innovative methods to conduct computation, and as such may play an important role in the shaping of the post-moore era.”
Lu, C. P.. (2017). AI, native supercomputing and the revival of Moore’s Law. APSIPA Transactions on Signal and Information Processing Plain numerical DOI: 10.1017/ATSIP.2017.9 DOI URL directSciHub download
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“Artificial intelligence (ai) was the inspiration that shaped computing as we know it today. in this article, i explore why and how ai would continue to inspire computing and reinvent it when moore’s law is running out of steam. at the dawn of computing, alan turing proposed that instead of comprising many different specific machines, the computing machinery for ai should be a universal digital computer, modeled after human computers, which carry out calculations with pencil on paper. based on the belief that a digital computer would be significantly faster, more diligent and patient than a human, he anticipated that ai would be advanced as software. in modern terminology, a universal computer would be designed to understand a language known as an instruction set architecture (isa), and software would be translated into the isa. since then, universal computers have become exponentially faster and more energy efficient through moore’s law, while software has grown more sophisticated. even though software has not yet made a machine think, it has been changing how we live fundamentally. the computing revolution started when the software was decoupled from the computing machinery. since the slowdown of moore’s law in 2005, the universal computer is no longer improving exponentially in terms of speed and energy efficiency. it has to carry isa legacy, and cannot be aggressively modified to save energy. turing’s proposition of ai as software is challenged, and the temptation of making many domain-specific ai machines emerges. thanks to deep learning, software can stay decoupled from the computing machinery in the language of linear algebra, which it has in common with supercomputing. a new universal computer for ai understands such language natively to then become a native supercomputer. ai has been and will still be the inspiration for computing. the quest to make machines think continues amid the slowdown of moore’s law. ai might not only maximize the remaining benefits of moore’s law, but also revive moore’s law beyond current technology.”
MacK, C.. (2015). The Multiple Lives of Moore’s Law. IEEE Spectrum Plain numerical DOI: 10.1109/MSPEC.2015.7065415 DOI URL directSciHub download
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“A half century ago, a young engineer named gordon e. moore took a look at his fledgling industry and predicted big things to come in the decade ahead. in a four-page article in the trade magazine electronics, he foresaw a future with home computers, mobile phones, and automatic control systems for cars. all these wonders, he wrote, would be driven by a steady doubling, year after year, in the number of circuit components that could be economically packed on an integrated chip. a decade later, the exponential progress of the integrated circuit-later dubbed ‘moore’s law’ - showed no signs of stopping. and today it describes a remarkable, 50-year-long winning streak that has given us countless forms of computers, personal electronics, and sensors. the impact of moore’s law on modern life can’t be overstated. we can’t take a plane ride, make a call, or even turn on our dishwashers without encountering its effects. without it, we would not have found the higgs boson or created the internet. but what exactly is moore’s law, and why has it been so successful? is it evidence of technology’s inevitable and unstoppable march? or does it simply reflect a unique time in engineering history, when the special properties of silicon and a steady series of engineering innovations conspired to give us a few decades of staggering computational progress?”
Track, E., Forbes, N., & Strawn, G.. (2017). The End of Moore’s Law. Computing in Science and Engineering Plain numerical DOI: 10.1109/MCSE.2017.25 DOI URL directSciHub download
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“The guest editors of this special issue provide readers with a unique mix of perspectives to develop a deeper understanding of the issues surrounding moore’s law and the prospects for continued exponential growth in the coming era of computing. the field is indeed too large for a thorough treatment of all its aspects within one special issue. nevertheless, they believe that the insights that can be gained by including different perspectives on technology, science, engineering, and economics from those who are recognized leaders in their disciplines should complement and possibly even extend other treatments of the subject.”
Waldrop, M. M.. (2016). The chips are down for Moore’s law. Nature Plain numerical DOI: 10.1038/530144a DOI URL directSciHub download
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“The semiconductor industry will soon abandon its pursuit of moore’s law. now things could get a lot more interesting.”
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Dean, J., Patterson, D., & Young, C.. (2018). A New Golden Age in Computer Architecture: Empowering the Machine-Learning Revolution. IEEE Micro Plain numerical DOI: 10.1109/MM.2018.112130030 DOI URL directSciHub download
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“The end of moores law and dennard scaling has led to the end of rapid improvement in general-purpose program performance. machine learning (ml), and in particular deep learning, is an attractive alternative for architects to explore. it has recently revolutionized vision, speech, language understanding, and many other fields, and it promises to help with the grand challenges facing our society. the computation at its core is low-precision linear algebra. thus, ml is both broad enough to apply to many domains and narrow enough to benefit from domain-specific architectures, such as googles tensor processing unit (tpu). moreover, the growth in demand for ml computing exceeds moores law at its peak, just as it is fading. hence, ml experts and computer architects must work together to design the computing systems required to deliver on the potential of ml. this article offers motivation, suggestions, and warnings to computer architects on how to best contribute to the ml revolution.”
Fuchs, A., & Wentzlaff, D.. (2019). The Accelerator Wall : Limits of Chip Specialization Transistor Performance. 5th Annual IEEE International Symposium on High-Performance Computer Architecture (HPCA)
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“Specializing chips using hardware accelerators has become the prime means to alleviate the gap between the growing computational demands and the stagnating transistor budgets caused by the slowdown of cmos scaling. much of the benefits of chip specialization stems from optimizing a computational problem within a given chip’s transistor budget. unfortunately, the stagnation of the number of transistors available on a chip will limit the accelerator design optimization space, leading to diminishing specialization returns, ultimately hitting an accelerator wall. in this work, we tackle the question of what are the limits of future accelerators and chip specialization? we do this by characterizing how current accelerators depend on cmos scaling, based on a physical modeling tool that we constructed using datasheets of thousands of chips. we identify key concepts used in chip specialization, and explore case studies to understand how specialization has progressed over time in different applications and chip platforms (e.g., gpus, fpgas, asics). utilizing these insights, we build a model which projects forward to see what future gains can and cannot be enabled from chip specialization. a quantitative analysis of specialization returns and technological boundaries is critical to help researchers understand the limits of accelerators and develop methods to surmount them.”
CAO, G., GUO, G.-P., LI, H.-O., ZHANG, X., & WANG, K.. (2017). Quantum computation based on semiconductor quantum dots. SCIENTIA SINICA Informationis Plain numerical DOI: 10.1360/n112017-00118 DOI URL directSciHub download
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“Quantum computing is the outcome of the size of semiconductor chips breaking the limits of classical physics, and is a landmark technology in the post-moores law era. making use of the quantum properties of electrons in semiconductor quantum dots is believed to be one of the most promising candidates for the realization of quantum computing. in recent years, a series of breakthroughs have been made, including the preparation and readout of qubits, and the manipulation of quantum logic gates. this paper first introduces the background and significance of research on semiconductor quantum dot-based quantum computing and then provides an overview of the developments regarding spin-, charge-, and few-electron-based qubits, as well as the long distance coherent coupling of qubits. finally, we discuss future trends in semiconductor-based quantum computing.”
Chien, C. F., Wu, C. H., & Chiang, Y. S.. (2012). Coordinated capacity migration and expansion planning for semiconductor manufacturing under demand uncertainties. International Journal of Production Economics Plain numerical DOI: 10.1016/j.ijpe.2011.10.024 DOI URL directSciHub download
Dwivedi, A., & Dwivedi, A.. (2008). Emerging Trends in Nano Technology for Modern Industries. Certified International Journal of Engineering and Innovative Technology (IJEIT
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“Whenever we go for a morning walk in the mughal garden, we see peacocks dancing with their colourful feathers. when we look at the deep and beautiful colours on the feathers of the peacock, we have often wondered how even after many years, the colour of the peacock feather does not fade away. even we keep peacock feathers in our books. this phenomenon of long lasting original colour to the peacock has come from god’s own creation of nano materials coated in a peacock’s feather; and they diffract light, which gives us the rich colours everything in this universe-from giant stars to our bodies work on a molecular scale. our hearts and lungs are big objects but all the processes take place at the molecular level. therefore, everything in our body and in the physical universe is already based on nanotechnology. observation of nature and the role of science in understanding it from our research in nano sciences can be converted into a technological product by using the same or similar nano materials which gave the natural colour to the peacock’s feathers, as part of our shirts, sarees, fabric and apparels. it is a welcome destination for science to mature into technology and become a product of utility for society. nanotechnology has transformed and modernized the materials industry by empowering scientists to manipulate materials at the atomic level. nanotechnology, is the ability to work with matter at a nanoscale, measured in the length of approximately one-to-100 nanometers (a nanometer being one billionth of a meter)-which changes the fundamental properties of matter. one nanometer being equivalent to the width of three or four atoms. ‘it is more restrictive than most definitions, but contains critical distinctions that help guide people to true applications of nanotechnology, such as the specification that there must be novel features due specifically to the smaller size.’-greg schmergel in this paper we have discussed the use of nanotechnology in various areas industry. today, rfid is used in enterprise supply chain management to improve the efficiency of inventory tracking and management. however, growth and adoption in the enterprise supply chain market is limited because current commercial technology does not link the indoor tracking to the overall end-to-end supply chain visibility. rfid (radio frequency identification) is new emerging area, work on radio frequency & used for material tracking. the product identification & tracking is today’s majo…”
Thylén, L.. (2006). A Moores law for photonics. In Proceedings of International Symposium on Biophotonics, Nanophotonics and Metamaterials, Metamaterials 2006
Plain numerical DOI: 10.1109/METAMAT.2006.335053 DOI URL directSciHub download
Das reduktionistische Transhumanismus Paradigma (H+)
Das reduktionistische Transhumanismus Paradigma (H+)
Transhumanismus (von lateinisch trans ‚jenseits, über, hinaus‘ und humanus ‚menschlich‘) ist eine philosophische Denkrichtung, die die Grenzen menschlicher Möglichkeiten, sei es intellektuell, physisch oder psychisch, durch den Einsatz technologischer Verfahren erweitern will. Die Interessen und Werte der Menschheit werden als „Verpflichtung zum Fortschritt“ angesehen.
Die Technologien sollen es jedem Menschen ermöglichen, seine Lebensqualität nach Wunsch zu verbessern, sein Aussehen sowie seine physikalischen und seelischen Möglichkeiten selbst bestimmen zu können. Niemand solle zu irgendeiner Veränderung gezwungen werden.
Innerhalb des transhumanistischen Denkens gibt es eine Vielzahl von Meinungen. Viele der führenden transhumanistischen Denker vertreten Ansichten, die ständig überarbeitet und weiterentwickelt werden. Es lassen sich im Transhumanismus Unterströmungen ausmachen, die in der Realität aber selten klar voneinander abgegrenzt sind:
Demokratischer Transhumanismus: Eine politische Philosophie, die liberale Demokratie, Sozialdemokratie und Transhumanismus zusammenführt[16] Extropianismus: Eine Richtung des Transhumanismus, welche sich bemüht, die weitere Evolution des Menschen proaktiv zu beschleunigen.[17] Der Extropianismus wurde in den 1980er Jahren von Max More und T.O.Morrow in Kalifornien begründet, wobei Extropie als Gegenbegriff zu Entropie fungiert und ein „measure of a system’s intelligence, information content, available energy, longevity, vitality, diversity, complexity, and capacity for growth“ (More 1993: 1) darstellt.[18]Kohlenstoff/Silizium-basiert: Stefan Lorenz Sorgner unterscheidet zwischen zwei Strömungen: solchen, die auf Kohlenstoff, also Dinge wie Genmanipulation setzen, und den auf Silizium basierenden Technologien, also Computer, um beispielsweise das Bewusstsein auf externe Speicher hochzuladen.[19]
Libertarischer Transhumanismus, eine politische Ideologie, die Libertarismus und Transhumanismus miteinander verbindet.[20]Postgenderismus, eine Sozialphilosophie, die die freiwillige Abschaffung des Geschlechts in der menschlichen Spezies durch die Anwendung fortgeschrittener Biotechnologie und assistierter Reproduktionstechnologien anstrebt.[21] Post-Politik, ein transhumanistischer politischer Vorschlag, der darauf abzielt, eine „Postdemokratie“ zu schaffen, der auf Vernunft und freiem Zugang der Menschen zu Enhancement-Technologien beruht.[22] Singularitarianismus: Eine Bewegung basierend auf dem Glauben, dass eine technologische Singularität – die Erschaffung einer Superintelligenz – möglich ist, und überlegte Tätigkeit befürwortet, um diese in sicherer Form herbeizuführen.[23] Diese Phase wird als Transzendenz der menschlichen Spezies gesehen.
Die Eugenik spielt im Transhumanismus eine zentrale Rolle. Allerdings hofft man, nicht durch Sterilisation eine Geburt zu verhindern, sondern durch Genmanipulation für die Geburt eines gesunden Kindes zu sorgen.[7][24] Dabei soll die menschliche Evolution künftig, an vom Menschen gewählten Zielen orientiert, gesteuert werden. Diese Züchtung von Menschen soll nicht in staatlicher Hand liegen (wie etwa von der nationalsozialistischen Eugenik angestrebt), sondern in die Hände der einzelnen Eltern gelegt werden.[25]
In Deutschland knüpfen ähnliche Diskussionen eher an Friedrich Nietzsches Begriff des Übermenschen an und sind damit nicht vornehmlich technisch orientiert, sondern immer auch von Gedanken einer kulturellen Weiterentwicklung durchdrungen.[26]
https://www.youtube.com/watch?v=Dow3ZlM9IeI
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Weindling P. (2012). 'Julian Huxley and the Continuity of Eugenics in Twentieth-century Britain'. Journal of modern European history = Zeitschrift für moderne europaische Geschichte = Revue d'histoire europeenne contemporaine, 10(4), 480–499. https://doi.org/10.17104/1611-8944_2012_4
Das Leben und die Ideen von Julian Sorrell Huxley (1887-1975) sind nicht nur ein bedeutender Beitrag zur Evolutionstheorie, sondern auch zum eugenischen Denken und zur Sozialplanung. Huxleys beruflicher Werdegang war komplex und unzusammenhängend und machte ihn zu einer internationalen und sehr öffentlichen Figur. In diesem Aufsatz wird Huxleys peripatetische Karriere mit ideologischen Zielen verknüpft, nicht zuletzt mit einer "neuen Weltordnung".1 Die hier behandelten Probleme sind erstens das Ausmaß der Kontinuitäten in seinen eugenischen Verpflichtungen gegenüber der Zwischenkriegszeit und zweitens die Bestimmung der Konturen von Huxleys eugenischem Denken nach dem Zweiten Weltkrieg. Huxley entpuppt sich als entscheidende Brückenfigur zwischen der so genannten "alten Eugenik" und einer neuen, auf der Molekularbiologie basierenden Eugenik. Er lieferte eine einflussreiche Analyse der menschlichen Evolution und eine Reihe von Konzepten, die sowohl für die breite Öffentlichkeit als auch für die wissenschaftliche Elite überzeugend waren.2
Eine umfassende kritische Biographie Huxleys ist den Historikern aufgrund der schieren Komplexität seiner Aktivitäten bisher entgangen. Historiker der Biowissenschaften haben die theoretische Originalität seiner wissenschaftlichen Beiträge und seine Rolle bei der Entwicklung dessen, was er 1942 "die evolutionäre Synthese" nannte, anerkannt.3 Seine Popularisierung der Naturgeschichte und der Ornithologie unter der neuen Bezeichnung Ethologie zeigte seine visionäre Fähigkeit, ein Forschungsgebiet zu definieren. Sein zentrales Engagement für eine "Reform-Eugenik" in Verbindung mit der Sozialplanung wurde für die Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg erläutert.4 Während Huxleys Rolle als Mitverfasser des antinazistischen We Europeans gebührend gewürdigt wurde, kann Huxleys übersehene Unterstützung für vor dem Nationalsozialismus flüchtende Wissenschaftler, nicht zuletzt im Londoner Zoo von 1935-42, mit seinen evolutionären Bestrebungen in Verbindung gebracht werden. Eine Reihe historischer Initiativen eröffnet den Weg für eine Neubetrachtung Huxleys: Dazu gehören das Interesse an den frühen Jahren der Unesco und der Unesco-Erklärung zur Rasse, die Aufklärung darüber, wie die Kultur des Kalten Krieges von den Geheimdiensten geprägt wurde, und die historische Rekonstruktion des Stellenwerts der Eugenik in der internationalen Bevölkerungspolitik und -praxis.
Es soll hier gezeigt werden, dass trotz Huxleys vielfältiger und unzusammenhängender Karriere seine öffentlichen Äußerungen über die Biologie und ihre sozialen Auswirkungen eine Kohärenz in Bezug auf die Fortsetzung der Evolution erkennen lassen. Huxleys Konzept des "evolutionären Humanismus" aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg stellt eine Kontinuität des eugenischen Engagements aus den Gründungsjahren der Eugenikbewegung dar. Die einzige wesentliche Änderung bestand darin, dass Huxley aufgrund seines antirassistischen und antinazistischen Engagements in den 1930er Jahren den Begriff "Rasse" aus dieser Agenda strich. Seine spätere geschickte Verwendung des Begriffs "evolutionärer Humanismus" bedeutete, dass er das Image der Eugenik als "human" aufrechterhielt, indem er sie mit der Menschenrechtsrevolution nach dem Zweiten Weltkrieg verknüpfte. In den 1950er Jahren definierte er die Eugenik als sozial fortschrittlich (im Gegensatz zum Nationalsozialismus und Stalinismus), indem er sie mit den neu entstandenen Wohlfahrtsstaaten verknüpfte und "Lösungen" für Armut und Krankheit zu einer Zeit anbot, als die Ausrottung von Krankheiten die internationale Agenda bestimmte. Er verknüpfte die Eugenik geschickt mit einer Reihe von Reformbewegungen wie der Popularisierung der Geburtenkontrolle, der Entkriminalisierung der Homosexualität und der Reform des Abtreibungsrechts. Biografische Faktoren zeigen, wie Huxley diese (oft von der Eugenik losgelösten) Agenden mit der eugenischen Modernisierung verband.
Leverage, M.. (2018). Worlds Apart? Julian Huxley, transhumanism, and eugenics. Contemporanea
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“This article documents the connections between transhumanism, the intellectual and cultural movement that emerged at the end of the twentieth century, seeking the techno cultural improvement of human beings, and eugenics, focusing especially on the debates between modern transhumanists and bioethicists. previous scholarship has concentrated on julian huxley, notable biologist and eugenicist, who coined the term «transhumanism» in the 1950s. with greater emphasis on the broader and more diverse modern transhumanist movement, this article analyzes transhumanism as a case study in the history of present-day eugenics.”
Lakshmanan, N.. (2018). The New Eugenics of Transhumanism: A Feminist Assessment. Gender Forum
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“Transhumanists are futurists who aim to upgrade the human into a posthuman species by supporting the use of reproductive technologies. the transhumanists nick bostrom, john harris, and julian savulescu are bioethics scholars who identify as ‘new’ eugenicists. they disavow the beliefs and practices of the late nineteenth, early twentieth century-here referred to as the ‘old’ eugenics. they claim that contrary to these outdated eugenic principles it is individuals, not governments, who should determine the use of biotechnology. however, the new eugenicists insist that human beings are obligated to pursue the posthuman. in this paper, i contend that the principles of the new eugenic movement are not identical, but still worryingly similar to those of the old eugenics. the individualism of the new eugenics does not change the fact that its implications are strikingly similar to the old eugenic ideal of the able-bodied person. the new eugenicists suggest that the posthuman state aspires for the transcendence of the human body, and the elimination of dependence and chronic pain. hence, they argue for a moral obligation to use biotechnology to prevent the births of many people with conditions that they consider to be disabilities. the new eugenicists defend their claims by supporting an antiquated medical model of disability that solidifies their connection to the old eugenics, and conflates disability with genetics, disease, and impairment. the feminist disability theorist melinda hall has challenged their contentions with a cultural model of disability. this paper will use the feminist disability theorist jackie leach scully’s position on vulnerability to lend support to hall’s argument. hall and scully show that the new eugenic position on disability is ableist and untenable, and much closer to the ideals of the old eugenics than bostrom, harris, and savulescu admit.”
Koch, T.. (2010). Enhancing who? Enhancing what? Ethics, bioethics, and transhumanism. Journal of Medicine and Philosophy Plain numerical DOI: 10.1093/jmp/jhq051 DOI URL directSciHub download
Mendz, G. L., & Cook, M.. (2021). Transhumanist Genetic Enhancement: Creation of a ‘New Man’ Through Technological Innovation. New Bioethics Plain numerical DOI: 10.1080/20502877.2021.1917228 DOI URL directSciHub download
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“The transhumanist project of reshaping human beings by promoting their improvement through technological innovations has a broad agenda. this study focuses on the enhancement of the human organism through genetic modification techniques. transhumanism values and a discussion of their philosophical background provide a framework to understand its ideals. genetics and ethics are employed to assess the claims of the transhumanist program of human enhancement. a succinct description of central concepts in genetics and an explanation of current techniques to edit the human genome serve to assess the capabilities and limitations of editing techniques. potential benefits and liabilities of human enhancement through genome editing are discussed to appraise its feasibility. ethical considerations of genome editing inform a reflection on the implications of introducing heritable changes in the genome of individuals. it is concluded that the transhumanist program is underpinned by a large number of hypotheses rather than by sufficient evidence.”
Sutton, A.. (2015). Transhumanism: A new kind of promethean hubris. New Bioethics Plain numerical DOI: 10.1179/2050287715Z.00000000060 DOI URL directSciHub download
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“Asking whether transhumanist hopes of overcoming ageing and cognitive and other shortcomings are realistic, this paper pitches a christian anthropology against a transhumanist anthropology. it is shown that on critical examination many of the technologies proposed by transhumanists in order to better or extend human life raise questions about dualism and materialism, about our nature as relational beings, and indeed even about what it means to be alive.”
Ivasilevitch, A., & Charlier, P.. (2018). Epistemological and ethical questions on technics used on human genome. Ethics, Medicine and Public Health Plain numerical DOI: 10.1016/j.jemep.2018.04.005 DOI URL directSciHub download
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“In this article, our purpose is to propose a panorama of various ethical issues involved in targeted genome modification techniques. in particular, when these would apply to a human embryo, as germinal gene therapies. distributed into a triptych, we will look in turn at the question of the ‘how’ of the new biotechnologies, then on the question of ‘who’, to finish on the question of ‘what’. in the first part, therefore, comes the problem of the technical feasibility of gene therapies. after introductory remarks on the temerity of certain projects, it is in the face of molecular biology and epigenetics that one must question their effectiveness. insofar as the living organism is also a living body, we will add the question of what impacts could produce a gene reworking on the identity of a genetically modified person. the second part will focus on the status of the human embryo. by an incursion into antiquity, where the debate about nature already existed, then by a comparison with the arguments that are heard today, we will highlight the aporia of this debate, that it is to exceed that it cannot be a hindrance to reflection. in this momentum, we will identify the benefit that could be derived from the exercise of germ line therapies, far from offending the inherent dignity recognized by the embryo. we will try to answer the argument of some authors, such as tristram englehardt jr., that a manipulation of the genome of the embryo could be assimilated to the simple exercise of a property right on a thing, which answer we will lead to defend a graduated status of the embryo, evolving, in line with the explanations given by the french national consultative comity of ethics on the notion of ‘potential human person’. once this status is exposed, we will conclude by analyzing how germinal gene therapies, this time considered as new methods of procreation, could be integrated into the legislation in force. finally, we will mention transhumanism and eugenics: in concrete terms, what anomaly should be eradicated from the genome of the embryo? because this operation deals with a germ line, therefore transmissible to all descendants, so to future generations: what should be corrected for the genetic inheritance of humanity? and by the rise of the new paradigm carried by transhumanism: why not increase this heritage? at the heart: what place to grant genetic contingency? here, we will oppose the therapeutic paradigm to the meliorist paradigm. that said, it will be im…”
Porter, A.. (2017). Bioethics and transhumanism. Journal of Medicine and Philosophy (United Kingdom) Plain numerical DOI: 10.1093/jmp/jhx001 DOI URL directSciHub download
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“Transhumanism is a ‘technoprogressive’ socio-political and intellectual movement that advocates for the use of technology in order to transform the human organism radically, with the ultimate goal of becoming ‘posthuman.’ to this end, transhumanists focus on and encourage the use of new and emerging technologies, such as genetic engineering and brain-machine interfaces. in support of their vision for humanity, and as a way of reassuring those ‘bioconservatives’ who may balk at the radical nature of that vision, transhumanists claim common ground with a number of esteemed thinkers and traditions, from the ancient philosophy of plato and aristotle to the postmodern philosophy of nietzsche. it is crucially important to give proper scholarly attention to transhumanism now, not only because of its recent and ongoing rise as a cultural and political force (and the concomitant potential ramifications for bioethical discourse and public policy), but because of the imminence of major breakthroughs in the kinds of technologies that transhumanism focuses on. thus, the articles in this issue of the journal of medicine and philosophy are either explicitly about transhumanism or are on topics, such as the ethics of germline engineering and criteria for personhood, that are directly relevant to the debate between transhumanists (and technoprogressives more broadly) and bioconservatives.”
Leung, K. H.. (2020). The Technologisation of Grace and Theology: Meta-theological Insights from Transhumanism. Studies in Christian Ethics Plain numerical DOI: 10.1177/0953946820909747 DOI URL directSciHub download
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“This article examines some of the recent theological critiques of the movement of technological human enhancement known as ‘transhumanism’. drawing on the comparisons between grace and technology often found in the theological discourse on transhumanism, this article argues that the thomistic distinction between healing grace and elevating grace can not only supplement the theological analysis of transhumanism and its ethical implications, but also help christian theologians and ethicists become more aware of how the phenomenon of technology may have implicitly shaped the contemporary understanding of ‘grace’ as well as the task of theology as a spiritual and indeed ethical practice.”
Kyslan, P.. (2019). Transhumanism and the issue of death. Ethics and Bioethics (in Central Europe) Plain numerical DOI: 10.2478/ebce-2019-0011 DOI URL directSciHub download
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“The human issue with the concept of finality constitutes a fundamental platform for the philosophical concept of transhumanism. this paper addresses the historical-philosophical perspective of transhumanism with emphasis put on the 18th and 19th centuries, whereby possible anticipatory actions with respect to transhumanist thought are analyzed. in this sense, the need for a philosophical reflection on transhumanism is justified. the main part of this paper is aimed at philosophical and ethical questions related to cryonics as being one of the most dominant and feasible transhumanist practices. the characteristics and critical analysis of cryonics focuses on the problem of understanding death from a philosophical standpoint.”
Merzlyakov, S. S.. (2022). Posthumanism vs. Transhumanism: From the “End of Exceptionalism” to “Technological Humanism”. Herald of the Russian Academy of Sciences Plain numerical DOI: 10.1134/S1019331622120073 DOI URL directSciHub download
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“Abstract: posthumanism and transhumanism are often identified. however, modern researchers indicate the fundamental difference between these intellectual schools. the fundamental idea of posthumanism is the rejection of biological, ethical, and ontological anthropocentrism. transhumanism focuses on changing and improving natural human characteristics through biological, technological, and cognitive modifications. while posthumanism draws attention to the crisis of humanism, transhumanism is the latter’s heir. scientific and ethical consequences of posthumanism, as well as the sociocultural potential of transhumanism, are considered in this article. posthumanism carries risks of shifting the value focus from man to other objects, which in the long term can lead to a critical decrease in the value status of man. transhumanism has the potential to preserve man as an effective economic and cognizing agent. it is suggested that russian society has a sociocultural potential for moving towards ‘technological humanism’.”
Diederich, J.. (2021). Transhumanism. In Cognitive Systems Monographs
Plain numerical DOI: 10.1007/978-3-030-71842-8_4 DOI URL directSciHub download
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“This chapter introduces the concept of transhumanism and its roots in history. a number of challenges to the transhumanist program are outlined next. assuming individuals have freedom of choice in selecting physical or cognitive enhancements, the transhumanist program implies a convergence of abilities for any functioning society. the conditions for such a convergence are explored in detail. next, psychological theories of self and personality are introduced and the question is asked to what extend transhumanist programs allow for the continued existence of the human self and aspects of personality. the role of the motivational system and the importance of its preservation through cycles of enhancement is outlined. finally, the psychological implications of an infinite lifespan (‘immortality’) are explored, in particular with reference to the challenge to maintain a notion of self and personality.”
Łapiński, J. L., & Sadłocha, Ł.. (2021). Sustainable development and transhumanism – enlightenment visions of future generations. Problemy Ekorozwoju Plain numerical DOI: 10.35784/pe.2021.2.17 DOI URL directSciHub download
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“Both sustainable development and transhumanism are based on forecasting, meaning making judgments about what the future will be like, and they are made according to the results of scientific research. sustainable development is an already implemented concept, yet transhumanism is still far from a similar degree of implementation. however, it is worth reflecting on their coexistence, as they already have their place in the scientific discourse. the element connecting sustainable development with transhumanism seems to be an enlightenment vision of human development. the aim of the article is to show the similarities and differences in these approaches to future generations.”
Margalef, F. S.. (2021). In support of materialist transcendence: A journey through the history of transhumanism. Enrahonar Plain numerical DOI: 10.5565/rev/enrahonar.1349 DOI URL directSciHub download
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“Thanks to the technological advances of today’s societies and also to the globalisation that this involves, the transhumanist movement, which is visibly heterogeneous, is starting to be recognised around the world, and becoming increasingly widespread. however, although the materialisation of transhumanist achievements is only possible in postmodern societies, the origin of transhumanism may well go beyond what we call contemporary society. this article explores the origin of transhumanism based on the following three hypotheses: a) transhumanism as a typically postmodern phenomenon; b) transhumanism as a legacy of the secular renaissance tradition; and c) transhumanism as an identifying feature of human nature.”
“This paper features an overview of the foundations of transhumanism. the transhumanist movement has existed since the end of the 20th century and espouses the use of technology for enhancing the human condition. due to a certain level of similarity to posthumanism, this overview of transhumanism begins with an analysis of basic terminology: transhumanism, posthumanism, the transhuman being and the posthuman being. after that, transhumanism is studied from the perspectives of different disciplines. these disciplines are: philosophy of science, metaphysics, ethics, philosophy of mind, philosophy of religion and political philosophy.”
Belk, R.. (2021). Ethical issues in service robotics and artificial intelligence. Service Industries Journal Plain numerical DOI: 10.1080/02642069.2020.1727892 DOI URL directSciHub download
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“As we come to increasingly rely on robotic and artificial intelligence technologies, there are a growing number of ethical concerns to be considered by both service providers and consumers. this review concentrates on five such issues: (1) ubiquitous surveillance, (2) social engineering, (3) military robots, (4) sex robots, and (5) transhumanism. with the partial exception of transhumanism, all of these areas of ai and robotic service interaction already present ethical issues in practice. but all five areas will raise additional concerns in the future as these technologies develop further. these issues have serious consequences and it is imperative to research and address them now. i outline the relevant literatures that can guide this research. the paper fills a gap in recent work on ai and robotics in services. it expands views of service contexts involving robotics and ai, with important implications for public policy and applications of service technologies.”
Leidenhag, M.. (2020). Saved through technology: Exploring the soteriology and eschatology of transhumanism. Religion Compass Plain numerical DOI: 10.1111/rec3.12377 DOI URL directSciHub download
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“According to the intellectual and cultural movement of transhumanism, human beings are in the early stages of development, and it encourages the use of modern science to radically enhance physical, intellectual, psychological and moral capacities. this article offers an overview of transhumanism by outlining its historical roots and some current debates within this movement. this article will further describe several theological responses to transhumanist ambitions and predictions about the future. as will be seen in this article, how one understands ‘salvation’ affects whether the relationship between christianity and transhumanism can be framed in terms of a conflict or cautious friendship. the article will end by showing the ways in which transhumanism itself gives rise to both soteriological and eschatological beliefs about human nature and the wider cosmos.”
Byk, C.. (2021). Transhumanism: From Julian Huxley to UNESCO what objective for international action?. Jahr Plain numerical DOI: 10.21860/J.12.1.8 DOI URL directSciHub download
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“Julian huxley, founder and the first director-general of unesco, is at the heart of contemporary debates on the nature and objectives of the concept of transhumanism, which he first used in the early 1950s. therefore, the analysis of his idea of transhumanism - a tool to improve the quality of life and the condition of man - should lead us to question his heritage in terms of philosophy that inspires unesco’s action as it seeks to build a comprehensive approach to artificial intelligence that takes into account, among other things, the values and principles of universal ethics and aims to derive the best from the use of this technology. this title where the british biologist, the elder brother of the famous science fiction writer, aldous huxley, author of the brave new world1, coexists with the united nations organization in charge of education of science and culture is obvious for those who know the history of this international organization or who like radio games: julian huxley was appointed as the first director-general of unesco in 1946. but, beyond this evidence, there is a deeper link that highlights the history of the renewal of the idea of transhumanism (i) and questions about the role that unesco has, among the other international organizations (ii).”
Totalitarismus-Modelle von Friedrich/Brzeziński & Popper
Totalitarismus-Modelle von Friedrich/Brzeziński & Popper
Totalitarismus bezeichnet eine politische Herrschaft mit einem uneingeschränkten Verfügungsanspruch über die Beherrschten, auch über die öffentlich-gesellschaftliche Sphäre hinaus in den persönlichen Bereich. Ihr Ziel ist die umfassende Durchsetzung ihres Wertesystems. Im Unterschied zu einer autoritären Diktatur strebt der Totalitarismus an, in alle sozialen Verhältnisse hineinzuwirken, oft verbunden mit dem Anspruch, einen „neuen Menschen“ gemäß einer bestimmten Ideologie zu formen. Insbesondere werden der italienische Faschismus, der Nationalsozialismus und der stalinistische Kommunismus als Prototypen totalitärer Regime eingeordnet.
Die meisten Autoren beschreiben den Totalitarismus auf etwas andere Weise, waren sich alle einig, dass der Totalitarismus darauf abzielt, ganze Bevölkerungen zur Unterstützung einer offiziellen Parteiideologie zu mobilisieren, und dass er intolerant gegenüber Aktivitäten ist, die nicht auf die Ziele der Partei ausgerichtet sind, was Repressionen oder staatliche Kontrolle nach sich zieht. Gleichzeitig kritisierten viele Wissenschaftler mit unterschiedlichem akademischen Hintergrund und ideologischen Positionen die Totalitarismustheorie.
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Die Politikwissenschaftler Carl Joachim Friedrich und Zbigniew Brzeziński sahen in totalitären Regimen etwas grundsätzlich Neues. Die verschiedenen totalitären Systeme seien jedoch grundsätzlich gleichartig und untereinander vergleichbar. Das Wesen der totalitären Regime sei ihre Organisation und ihre Methoden zur Erreichung der totalen Kontrolle, nicht ihr Streben nach totaler Kontrolle. Dennoch habe man sich totalitäre Systeme nicht als statische Gebilde vorzustellen, da sie einer Evolution unterlägen. In ihrem 1956 erschienenen Werk Totalitarian Dictatorship and Autocracy definierten Friedrich und Brzeziński sechs konstitutive Merkmale totalitärer Systeme:
eine offizielle Ideologie,[29] alle wichtigen Lebensbereiche umfassend, allgemeinverbindlich, auf Schaffung einer neuen Gesellschaft ausgerichtet, mit Wahrheitsanspruch und stark utopischen, z. T. religionsähnlichen Elementen.
eine einzige, die gesamte formelle Macht innehabende, hierarchisch und oligarchisch organisierte Massenpartei (neuen Typs), die in der Regel von einem Mann (dem Diktator) angeführt wird und die der staatlichen Bürokratie entweder übergeordnet oder mit ihr völlig verflochten ist. Nur ein kleiner Teil der Bevölkerung (bis 10 %) gehört der Partei aktiv an und eine aktive Minderheit innerhalb der Partei ist fanatisch der zugrunde liegenden Ideologie ergeben.
ein physisches und/oder psychisches Terrorsystem: Kontrolle und Überwachung der Bevölkerung, aber auch der Partei selbst, durch eine (Geheim-)Polizei.[29] Diese bekämpft nicht nur tatsächliche, sondern auch potentielle Feinde.
das nahezu vollständige Monopol der Massenkommunikationsmittel beim Staat.
das nahezu vollständige Monopol der Anwendung der Kampfwaffen beim Staat.
eine zentrale, bürokratisch koordinierte Überwachung und Lenkung der Wirtschaft.
Friedrich und Brzeziński weisen weiterhin auf die zentrale Rolle des technischen Fortschritts hin, der die Merkmale 3–6 erst ermögliche.
Brzezinski, Z.. (1956). Totalitarianism and Rationality. American Political Science Review , 50(3), 751–763. Plain numerical DOI: 10.2307/1951557 DOI URL directSciHub download
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“The experience of modern totalitarian regimes suggests that they are not likely to perish through internal revolt unless that occurs at a time when the totalitarian regime is in mortal danger from an external challenge, as in the marginal italian case, or these the totalitarian movement in power is about to undertake decisive measures to turn the country into a totalitarian system, as in the case of the counter-revolution against peron in argentina. other than that, and even considering the succession crises, modern totalitarian regimes have shown themselves capable of maintaining their totalitarian character in spite of domestic and foreign opposition. more recently it has been argued ( e.g. , by i. deutscher, russia: what next ) that modern totalitarian regimes, if not overthrown by external forces, will nevertheless in the end be quietly and inevitably transformed into more democratic states by the subtler but irresistible influence of rationality inherent in the bureaucratic and managerial apparatus that no modern state can do without. this proposition will be developed more fully and given critical consideration in subsequent pages in order to test whether rationality, regarded in this context as a certain mode of thought and behavior induced by the requirements of modern industrialized and bureaucratized societies, is in fact incompatible with modern totalitarianism.”
https://youtu.be/oTKOqH0mF9c
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Totalitarismus-Modell von Karl Popper
Der österreichisch-britische Philosoph Karl Popper (1902–1994) versuchte zu zeigen, dass sich die menschliche Zivilisation noch immer nicht von ihrem Geburtstrauma erholt hat – vom Trauma (seelische Verletzung) des Übergangs aus der Stammes- oder „geschlossenen“ Gesellschaftsordnung, die magischen Kräften unterworfen ist, zur 'offenen' Gesellschaftsordnung[31], die die kritischen Fähigkeiten des Menschen in Freiheit setze. Der Schock dieses Übergangs sei einer der Faktoren, die den Aufstieg jener reaktionären Bewegungen ermöglichten, die auf den Sturz der Zivilisation und auf die Rückkehr zur Stammesgebundenheit hingearbeitet haben und noch hinarbeiten. Damit sei angedeutet, dass die Ideen, die wir heute totalitär nennen, einer Tradition angehören, die ebenso alt oder ebenso jung sei wie unsere Zivilisation selbst.
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Lucena Góngora, B.. (2011). Hanna Arendt: las ideologías y la supresión de la política. ENDOXA Plain numerical DOI: 10.5944/endoxa.27.2011.5276 DOI URL directSciHub download
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“El presente artículo procura aclarar, a través del pensamiento de la pensadora judía hannah arendt, algunas notas características de las ideologías, entendidas éstas como formas específicamente contemporáneas y novedosas de pensamiento acerca de la realidad y el lugar de los hombres en ella. partiendo de la actualidad de las ideologías y su hegemonía en el ámbito de lo político, se trata de mostrar cómo su predominio, lejos de una intensificación, conduce a la cancelación de la dimensión política de la vida humana, y cómo este resultado se desprende del contenido mismo y la lógica interna del pensamiento ideológico, y no de circunstancias ocasionales. de acuerdo con esto, se exponen e intentan comprender las categorías nucleares que conforman a las ideologías como genuinas suplantadoras de la acción política: realidad, lógica, libertad, verdad.this article tries to clarify some features of ideology from the point of view of hanna arendt´s conception of politics. ideologies, as understood by arendt, relate to specific and novel contemporary ways of thinking about reality and man’s place in it. if we look at the hegemony of ideology throughout the 20th century, we can acknowledge that its predominance produces not intensification but rather a repudiation of the political dimension of human life. hannah arendt contemplates this repudiation as the internal and essential aim of ideologies, not just an occasional circumstance. accordingly, the article outlines the main categories that constitute ideology as a substitute for political action: reality, logic, freedom, truth.”
Ramalho, J.. (2009). Hanna Arendt versus Marx: Uma defesa de Marx frente à Crítica Arendtiana. Prometeus
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“O presente trabalho trata das críticas de hanna arendt a karl marx especificamente na obra de arendt a condição humana. no capítulo iii desta obra arendt versa sobre a atividade do trabalho que, segundo ela, emergiu na era moderna como o principal foco das preocupações humanas. para a autora a expressão teórica mais elaborada da emergência do animal laborans é a obra de marx. desse modo, toda a discussão do capítulo iii de a condição humana gira em torno das críticas de arendt a marx. no presente artigo trataremos de elucidar os aspectos centrais desta crítica e de mostrar os equívocos de arendt em sua leitura da obra marxiana.”
López, D. M.. (2018). Hanna Arendt y la Crítica de la Facultad de Juzgar. Tópicos. Revista de Filosofía de Santa Fe Plain numerical DOI: 10.14409/topicos.v0i8-9.7408 DOI URL directSciHub download
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“El núcleo central de este trabajo consiste en presentar a la crítica de la facultad de juzgar de kant como un recurso significativo en la formación del pensamiento político de hanna arendt. según la interpretación que la autora realiza del juicio reflexivo y su vinculación con la comunidad ampliada presente en la concepción kantiana de sensus communis, es posible considerar una redefinición del juicio ahora más ligada a la contingencia de la acción y a la pluralidad de los espectadores en el ámbito de la esfera política. en síntesis, se trata de señalar los aspectos más problemáticos de la localización del legado de kant en los últimos trabajos de arendt a la vez que llamar la atención sobre la cuestión concerniente a la importancia del aporte kantiano a los ejes centrales del debate de la teoría política contemporánea. abstractthe core of this paper consists of presenting kant’s critique of the faculty of judgment as a significant resource in the formation of hanna arendt’s political thought. according to arendt’s interpretation of reflective judgment and its relation to the enlarged community that is present in the kantian conception of sensus communis, a redefinition of judgment, now closer to the contingency of action and the plurality of spectators in the realm of the political sphere is possible to consider. in short, the aim is to point out the most problematic aspects of tracing kant’s legacy in arendt’s latter works as well as to draw attention to the question concerning the importance of the kantian contribution to the key points of the discussion of contemporary political theory.”
Díaz Sánchez, E.. (2016). El papel de la tecnología desde la perspectiva de Hanna Arendt. CITAS Plain numerical DOI: 10.15332/24224529.5181 DOI URL directSciHub download
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“El presente artículo de reflexión busca realizar una delimitación del término tecnología, su demarcación conceptual y su relación con el mundo laboral y productivo, a partir de los planteamientos realizados por la teórica política alemana de origen judío hanna arendt (2009), en su libro la condición humana, en particular en el capítulo iv: ‘el trabajo’, donde plantea la supremacía del homo laborans sobre el homo faber, desde de una crítica al utilitarismo antropocéntrico de kant y protágoras que se refleja en las acciones y actuaciones del homo faber del mundo contemporáneo, para concluir en la importancia de la relación interdisciplinaria entre ciencia-técnica-tecnología dentro de los procesos de desarrollo de las sociedades actuales y la utilización de la tecnología como un medio, más no como un fin de poder, sobrevivencia y calidad de vida.”
Flores, J. F., & Rocha Filho, J. B. Da. (2017). Hanna Arendt e a distinção entre conhecer e pensar: reflexões para o ensino de ciências. Acta Scientiarum. Education Plain numerical DOI: 10.4025/actascieduc.v39i2.30440 DOI URL directSciHub download
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“ Propõem-se contribuições teóricas para a formação de professores de ciências a partir da distinção entre conhecimento e pensamento apresentados por hanna arendt. para a autora, a ação de conhecer, realizada pelas ciências, busca verdades, enquanto que o pensar, como ação do espírito, procura por significados. utiliza-se o conceito de potencial criativo, proposto pela artista plástica fayga ostrower, como fator motivador do pensar para a produção de significados. conclui-se, apontando que o ensino de ciências deve visar ao desenvolvimento da capacidade não só de conhecer, mas também de pensar, promovendo a ampliação do potencial criativo de alunos e professores. ”
Dos Santos, S. S. M., & Da Silveira, S. S.. (2022). Concreção do direito humano à educação enquanto projeto emancipatório segundo Hanna Arendt / Concretion of the human right to education as an emancipatory project according to Hanna Arendt. Brazilian Journal of Development Plain numerical DOI: 10.34117/bjdv8n5-344 DOI URL directSciHub download
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“No ordenamento jurídico brasileiro, o direito à educação encontra fundamento no artigo 227 da constituição federal de 1988 e no estatuto da criança e do adolescente. enquanto instância pré-política regida pelo princípio da proteção integral, exprime as experiências históricas e socioculturais de um povo. para hanna arendt, é a partir da ação, do discurso e do entendimento que o direito à educação se concretiza como expressão legítima de um direito humano. é por meio da comparação com o outro, que os novos seres adquirem o conhecimento necessário para reconhecer-se ‘humano’ e, justamente, a partir deste pressuposto ‘da humanização’, a educação ergue os pilares da pluralidade e se consolida como projeto emancipatório destinado a preservar a geração presente e as futuras.”
Yazbek, A. C.. (2022). Verdade e política em Michel Foucault e Hanna Arendt; Truth and policy in Michel Foucault and Hanna Arendt. Sofia Plain numerical DOI: 10.47456/sofia.v11i1.36459 DOI URL directSciHub download
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“O presente artigo recupera o debate contemporâneo sobre a política e a pós-verdade para enfatizar o problema da ‘verdade política’ em sua relação com a questão do poder e a da constituição do espaço público em algumas das obras de michel foucault e hannah arendt. neste sentido, gostaria de sugerir que as perspectivas de poder, política e verdade de foucault e arendt, a despeito de suas amplas diferenças, são importantes para a compreensão de certos aspectos atuais da ‘circulação da verdade’ e para a descrição do perfil de nossas estratégias contemporâneas de controle das sociedades em um chamado ‘novo’ regime de verdade. ao final do artigo, procuramos delinear algumas questões gerais a respeito das atuais relações entre tecnociência, política e novas mídias. abstract this paper recovers the contemporary debate about politics and post-truth to stress the problem of ‘political truth’ in its relation to the question of power and the constitution of public space in some michel foucault and hanna arendt’s works. in this sense, i should like to suggest that foucault and arendt’s perspectives of power, politics and truth, despite their great differences, are important for understanding certain current aspects of ‘truth circulation’ and to describe the profile of our contemporary strategies to control societies in a so-called ‘new’ regime of truth. at the end of this paper, we seek to outline some general issues regarding the current relations between technoscience, politics and new media.”
Die Prospect Theory ist eine Theorie der Verhaltensökonomie und der Behavioral Finance, die 1979 von Daniel Kahneman und Amos Tversky entwickelt wurde. Die Theorie wurde bei der Vergabe des Nobelpreises für Wirtschaftswissenschaften 2002 an Kahneman angeführt.
Auf der Grundlage von Ergebnissen kontrollierter Studien beschreibt sie, wie Individuen ihre Verlust- und Gewinnaussichten auf asymmetrische Weise bewerten (siehe Verlustaversion). Zum Beispiel könnte für einige Personen der Schmerz über den Verlust von 1.000 Dollar nur durch die Freude über den Gewinn von 2.000 Dollar ausgeglichen werden. Im Gegensatz zur Erwartungsnutzentheorie (die die Entscheidung eines vollkommen rationalen Akteurs modelliert) zielt die Prospect-Theorie also darauf ab, das tatsächliche Verhalten von Menschen zu beschreiben.
In der ursprünglichen Formulierung der Theorie bezog sich der Begriff Prospect auf die vorhersehbaren Ergebnisse einer Lotterie. Die Prospect-Theorie lässt sich jedoch auch auf die Vorhersage anderer Verhaltensweisen und Entscheidungen anwenden.
Die Prospect-Theorie stellt die 1944 von John von Neumann und Oskar Morgenstern entwickelte Erwartungsnutzentheorie in Frage und ist eine der ersten ökonomischen Theorien, die auf experimentellen Methoden beruht.
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Die Prospect-Theorie geht von der Verlustaversion aus, bei der beobachtet wird, dass die Akteure Verluste asymmetrisch stärker empfinden als gleichwertige Gewinne. Im Mittelpunkt steht der Gedanke, dass Menschen ihren Nutzen aus "Gewinnen" und "Verlusten" relativ zu einem bestimmten Bezugspunkt ableiten. Dieser "Bezugspunkt" ist für jede Person unterschiedlich und hängt von ihrer individuellen Situation ab. Anstatt Entscheidungen wie ein rationaler Akteur zu treffen (d. h. die Erwartungsnutzentheorie anzuwenden und den maximalen Wert zu wählen), werden Entscheidungen also relativ und nicht absolut getroffen.[3][4]
Betrachten Sie zwei Szenarien;
100%ige Chance auf einen Gewinn von $450 oder 50%ige Chance auf einen Gewinn von $1000
100%ige Chance, $500 zu verlieren, oder 50%ige Chance, $1100 zu verlieren
Die Prospect-Theorie besagt Folgendes;
Bei einer riskanten Entscheidung, die zu Gewinnen führt, sind die Akteure risikoscheu und bevorzugen das sichere Ergebnis mit einem geringeren erwarteten Nutzen (konkave Wertfunktion).
Die Agenten werden sich für die sicheren $450 entscheiden, obwohl der erwartete Nutzen des riskanten Gewinns höher ist.
Bei einer risikoreichen Entscheidung, die zu Verlusten führt, sind die Akteure risikofreudig und bevorzugen das Ergebnis, das einen geringeren erwarteten Nutzen hat, aber die Möglichkeit, Verluste zu vermeiden (konvexe Wertfunktion).
Die Agenten werden sich für die 50%ige Chance entscheiden, $1100 zu verlieren, auch wenn der erwartete Nutzen geringer ist, da sie die Chance haben, überhaupt nichts zu verlieren.
Diese beiden Beispiele stehen also im Widerspruch zur Erwartungsnutzentheorie, die nur Entscheidungen mit maximalem Nutzen berücksichtigt. Außerdem impliziert die Konkavität für Gewinne und die Konvexität für Verluste, dass der Grenznutzen mit zunehmenden Gewinnen/Verlusten abnimmt. Mit anderen Worten: Jemand, der mehr Geld hat, hat ein geringeres Verlangen nach einem festen Betrag an Gewinn (und eine geringere Abneigung gegenüber einem festen Betrag an Verlust) als jemand, der weniger Geld hat.
Die Theorie wird mit einem zweiten Konzept fortgesetzt, das auf der Beobachtung beruht, dass Menschen Ereignissen mit geringer Wahrscheinlichkeit ein übermäßiges Gewicht und Ereignissen mit hoher Wahrscheinlichkeit ein unzureichendes Gewicht beimessen. So kann es vorkommen, dass Menschen unbewusst ein Ergebnis mit einer Wahrscheinlichkeit von 99 % so behandeln, als ob seine Wahrscheinlichkeit 95 % betragen würde, und ein Ergebnis mit einer Wahrscheinlichkeit von 1 % so, als ob es eine Wahrscheinlichkeit von 5 % hätte. Die Unter- und Übergewichtung von Wahrscheinlichkeiten unterscheidet sich deutlich von der Unter- und Überschätzung von Wahrscheinlichkeiten, einer anderen Art von kognitiver Verzerrung, die zum Beispiel beim Overconfidence-Effekt beobachtet wird.
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Tversky, A., & Kahneman, D.. (1992). Advances in prospect theory: Cumulative representation of uncertainty. Journal of Risk and Uncertainty Plain numerical DOI: 10.1007/BF00122574 DOI URL directSciHub download
Tversky, A., & Kahneman, D.. (2019). Advances in prospect theory: Cumulative representation of uncertainty. In Choices, Values, and Frames
Plain numerical DOI: 10.1017/CBO9780511803475.004 DOI URL directSciHub download
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“We develop a new version of prospect theory that employs cumulative rather than separable decision weights and extends the theory in several respects. this version, called cumulative prospect theory, applies to uncertain as well as to risky prospects with any number of outcomes, and it allows different weighting functions for gains and for losses. two principles, diminishing sensitivity and loss aversion, are invoked to explain the characteristic curvature of the value function and the weighting functions. a review of the experimental evidence and the results of a new experiment confirm a distinctive fourfold pattern of risk attitudes: risk aversion for gains and risk seeking for losses of high probability; risk seeking for gains and risk aversion for losses of low probability.”
Clark, W. A. V., & Lisowski, W.. (2017). Prospect theory and the decision to move or stay. Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America Plain numerical DOI: 10.1073/pnas.1708505114 DOI URL directSciHub download
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“Migration has always involved stress and risk. more risk-averse households are less likely to move, while less risk-averse households will seek out opportunities and migrate. we investigate how the theoretical contributions of prospect theory, and specifically the endowment effect, can provide new understanding about decisions whether to migrate or not. we test the hypothesis that risk aversion extends the length of stay in the dwelling and, by extension, in the local labor and housing markets. how long people remain in place is a function, we hypothesize, of their independently self-assessed propensity to take risks, after controlling for a range of demographic and socioeconomic characteristics. we use the theoretical insights of prospect theory and the endowment effect (the notion of the ‘use value’ differing from the ‘exchange value’) to explain the likelihood of staying after controlling for life-course events. the results confirm the explanatory power of self-assessed risk in the decision to migrate or stay and, equally important, confirm the role of the endowment effect.”
Kluczek, A., Żegleń, P., & Matušíková, D.. (2021). The use of prospect theory for energy sustainable industry 4.0. Energies Plain numerical DOI: 10.3390/en14227694 DOI URL directSciHub download
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“Industry 4.0 challenges facilities entrepreneurs to be competitive in the market in terms of energy by rational decision making. the goal of the paper is aimed at introducing prospect theory (pt) in industry 4.0 for making decisions in order to select an optimal energy technology. to reach this goal, an approach for decision making on energy investment has been developed. in this paper, the authors have also provided a new opportunity to apply the new decision making method for strengthening industry 4.0 by addressing energy concerns based on which rational decisions have been made. the study uses a fuzzy analytical hierarchy process for weighting the evaluation sub‐criteria of energy technologies and a modified pt for making decisions related to the selection of one of the investigated technologies. the results show that it is possible to implement pt in industry 4.0 via a decision making model for energy sustainability. decision probability was achieved using a behavioral approach akin to cumulative prospect theory (cpt) for the considered technology options. more specifically, the probability has created the same threshold‐based decision possibilities. the authors used the case study method based on a company located in north america which produces hardwood lumber. the company uses a heating system containing natural gas‐fired boilers. this study has also contributed to the literature on energy sustainable industry 4.0 by demonstrating a new phenomenon/paradigm for energy sustainability‐based industry 4.0 through using pt. in this context, the main motivation of writing the article has been to promote energy sustainability via complex mechanisms and systems that involve interrelated functions.”
Grinblatt, M., & Han, B.. (2005). Prospect theory, mental accounting, and momentum. Journal of Financial Economics Plain numerical DOI: 10.1016/j.jfineco.2004.10.006 DOI URL directSciHub download
Khan, W. U., Shachak, A., & Seto, E.. (2022). Understanding Decision-Making (7) in the Adoption of Digital Health Technology: The Role of Behavioral Economics’ Prospect Theory. Journal of Medical Internet Research Plain numerical DOI: 10.2196/32714 DOI URL directSciHub download
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“The decision to accept or reject new digital health technologies remains an ongoing challenge among health care patients, providers, technology companies, and policymakers. over the past few decades, interest in understanding the choice to adopt technology has led to the development of numerous theories and models. in 1979, however, psychologists kahneman and tversky published their seminal research article that has pioneered the field of behavioral economics. they named their model the prospect theory and used it to explain decision-making behaviors under conditions of risk and uncertainty as well as to provide an understanding of why individuals may make irrational or inconsistent choices. although the prospect theory has been used to explain decision-making in economics, law, political science, and clinically, at the individual level, its application to understanding choice in the adoption of digital health technology has not been explored. herein, we discuss how the main components of the prospect theory’s editing phase (framing effect) and evaluation phase (value function and weighting function) can provide valuable insight on why health care patients, providers, technology companies, and policymakers may decide to accept or reject digital health technologies.”
Cabedo-Peris, J., González-Sala, F., Merino-Soto, C., Pablo, J. Á. C., & Toledano-Toledano, F.. (2022). Decision Making in Addictive Behaviors Based on Prospect Theory: A Systematic Review. Healthcare (Switzerland) Plain numerical DOI: 10.3390/healthcare10091659 DOI URL directSciHub download
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“Traditionally, research on addictive behaviors has been based on the study of their risk factors, with impulsivity being the main risk factor. however, this study aims to approach this topic from the analysis of decision making. according to the prospect theory, low levels of loss and risk aversion will increase the probability of showing addictive behaviors. a systematic review of the possible relationships between these behaviors and prospect theory was carried out. to this end, the works that have studied loss and risk aversion in populations with addictive behaviors to date (n = 15) were compiled. apart from other eligibility criteria, the selection process was only performed with studies that included the prospect theory or cumulative prospect theory, in english or spanish, since 1979. wos, scopus, dialnet and psycinfo were the information sources selected. for this purpose, prisma guidelines have been followed. it was found that users of addictive substances show less loss aversion than nonusers. these results cannot be transferred to pathological gamblers. the significance of this work for future research and the implementation of prevention and intervention programs is highlighted. the results show an approach to addictions from a novel perspective.”
Sawa, R.. (2021). A prospect theory Nash bargaining solution and its stochastic stability. Journal of Economic Behavior and Organization Plain numerical DOI: 10.1016/j.jebo.2020.11.009 DOI URL directSciHub download
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“We consider the long-run outcomes of bargaining games when players obey prospect theory. we extend the evolutionary bargaining model of young (1993) to a two-stage nash demand game. two players simultaneously choose whether to exercise an outside option in the first stage and play the nash demand game in the second stage, which will be reached only if neither player exercises the outside option. we address the influence on the stochastically stable division of reference-dependent preferences where the reference point is the value of the outside option. we show that the division consistently differs from the nash bargaining solution under expected utility theory. inspired by this, we propose a prospect theory nash bargaining solution, which coincides with the stochastically stable division.”
Austin, C. R., Bobek, D. D., & Jackson, S.. (2021). Does prospect theory explain ethical decision making? Evidence from tax compliance. Accounting, Organizations and Society Plain numerical DOI: 10.1016/j.aos.2021.101251 DOI URL directSciHub download
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“Prospect theory is often used to predict individuals’ risky tax decisions. for example, individuals who are in a tax due (refund) position are predicted to engage in more (less) tax noncompliance. this is known as the ‘withholding phenomenon’. however, tax noncompliance is not just risky, it is also unethical. we hypothesize that because there is an ethical component inherent in this risky decision, the feelings described by prospect theory are insufficient to cause increased risk-seeking. in a series of experiments, we show that moral disengagement is the primary theoretical mechanism that explains noncompliant tax behavior. the feelings evoked from being in a loss domain provide motivation for individuals to morally disengage, while moral disengagement is directly related to noncompliant tax behavior. we also develop an intervention that deters individuals from morally disengaging, specifically when they are in a tax due position. these results have important practical and theoretical implications.”
Chen, R., Lepori, G. M., Tai, C. C., & Sung, M. C.. (2022). Explaining cryptocurrency returns: A prospect theory perspective. Journal of International Financial Markets, Institutions and Money Plain numerical DOI: 10.1016/j.intfin.2022.101599 DOI URL directSciHub download
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“We investigate prospect theory’s ability to explain cryptocurrency returns using data concerning 1,573 cryptocurrencies over the period 2014–2020. in line with the theory’s predictions, we find that cryptocurrencies that are more (less) attractive from a prospect theory perspective earn lower (higher) future returns, suggesting that they tend to be overpriced (under priced). on average, a one cross-sectional standard-deviation increase in the prospect theory value of a cryptocurrency reduces its next-week return by 0.71% relative to its peers. this effect is stronger among cryptocurrencies that are more difficult to arbitrage, but it is not confined to the micro-cap segment of the market.”
Prof. Jack W. Brehm schlug die psychologische Reaktanztheorie erstmals in seinem bahnbrechenden Aufsatz von 1966 vor. Die Theorie geht auf die Theorie der kognitiven Dissonanz zurück, die 1957 von Brehms Doktorvater Leon Festinger vorgeschlagen wurde.2 Nach der Theorie der kognitiven Dissonanz fühlen sich Menschen unwohl, wenn ihre Werte oder Überzeugungen mit ihrem Verhalten in Konflikt stehen. Aus dem Bestreben heraus, die Konsistenz zwischen Einstellungen und Verhalten aufrechtzuerhalten, versuchen sie, diese Dissonanz aufzulösen, indem sie häufig ihre Einstellungen ändern.3 Wie die kognitive Dissonanztheorie befasst sich auch die Reaktanztheorie mit der Verringerung der Diskrepanz zwischen Einstellungen und Verhalten, wobei der Schwerpunkt auf der Wahrnehmung von Freiheit und dem darauf folgenden Verhalten liegt.
1981 erweiterten Sharon S. Brehm und Jack W. Brehm die Theorie um den Begriff "Trait Reactance". Trait Reactance liegt vor, wenn eine Person eine dispositionelle Tendenz hat, ihre Freiheit ständig bedroht zu sehen, und daher motiviert ist, sie wiederzuerlangen. Diese Forschungswelle war besonders nützlich für die klinische Psychologie und die Verbesserung der Beziehungen zwischen Therapeuten und Klienten.
1991 wurde die Forschung zur Reaktanztheorie von Lillian Southwick Bensley und Rui Wu auf den Bereich der Kommunikation und der Formulierung von Botschaften ausgeweitet. Sie untersuchten, wie College-Studenten auf unterschiedlich formulierte Anti-Trink-Botschaften reagierten.2 Sie fanden heraus, dass stark formulierte Botschaften häufig Reaktanz auslösten. Darüber hinaus fanden sie heraus, dass Botschaften am wirksamsten sind, wenn die Menschen an ihre Freiheit erinnert werden, wenn die Botschaft neuartig ist, eine Erzählung verwendet oder die Menschen vor möglichen Bedrohungen ihrer Freiheit warnt.
Nachdem die Methoden zur Messung der Reaktanz ausgiebig erforscht worden waren, wurde die Reaktanztheorie in einer letzten Welle wieder in die Motivationspsychologie aufgenommen.2 Brehm hatte die Theorie ursprünglich als motivationales Konstrukt vorgeschlagen, und ab 2006 verbanden Forscher die Theorie mit anderen Motivationskonzepten wie der Selbstbestimmungstheorie.2 Diese Rückkehr hat die Position der Reaktanztheorie im Bereich der Motivationspsychologie gefestigt.
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Theorie der kognitiven Dissonanz: Wenn Individuen feststellen, dass ihre Einstellungen, Werte oder Überzeugungen mit ihrem Verhalten in Konflikt stehen, sind sie motiviert, so zu handeln, dass Einstellungen und Verhalten in Einklang gebracht werden, wodurch das Unbehagen, das durch diese Dissonanz entsteht, verringert wird.3 Wenn zum Beispiel eine sozial bewusste Person, die in Fast Fashion investiert, von den unterbezahlten Arbeitern erfährt, die diese Mode produzieren, kann sie versuchen, den Wert dieser neuen Information zu verringern, indem sie sie wegerklärt.
Charaktereigenschaft Reaktanz: Die einer Person innewohnende Tendenz, Situationen durchweg als Bedrohung ihrer Freiheit wahrzunehmen.2 Ganz gleich, wie eine Nachricht, eine Bitte oder ein Ratschlag formuliert sein mag, sie wird ihn als Bedrohung ihrer Freiheit wahrnehmen, was zu Reaktanz führt.
Umgekehrte Psychologie: Der Mainstream-Begriff für "strategische Selbstanpassung", die umgekehrte Psychologie, ist eine Taktik, die angewandt wird, wenn eine Person erwartet, dass die Zielperson nicht mit ihr übereinstimmt, und eine falsche Position angibt, die das Gegenteil ihres wahren Wunsches ist.5 Wie erwartet, stimmt die Zielperson nicht zu und wird so manipuliert, dass sie der wahren Position der Person zustimmt. Wenn Sie beispielsweise im Restaurant A essen möchten, aber wissen, dass Ihr Freund nicht einverstanden ist, könnten Sie angeben, dass Sie lieber im Restaurant B essen möchten.
Prospect-Theorie: Diese auch als "Verlustaversionstheorie" bekannte Theorie besagt, dass Menschen, die empfindlicher auf Verluste als auf Gewinne reagieren, mehr Risiken eingehen würden, um Verluste zu vermeiden, als gleichwertige Gewinne zu erzielen.
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Clayton, R. B.. (2022). On the psychophysiological and defensive nature of psychological reactance theory. Journal of Communication Plain numerical DOI: 10.1093/joc/jqac016 DOI URL directSciHub download
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“This study incorporated the dual-motivational theory with psychological reactance theory to investigate the cognitive and emotional responses that unfold when audience members encounter a freedom-threatening message and experience psychological reactance. a total of 100 college-aged, daily e-cigarette users were purposively recruited and randomly assigned to view four, 30-second anti-vaping public service announcements (psas) in random presentation featuring either dogmatic or suggestive language. as expected, daily e-cigarette users in the dogmatic anti-vaping psa condition self-reported greater unpleasantness, freedom threat, psychological reactance, and behavioral intentions to use e-cigarettes than daily e-cigarette users in the suggestive anti-vaping psa condition. daily e-cigarette users in the dogmatic anti-vaping psa condition also had greater defensive motivational reactivity during message exposure as indicated by greater corrugator muscle activation, skin conductivity levels, and less heart rate deceleration than daily e-cigarette users in the suggestive anti-vaping psa condition. taken together, this study provides substantial evidence of the psychophysiological and defensive nature of psychological reactance theory.”
Matarazzo, M., & Diamantopoulos, A.. (2022). Applying reactance theory to study consumer responses to COVID restrictions: a note on model specification. International Marketing Review Plain numerical DOI: 10.1108/IMR-12-2021-0370 DOI URL directSciHub download
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“Purpose: the purpose of the study is to highlight the relevance of reactance theory for modeling consumer responses to covid restrictions. the study also aims to critically evaluate the appropriateness of the most established reactance model (the intertwined model) for studying reactance specifically in relation to freedom threats arising from measures aimed at combatting the spread of the pandemic. design/methodology/approach: following a conceptual analysis of the intertwined model of reactance, structural equation modeling is applied to rain’s (2013) meta-analytic data to compare the model to alternative model specifications. findings: the analysis reveals both conceptual and statistical shortcomings of the intertwined model of reactance in its current/traditional form. it also draws attention to other model specifications that provide just as good statistical fit and offer promising alternative ways of modeling reactance in a covid context. originality/value: the study is the first attempt to explicitly discuss conceptual and statistical problems associated with the most widely accepted model of reactance, illustrate these issues with specific reference to consumer reactions to covid restrictions, identify alternative promising model specifications and suggest a respecification of the intertwined model.”
Fogarty, J. S.. (1997). Reactance theory and patient noncompliance. Social Science and Medicine Plain numerical DOI: 10.1016/S0277-9536(97)00055-5 DOI URL directSciHub download
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“With surprising frequency, and to the considerable dismay of care professionals, patients both subtly and overtly refuse to cooperate with medical treatment. despite considerable empirical and theoretical attention, and an abundance of interventions designed to combat it, noncompliance continues. its persistence is accompanied by considerable costs borne by patients and society alike. the theory of psychological reactance sheds new light on the phenomenon. reactance theory proposes that a perceived threat to an individual’s freedom generates a motivational state aimed at recapturing the affected freedom and preventing the loss of others. in a medical context, patients’ perceptions of threats to their freedom or control may induce noncompliance. this theory permits integration of many of the seemingly disparate and/or contradictory findings, and may afford professionals new opportunities for improving patient compliance.”
Torrance, E. P., & Brehm, J. W.. (1968). A Theory of Psychological Reactance. The American Journal of Psychology Plain numerical DOI: 10.2307/1420824 DOI URL directSciHub download
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“THIS theory states that individuals have certain freedoms with regard to their behavior. if these behavioral freedoms are reduced or threatened with reduction, the individual will be motivationally aroused to regain them. this is psychological reactance. the theory is examined in a series of experiments with personal and impersonal threats, and also in the light of attitude change theories. (psycinfo database record (c) 2004 apa, all rights reserved)”
McGuire, N. H., & Ball, H.. (2022). Extending psychological reactance theory to include denial of threat and media sharing intentions as freedom restoration behavior. Communication Research Reports Plain numerical DOI: 10.1080/08824096.2022.2058480 DOI URL directSciHub download
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“This study extends psychological reactance theory by examining denial of a public health threat and resistance toward media sharing as two novel types of freedom restoration. participants (n = 220) were randomly assigned to watch a video advocating covid-19 guidelines and completed an online survey assessing corresponding perceptions and behavioral intentions. results of structural equation modeling supported the two-step model of reactance: greater perceived freedom threat was related to greater reactance, which in turn was linked to lower intentions to comply with covid-19 guidelines, lower intentions to share the video with one’s online social network, and greater denial of covid-19 as a public health threat. implications for psychological reactance theory and health campaign design are discussed.”
Lim, W. M.. (2021). Toward an agency and reactance theory of crowding: Insights from COVID-19 and the tourism industry. Journal of Consumer Behaviour Plain numerical DOI: 10.1002/cb.1948 DOI URL directSciHub download
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“In the midst of the coronavirus pandemic, this article endeavors to offer expeditious insights into the impact of the global humanitarian crisis on the tourism industry from a consumer behavior perspective. to do so, this article employs the theory of crowding as an overarching theoretical lens, the coronavirus disease 2019 (covid-19) as a context to represent a global humanitarian crisis, and the rapid review approach as a method to source maiden evidence. in doing so, this article sheds light on instances of undercrowding (undertourism) and overcrowding (overtourism) in tourism as a result of covid-19, with interpretations enriched by agency theory and reactance theory—thereby resulting in the emergence of a new theory called the agency and reactance theory of crowding. the article concludes with pragmatic implications in light of the global humanitarian crisis.”
Van Petegem, S., Soenens, B., Vansteenkiste, M., & Beyers, W.. (2015). Rebels With a Cause? Adolescent Defiance From the Perspective of Reactance Theory and Self-Determination Theory. Child Development Plain numerical DOI: 10.1111/cdev.12355 DOI URL directSciHub download
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“The present investigation focused on adolescents’ defiance against parents by drawing upon psychological reactance theory (brehm, 1966) and self-determination theory (ryan & deci, 2000). psychological reactance would be elicited when freedom is taken away, thereby motivating individuals to engage in oppositional behavior. throughout four studies (total n = 1,472, age ranging between 12 and 21 years), it was examined whether a controlling parenting style related to adolescents’ experiences of autonomy need frustration (i.e., pressure) and reactance. reactance, in turn, would relate to more externalizing and internalizing problems. support was obtained for these associations in community and clinical samples, making use of different informants, and controlling for responsiveness and rule setting. a vignette-based study provided further support. the discussion highlights theoretical and clinical implications.”
Miron, A. M., & Brehm, J. W.. (2006). Reactance Theory - 40 Years Later. Zeitschrift Fur Sozialpsychologie Plain numerical DOI: 10.1024/0044-3514.37.1.9 DOI URL directSciHub download
Soziale Identitäts Theorie (SIT): Wir gegen die anderen
Soziale Identitäts Theorie (SIT): Wir gegen die anderen
Die soziale Identität ist der Teil des Selbstkonzepts einer Person, der sich aus der wahrgenommenen Zugehörigkeit zu einer relevanten sozialen Gruppe ableitet.
Ursprünglich von den Sozialpsychologen Henri Tajfel und John Turner in den 1970er und 1980er Jahren formuliert,[3] führte die Theorie der sozialen Identität das Konzept der sozialen Identität ein, um das Verhalten zwischen Gruppen zu erklären. "Die Theorie der sozialen Identität untersucht das Phänomen der 'Ingroup' und der 'Outgroup' und geht davon aus, dass sich Identitäten durch einen Prozess der Differenz konstituieren, der in Abhängigkeit von den Aktivitäten, an denen man teilnimmt, relativ oder flexibel definiert wird."[7] Diese Theorie wird als eine Theorie beschrieben, die bestimmte gruppenübergreifende Verhaltensweisen auf der Grundlage von wahrgenommenen Statusunterschieden zwischen Gruppen, der wahrgenommenen Legitimität und Stabilität dieser Statusunterschiede und der wahrgenommenen Fähigkeit, von einer Gruppe in eine andere zu wechseln, vorhersagt. [4][6] Dies steht im Gegensatz zu den Fällen, in denen der Begriff "Theorie der sozialen Identität" verwendet wird, um sich auf allgemeine Theorien über das soziale Selbst des Menschen zu beziehen. 8] Darüber hinaus war die Theorie der sozialen Identität, auch wenn einige Forscher sie als solche behandelt haben, nie als allgemeine Theorie der sozialen Kategorisierung gedacht. [Es war das Bewusstsein über die begrenzte Reichweite der Theorie der sozialen Identität, das John Turner und Kollegen dazu veranlasste, eine Cousin-Theorie in Form der Selbstkategorisierungstheorie zu entwickeln,die auf den Erkenntnissen der Theorie der sozialen Identität aufbaute, um eine allgemeinere Darstellung von Selbst- und Gruppenprozessen zu erstellen.
https://www.youtube.com/watch?v=y7RYjAbnFUM
Der Begriff sozialer Identitätsansatz oder soziale Identitätsperspektive wird vorgeschlagen, um die gemeinsamen Beiträge der Theorie der sozialen Identität und der Selbstkategorisierungstheorie zu beschreiben.[6][12][13] Die Theorie der sozialen Identität besagt, dass eine Organisation das Verhalten des Einzelnen ändern kann, wenn sie seine Selbstidentität oder den Teil seines Selbstkonzepts ändern kann, der sich aus dem Wissen über die Gruppe und der emotionalen Bindung an sie ergibt.
https://www.youtube.com/watch?v=JPvPZWogsd0
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Historischer Hintergrund
Der Begriff "Theorie der sozialen Identität" erlangte erst in den späten 1970er Jahren akademische Aktualität, doch die grundlegenden Konzepte, die ihm zugrunde liegen, hatten sich bereits zu Beginn des 20. William G. Sumner, der 1906 schrieb, fasst die Hauptdynamik in diesem Auszug aus seinem einflussreichen Werk Folkways: A Study of the Sociological Importance of Usages, Manners, Customs, Mores, and Morals:
"Loyalität gegenüber der Gruppe, Aufopferung für sie, Hass und Verachtung für Außenstehende, Brüderlichkeit nach innen, Kriegslust nach außen - all das wächst zusammen, als gemeinsames Produkt der gleichen Situation. ... Männer einer anderen Gruppe sind Außenseiter, mit deren Vorfahren die Vorfahren der Wir-Gruppe Krieg geführt haben. ... Jede Gruppe nährt ihren eigenen Stolz und ihre Eitelkeit, rühmt sich ihrer Überlegenheit, erhebt ihre eigenen Götter und blickt mit Verachtung auf Außenstehende. Jede Gruppe hält ihr eigenes Volkstum für das einzig richtige, und wenn sie bemerkt, dass andere Gruppen ein anderes Volkstum haben, erregt dies ihre Verachtung."[14]
In den späten 1920er Jahren war die kollektivistische Perspektive aus der Mainstream-Sozialpsychologie so gut wie verschwunden.[15] Mehr als fünfzig Jahre später, etwa zur Zeit der ersten offiziellen Verwendung des Begriffs "Theorie der sozialen Identität", schrieb Tajfel über den Stand der Sozialpsychologie Folgendes:
"So wird die soziale Kategorisierung immer noch als eine zufällig schwebende 'unabhängige Variable' betrachtet, die zufällig zuschlägt, wenn der Geist sie bewegt. Es werden keine Verbindungen zwischen den Bedingungen, die ihr Vorhandensein und ihre Funktionsweise bestimmen, und ihren Ergebnissen in weit verbreiteten Gemeinsamkeiten des sozialen Verhaltens hergestellt oder versucht. Warum, wann und wie ist die soziale Kategorisierung auffällig oder nicht auffällig? Welche Art von gemeinsamen Konstruktionen der sozialen Realität, die durch soziale Kategorisierung vermittelt werden, führen zu einem sozialen Klima, in dem sich große Massen von Menschen in einem langfristigen Konflikt mit anderen Massen befinden? Was sind zum Beispiel die psychologischen Übergänge von einem stabilen zu einem instabilen sozialen System?" (Hervorhebung im Original, S. 188)[16]
Die Theorie der sozialen Identität spiegelt also zum Teil den Wunsch wider, einen eher kollektivistischen Ansatz für die Sozialpsychologie des Selbst und der sozialen Gruppen wiederherzustellen.
https://www.youtube.com/watch?v=zRwt25M5nGw
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Brown, R.. (2000). Social identity theory: Past achievements, current problems and future challenges. European Journal of Social Psychology Plain numerical DOI: 10.1002/1099-0992(200011/12)30:6<745::AID-EJSP24>3.0.CO;2-O DOI URL directSciHub download
Hogg, M. A., Terry, D. J., & White, K. M.. (1995). A Tale of Two Theories: A Critical Comparison of Identity Theory with Social Identity Theory. Social Psychology Quarterly Plain numerical DOI: 10.2307/2787127 DOI URL directSciHub download
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“Identity theory and social identity theory are two remarkably similar perspectives an the dynamic mediation of the socially constructed self between individual behavior and social structure. yet there is almost no systematic communication between these two perspectivies; they occupy parallel but separate universes. this article describes both theories, summarizes their similarities, critically discusses their differences, and outlines some research directions. against a background of metatheoretical similarity, we find marked differences in terms of 1) level of analysis, 2) the role of intergroup behavior, 3) the relationship between roles and groups, and 4) salience of social context and identity. differences can be traced largely to the microsociological roots of identity theory and the psychological roots of social identity theory. identity theory may be more effective in dealing with chronic identities and with interpersonal social interaction, while social identity theory may be more useful in txploring intergroup dimens1-ons and in specifying the sociocognitive genermive details of identity dynamics.”
Hornsey, M. J.. (2008). Social Identity Theory and Self-categorization Theory: A Historical Review. Social and Personality Psychology Compass Plain numerical DOI: 10.1111/j.1751-9004.2007.00066.x DOI URL directSciHub download
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“The social identity approach (comprising social identity theory and self-categorization theory) is a highly influential theory of group processes and intergroup relations, having redefined how we think about numerous group-mediated phenomena. since its emergence in the early 1970s, the social identity approach has been elaborated, re-interpreted, and occasionally misinterpreted. the goal of this paper is to provide a critical, historical review of how thinking and research within the social identity approach has evolved. the core principles of the theories are reviewed and discussed, and their effect on the field assessed. strengths and limitations of the approach are discussed, with an eye to future developments.”
Stets, J. E., & Burke, P. J.. (2000). Identity theory and social identity theory. Social Psychology Quarterly Plain numerical DOI: 10.2307/2695870 DOI URL directSciHub download
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“In social psychology, we need to establish a general theory of the self, which can attend to both macro and micro processes, and which avoids the redundancies of separate theories on different aspects of the self. for this purpose, we present core components of identity theory and social identity theory and argue that although differences exist between the two theories, they are more differences in emphasis than in kind, and that linking the two theories can establish a more fully integrated view of the self. the core components we examine include the different bases of identity (category/group or role) in each of the theories, identity salience and the activation of identities as discussed in the theories, and the cognitive and motivational processes that emerge from identities based on category/group and on role. by examining the self through the lens of both identity theory and social identity theory, we see how, in combination, they can move us toward a general theory of the self.”
Scheepers, D., & Ellemers, N.. (2019). Social Identity Theory. In Social Psychology in Action: Evidence-Based Interventions from Theory to Practice
Plain numerical DOI: 10.1007/978-3-030-13788-5_9 DOI URL directSciHub download
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“According to social identity theory, people derive part of their identity - their social identity - from the groups to which they belong (e.g., an identity as “student, " “woman, " “left-hander, " or ‘barcelona supporter’). social identities differ in strength and content. the strength component is conceptualized in terms of social identification (e.g., ‘i identity strongly with europeans’), while the content of social identity is determined by the group’s features (e.g., colors associated with a soccer team) and norms (e.g., ‘real men don’t cry’). social identity determines emotions (e.g., depression after a team loss) and behavior (e.g., discrimination against out-groups or effort on behalf of one’s in-group). in this chapter we outline the basic features of social identity theory - from social categorization to coping with a negative social identity - and then discuss two important domains of application: health and organizations. we conclude by describing a social identity-based intervention for improving intergroup relations in an educational setting.”
Gruppeninterne Bevorzugung (in-group bias): Die Anatomie von Vorurteilen
Gruppeninterne Bevorzugung (in-group bias): Die Anatomie von Vorurteilen
Gruppeninterne Bevorzugung, manchmal auch als gruppeninterne Voreingenommenheit, ist ein Muster der Bevorzugung von Mitgliedern der eigenen Gruppe (in-group) gegenüber Mitgliedern der Außengruppe (out-group). Dies kann sich in der Bewertung anderer, in der Verteilung von Ressourcen und auf viele andere Arten äußern.
Dieser in-group bias Effekt wurde von vielen Psychologen erforscht und mit vielen Theorien zu Gruppenkonflikten und Vorurteilen in Verbindung gebracht. Das Phänomen wird in erster Linie vom Standpunkt der Sozialpsychologie aus betrachtet. Studien haben gezeigt, dass gruppeninterne Bevorzugung durch die Bildung kultureller Gruppen entsteht. Diese kulturellen Gruppen können auf der Grundlage scheinbar trivialer, beobachtbarer Merkmale unterteilt werden, aber mit der Zeit assoziieren die Bevölkerungen bestimmte Merkmale mit bestimmten Verhaltensweisen, was die Kovariation erhöht. Dies begünstigt dann eine gruppeninterne Voreingenommenheit.
Jane Elliott Experiment; Blaue Augen versus braune Augen / Maske versus keine Maske
Elliott unterrichtete Drittklässler an einer Schule in Riceville, Iowa, einer kleinen Stadt im ländlichen Norden Iowas.
Ihre 28 Schüler waren am Morgen nach Kings Ermordung in den Klassenraum gekommen, um über die Ereignisse zu sprechen.
“Was glaubt ihr, wie es sich anfühlt, ein schwarzer Junge oder ein schwarzes Mädchen zu sein? hatte Elliott ihre Schüler gefragt. Die Kinder waren allesamt weiß.
“Das ist schwer zu sagen, es sei denn, wir haben die Diskriminierung selbst erlebt, nicht wahr? Würdet ihr es gerne herausfinden?”
Die Kinder hatten eifrig geantwortet: “Ja!”
Elliot trennte die blauäugigen Kinder von den Kindern mit braunen und grünen Augen. Sie ließ die blauäugigen Kinder grüne Armbänder aus Bastelpapier anlegen.
Dann sagte sie den Kindern, dass die braunäugigen Schüler schlauer seien.
Elliott hatte eine Erklärung dafür parat: Intelligenz, so erklärte sie den Kindern, wird durch Melanin bestimmt. Sie schrieb das Wort an die Tafel. Je mehr Melanin, desto dunkler die Augen einer Person – und desto intelligenter die Person.
Ein Kind bemerkte, dass Elliott eine “Blaue” sei, obwohl sie Lehrerin ist. Ein Junge meldete sich zu Wort und erklärte, wenn sie braune Augen gehabt hätte, wäre sie Direktorin oder Superintendentin geworden.
Elliott schickte die braunäugigen Kinder zuerst zum Mittagessen und gab ihnen eine längere Pause. Die braunäugigen Kinder durften aus dem Brunnen trinken, während die blauäugigen Kinder Pappbecher benutzen mussten.
Die Veränderung trat sofort ein, so Elliott. Die Kinder mit braunen Augen waren plötzlich selbstbewusster – und herablassender. Sie beschimpften die blauäugigen Kinder mit bösen Worten.
Die Kinder mit den blauen Augen machten dumme Fehler und wurden ängstlich und mutlos.
Die beiden Gruppen spielten nicht mehr zusammen. Kämpfe brachen aus.
“Ich beobachtete, wie sie all die Verhaltensweisen an den Tag legten, die ihnen die wichtigen Erwachsenen in ihrem Leben vorlebten”, sagte Elliott. “Mir gefiel nicht, was ich sah.”
Elliott sagte, sie habe aus der Übung gelernt, dass Menschen nicht mit Vorurteilen geboren werden, sondern dieses Verhalten erlernen. Und wenn es erlernt werden kann, so Elliott, kann es auch wieder verlernt werden.
Zwei prominente theoretische Ansätze zum Phänomen der Bevorzugung einer Gruppe sind die realistische Konflikttheorie und die Theorie der sozialen Identität. Die realistische Konflikttheorie geht davon aus, dass Wettbewerb zwischen Gruppen und manchmal auch Konflikte zwischen Gruppen entstehen, wenn zwei Gruppen gegensätzliche Ansprüche auf knappe Ressourcen haben. Im Gegensatz dazu geht die Theorie der sozialen Identität davon aus, dass ein psychologischer Drang nach positiv unterscheidbaren sozialen Identitäten die allgemeine Ursache für gruppenbegünstigendes Verhalten ist.
Weeks, K. P., Weeks, M., & Long, N.. (2017). Generational perceptions at work: In-group favoritism and out-group stereotypes. Equality, Diversity and Inclusion Plain numerical DOI: 10.1108/EDI-07-2016-0062 DOI URL directSciHub download
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“Purpose: the purpose of this paper is to examine the relationship between stereotypes, in-group favoritism, and in-group bolstering effects across generations. design/methodology/approach: based on the trends found in a qualitative study on generational stereotypes, questions on work ethic, work-life balance, and use of technology were administered to 255 participants identified as millennials, generation x, and baby boomers. hypotheses predicted that with a strong stereotype, traditional in-group favoritism will not be found; however, an in-group bolstering effect will emerge. in the absence of a strong stereotype, traditional in-group favoritism is expected. findings: generally, there was a strong stereotype that baby boomers are worse at technology than generation x and generation x is worse than millennials. there was also a strong stereotype that millennials do not do what it takes to get the job done as much as other generations. in the presence of these stereotypes, traditional in-group favoritism was not found, but in-groups bolstered themselves by rating themselves more favorably than other groups rated them. although these findings did not hold for every item studied, there was moderate support for all three hypotheses. practical implications: as employees become aware of their biases, they can collaborate better with employees who are different than they are. practical recommendations are suggested. originality/value: the paper applies theory of in-group favoritism to the perceptions of generational cohorts.”
Abbink, K., & Harris, D.. (2019). In-group favouritism and out-group discrimination in naturally occurring groups. PLoS ONE Plain numerical DOI: 10.1371/journal.pone.0221616 DOI URL directSciHub download
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“We study in-group favouritism and out-group discrimination in a multiplayer dictator game in a naturally occuring group setting. an allocator divides a large sum of money among three groups of around 20 recipients each and also to themselves. the groups are supporters of two rival political movements in thailand and politically neutral subjects. the non-rival outgroup acts as a reference point and allows us to measure in-group favouritism and outgroup discrimination. a treatment with artificial groups serves as a control. we find both ingroup favouritism and out-group discrimination among the naturally occurring groups. in artificial groups, favouritism is observed, but not discrimination. our results suggest that the two behaviours are not driven by the same motive, and only when groups are in conflict that out-group discrimination is likely to occur.”
Aksoy, B., & Palma, M. A.. (2019). The effects of scarcity on cheating and in-group favoritism. Journal of Economic Behavior and Organization Plain numerical DOI: 10.1016/j.jebo.2019.06.024 DOI URL directSciHub download
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“We study the impact of scarcity on cheating and in-group favoritism using a two-period lab-in-the-field experiment with low-income coffee farmers in a small, isolated village in guatemala. during the coffee harvesting months, farmers in this village experience a significant income boost from selling their coffee beans. however, during the non-harvesting months, they experience a substantial decline in income, inducing a pronounced state of scarcity, while other factors remain similar. using this distinctive variance in income, we first conduct our experiment before the coffee harvest (scarcity period). we then repeat the experiment with the same group of subjects during the harvest season (abundance period). first, using the fischbacher and föllmi-heusi (2013) die-roll paradigm, we find that subjects cheat at high levels in both periods when they are the beneficiaries of the cheating. scarcity does not impact this cheating behavior. secondly, using subjects’ natural village identity, we find significant in-group favoritism for cheating in the abundance period, which disappears during the scarcity period. finally, using a dictator game, we show that this finding holds even when the cost of favoring an in-group member is monetary rather than moral.”
Lewis, G. J., & Bates, T. C.. (2010). Genetic Evidence for Multiple Biological Mechanisms Underlying In-Group Favoritism. Psychological Science Plain numerical DOI: 10.1177/0956797610387439 DOI URL directSciHub download
Cadsby, C. B., Du, N., & Song, F.. (2016). In-group favoritism and moral decision-making. Journal of Economic Behavior and Organization Plain numerical DOI: 10.1016/j.jebo.2016.05.008 DOI URL directSciHub download
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“We present a controlled laboratory experiment to investigate whether and to what extent people will cheat on behalf of a member of their own in-group at the expense of a non-member. we investigate the impact of social/group identity on cheating by running a new variant of the die-under-cup methodology (fischbacher and föllmi-heusi, 2013) that captures both the key features of in-group bias and cheating behavior. specifically, we examine the following questions: does moral concern curb people from cheating to benefit a member of their own in-group? is the moral burden of cheating as strong a deterrent for such cheating for others as it is for purely selfish cheating? we find evidence of dishonesty to benefit not only oneself but also one’s in-group. in particular, we find that some people lie to increase the payoff of an in-group member even though such a lie does not affect their own monetary payoff.”
Die Just-World-Hypothese oder der Just-World-Irrtum ist die kognitive Voreingenommenheit, die davon ausgeht, dass "die Menschen das bekommen, was sie verdienen" - dass Handlungen moralisch gerechte und angemessene Konsequenzen für den Akteur haben werden. Die Annahme, dass edle Handlungen letztendlich belohnt und böse Handlungen letztendlich bestraft werden, fällt beispielsweise unter diese Hypothese. Mit anderen Worten, die Gerechtigkeitshypothese ist die Tendenz, Konsequenzen entweder einer universellen Kraft, die das moralische Gleichgewicht wiederherstellt, oder einer universellen Verbindung zwischen der Natur von Handlungen und ihren Ergebnissen zuzuschreiben bzw. Konsequenzen als Ergebnis davon zu erwarten. Dieser Glaube impliziert im Allgemeinen die Existenz von kosmischer Gerechtigkeit, Schicksal, göttlicher Vorsehung, Wüste, Stabilität, Ordnung oder Karma. Sie wird oft mit einer Reihe von grundlegenden Irrtümern in Verbindung gebracht, insbesondere im Hinblick auf die Rationalisierung des Leidens mit der Begründung, dass die Leidtragenden es "verdient" hätten.
Die Hypothese taucht in der englischen Sprache häufig in verschiedenen Redewendungen auf, die eine garantierte Bestrafung für Fehlverhalten implizieren, wie z. B.: "Du hast bekommen, was du verdient hast", "Was man nicht weiß, macht man nicht heiß", "Die Hühner kommen nach Hause", "Alles geschieht aus einem bestimmten Grund" und "Man erntet, was man sät". Seit Melvin J. Lerner Anfang der 1960er Jahre eine bahnbrechende Arbeit über den Glauben an eine gerechte Welt verfasst hat, wurde diese Hypothese von Sozialpsychologen eingehend untersucht, wobei die Vorhersagekraft der Hypothese in verschiedenen Situationen und Kulturen untersucht und das theoretische Verständnis des Glaubens an eine gerechte Welt geklärt und erweitert wurde.
Melvin Lerner
Lerner sah sich veranlasst, Gerechtigkeitsüberzeugungen und die Just-World-Hypothese im Rahmen einer sozialpsychologischen Untersuchung negativer sozialer und gesellschaftlicher Interaktionen zu untersuchen. Lerner sah seine Arbeit als Erweiterung von Stanley Milgrams Arbeit über Gehorsam. Er wollte die Frage beantworten, wie Regime, die Grausamkeiten und Leiden verursachen, die Unterstützung der Bevölkerung aufrechterhalten, und wie Menschen dazu kommen, soziale Normen und Gesetze zu akzeptieren, die Elend und Leiden verursachen.
Lerner wurde bei seinen Untersuchungen davon beeinflusst, dass er immer wieder die Tendenz von Beobachtern beobachtete, die Opfer für ihr Leiden verantwortlich zu machen. Während seiner klinischen Ausbildung als Psychologe beobachtete er die Behandlung psychisch Kranker durch die Ärzte, mit denen er zusammenarbeitete. Obwohl Lerner wusste, dass es sich bei ihnen um gutherzige, gebildete Menschen handelte, gaben sie den Patienten oft die Schuld an ihrem eigenen Leiden. Lerner beschreibt auch, wie überrascht er war, als er hörte, wie seine Studenten die Armen herabsetzten (verunglimpften, herabsetzten), ohne die strukturellen Kräfte zu kennen, die zur Armut beitragen.[5] Der Wunsch, die Prozesse zu verstehen, die diese Phänomene verursachten, veranlasste Lerner, seine ersten Experimente zu dem durchzuführen, was heute als Just-World-Hypothese bezeichnet wird.
Theory
Um die Ergebnisse dieser Studien zu erklären, stellte Lerner die These auf, dass der Glaube an eine gerechte Welt weit verbreitet sei. Eine gerechte Welt ist eine Welt, in der Handlungen und Bedingungen vorhersehbare, angemessene Konsequenzen haben. Bei diesen Handlungen und Bedingungen handelt es sich in der Regel um Verhaltensweisen oder Eigenschaften von Personen. Die spezifischen Bedingungen, die bestimmten Konsequenzen entsprechen, werden durch die Normen und Ideologien einer Gesellschaft sozial bestimmt. Lerner stellt den Glauben an eine gerechte Welt als funktional dar: Er hält die Vorstellung aufrecht, dass man die Welt in einer vorhersehbaren Weise beeinflussen kann. Der Glaube an eine gerechte Welt funktioniert als eine Art "Vertrag" mit der Welt über die Folgen des Verhaltens. Dies ermöglicht es den Menschen, für die Zukunft zu planen und ein effektives, zielgerichtetes Verhalten an den Tag zu legen. Lerner fasste seine Erkenntnisse und seine theoretische Arbeit 1980 in seiner Monographie The Belief in a Just World: A Fundamental Delusion.
Lerner stellte die Hypothese auf, dass der Glaube an eine gerechte Welt für die Menschen von entscheidender Bedeutung für ihr eigenes Wohlbefinden ist. Doch die Menschen werden täglich mit Beweisen dafür konfrontiert, dass die Welt nicht gerecht ist: Menschen leiden ohne ersichtlichen Grund. Lerner erklärte, dass Menschen Strategien anwenden, um Bedrohungen für ihren Glauben an eine gerechte Welt zu beseitigen. Diese Strategien können rational oder irrational sein. Zu den rationalen Strategien gehören das Akzeptieren der Realität von Ungerechtigkeit, der Versuch, Ungerechtigkeit zu verhindern oder Wiedergutmachung zu leisten, und das Akzeptieren der eigenen Grenzen. Zu den nicht-rationalen Strategien gehören Leugnung, Rückzug und Umdeutung des Ereignisses[9].
Es gibt einige Arten der Umdeutung, die ein Ereignis mit dem Glauben an eine gerechte Welt in Einklang bringen können. Man kann das Ergebnis, die Ursache und/oder den Charakter des Opfers umdeuten. Wenn man die Ungerechtigkeit des Leidens unschuldiger Menschen beobachtet, besteht eine wichtige Möglichkeit, die Wahrnehmung eines Ereignisses umzudeuten, darin, das Opfer des Leidens als verdient zu interpretieren. Ein Großteil der psychologischen Forschung über den Glauben an eine gerechte Welt hat sich auf diese negativen sozialen Phänomene des Victim Blaming und der Abwertung von Opfern in verschiedenen Kontexten konzentriert.
Eine weitere Auswirkung dieses Denkens besteht darin, dass sich Menschen weniger persönlich verletzlich fühlen, weil sie nicht glauben, dass sie etwas getan haben, um negative Ergebnisse zu verdienen oder zu verursachen. Dies hängt mit der von Sozialpsychologen beobachteten eigennützigen Verzerrung zusammen.
Viele Forscher haben den Glauben an die gerechte Welt als Beispiel für die Kausalattribution interpretiert. Beim Victim Blaming werden die Ursachen der Viktimisierung eher einer Person als einer Situation zugeschrieben. Die Folgen des Glaubens an eine gerechte Welt können also mit bestimmten Mustern der Kausalattribution zusammenhängen oder durch sie erklärt werden.
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Aktuelle Forschung
Obwohl sich ein Großteil der anfänglichen Arbeiten über den Glauben an eine gerechte Welt auf seine negativen sozialen Auswirkungen konzentrierte, deuten andere Forschungen darauf hin, dass der Glaube an eine gerechte Welt gut und sogar notwendig für die psychische Gesundheit ist.[ Der Glaube an eine gerechte Welt wird mit größerer Lebenszufriedenheit und größerem Wohlbefinden sowie mit weniger depressiven Verstimmungen in Verbindung gebracht. Forscher untersuchen aktiv die Gründe, warum der Glaube an eine gerechte Welt diese Beziehung zur psychischen Gesundheit haben könnte; es wurde vorgeschlagen, dass ein solcher Glaube eine persönliche Ressource oder Bewältigungsstrategie sein könnte, die den mit dem täglichen Leben und mit traumatischen Ereignissen verbundenen Stress abpuffert. [Diese Hypothese legt nahe, dass der Glaube an eine gerechte Welt als positive Illusion verstanden werden kann.In Übereinstimmung mit dieser Perspektive legen neuere Forschungen auch nahe, dass der Glaube an eine gerechte Welt den bekannten statistischen Zusammenhang zwischen Religiosität/Spiritualität und psychischem Wohlbefinden erklären könnte.[39] Einige Forschungen zum Glauben an eine gerechte Welt wurden im Rahmen der Urweltüberzeugungen durchgeführt und haben starke Korrelationen zwischen dem Glauben an eine gerechte Welt und dem Glauben an eine sichere, reichhaltige und kooperative Welt (neben anderen Eigenschaften) festgestellt.
Einige Studien zeigen auch, dass der Glaube an eine gerechte Welt mit dem internen Kontrollzentrum korreliert. Ein starker Glaube an eine gerechte Welt wird mit einer größeren Akzeptanz und einer geringeren Unzufriedenheit mit negativen Ereignissen im Leben in Verbindung gebracht. Dies könnte eine Möglichkeit sein, wie der Glaube an eine gerechte Welt die psychische Gesundheit beeinflusst. Andere haben vorgeschlagen, dass diese Beziehung nur für den Glauben an eine gerechte Welt für sich selbst gilt. Der Glaube an eine gerechte Welt für andere steht stattdessen im Zusammenhang mit den in anderen Studien beobachteten negativen sozialen Phänomenen der Opferbeschuldigung und der Abwertung von Opfern.
Es wurde auch festgestellt, dass der Glaube an eine gerechte Welt die wahrgenommene Wahrscheinlichkeit der Bevorzugung von Verwandten negativ vorhersagt.[54] Die Perspektive des Individuums spielt bei dieser Beziehung eine wichtige Rolle, so dass der allgemeine Glaube an eine gerechte Welt der stärkere Prädiktor ist, wenn sich die Menschen als bloße Beobachter von Ungerechtigkeit vorstellen, und der persönliche Glaube an eine gerechte Welt der stärkere Prädiktor ist, wenn sie sich als Opfer von Ungerechtigkeit vorstellen. Dies ist ein weiterer Beleg für die Unterscheidung zwischen allgemeiner und persönlicher Überzeugung von einer gerechten Welt.
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Levine, J., & Hogg, M.. (2014). Just World Hypothesis. In Encyclopedia of Group Processes & Intergroup Relations
Plain numerical DOI: 10.4135/9781412972017.n153 DOI URL directSciHub download
Chatfield, T., & Chatfield, T.. (2022). The Just World Hypothesis and Coherence Effects. In Heuristics and Cognitive Biases
Plain numerical DOI: 10.4135/9781071880166 DOI URL directSciHub download
Harding, W. G., McConatha, J. T., & Kumar, V. K.. (2020). The relationship between just world beliefs and life satisfaction. International Journal of Environmental Research and Public Health Plain numerical DOI: 10.3390/ijerph17176410 DOI URL directSciHub download
Show/hide publication abstract
“An important and often unexplored factor shaping life satisfaction is one’s perception of the world as a ‘just’ place. the ‘just world hypothesis’ is predicated on the idea that the world works as a place where people get what they merit, an idea that often serves as a means for people to rationalize injustices. the research addressing just world beliefs has expanded into a four-factor model that categorizes just world beliefs for self and others into subcategories of distributive and procedural justice. distributive justice involves evaluations of the fairness of outcomes, allocations, or distribution of resources, while procedural concerns evaluations of the fairness of decision processes, rules, or interpersonal treatment. this study explored the relationship between the four just world beliefs subscales and overall satisfaction with life and examined their associations with demographic variables including ethnicity, age, gender, religion, and social class. the relationships of demographic factors with justice beliefs and life satisfaction generally yielded very small effect sizes. however, respondents who identified themselves as middle and upper class reported higher levels of life satisfaction than those who identified themselves as lower class, with a medium effect size. consistent with the results of earlier research, regressing life satisfaction on the four justice beliefs subscales indicated that the two self-subscales (distributive and procedural) were significantly predictive of life satisfaction, but the two other subscales (distributive and procedural) were not.”
Denke, C., Rotte, M., Heinze, H. J., & Schaefer, M.. (2014). Belief in a just world is associated with activity in insula and somatosensory cortices as a response to the perception of norm violations. Social Neuroscience Plain numerical DOI: 10.1080/17470919.2014.922493 DOI URL directSciHub download
Lerner, M. J., & Miller, D. T.. (1978). Just world research and the attribution process: Looking back and ahead. Psychological Bulletin Plain numerical DOI: 10.1037/0033-2909.85.5.1030 DOI URL directSciHub download
Der Begriff wurde von Seligman (1975) geprägt und fand als potentielles Erklärungsmodell für depreßive Störungen schnell Eingang in die → kognitive Verhaltenstherapie. Nach diesem Konzept lernen Menschen Hilflosigkeit und depressives Verhalten, wenn sie Ereigniße ihrer Umwelt als zufällig und unkontrollierbar und damit unabhängig vom eigenen Verhalten erleben. Erlernte Hilflosigkeit führt zu Passivität infolge entstandener Motivationsmängel, erschwert das Lernen neuer Zusammenhänge; der Betroffene reagiert mit → Depression. Diese Befunde von Seligman, die vielfach auch aus Tierexperimenten stammen, wurden kritischen Analysen unterzogen, mit den Ergebnissen attributionstheoretischer Forschung verglichen und unter diesen Aspekten neu überprüft (→ Attributionstheorie).
Quelle: https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-211-99131-2_466
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Erlernte Hilflosigkeit ist das Verhalten, das eine Versuchsperson zeigt, nachdem sie wiederholt aversiven Reizen ausgesetzt war, die sich ihrer Kontrolle entzogen. Ursprünglich ging man davon aus, dass sie dadurch verursacht wird, dass die Versuchsperson ihre Machtlosigkeit akzeptiert, indem sie ihre Versuche, dem aversiven Reiz zu entkommen oder ihn zu vermeiden, einstellt, selbst wenn solche Alternativen eindeutig angeboten werden. Wenn die Versuchsperson ein solches Verhalten zeigt, spricht man von erlernter Hilflosigkeit.
Beim Menschen ist die erlernte Hilflosigkeit mit dem Konzept der Selbstwirksamkeit verbunden, d. h. mit dem Glauben des Einzelnen an seine angeborene Fähigkeit, Ziele zu erreichen. Die Theorie der erlernten Hilflosigkeit geht davon aus, dass klinische Depressionen und verwandte psychische Erkrankungen auf eine tatsächliche oder wahrgenommene fehlende Kontrolle über den Ausgang einer Situation zurückzuführen sind.
Grundlagen der Forschung und Theorie
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Frühe Experimente Unausweichliches Schocktraining in der Shuttle-Box
Der amerikanische Psychologe Martin Seligman begann 1967 an der Universität von Pennsylvania mit der Erforschung der erlernten Hilflosigkeit als Erweiterung seines Interesses an Depressionen. Diese Forschung wurde später durch Experimente von Seligman und anderen erweitert. Eines der ersten war ein Experiment von Seligman & Overmier: In Teil 1 dieser Studie wurden drei Gruppen von Hunden in Geschirre gesteckt. Die Hunde der Gruppe 1 wurden einfach für eine gewisse Zeit in ein Geschirr gesteckt und später wieder freigelassen. Bei den Gruppen 2 und 3 handelte es sich um "gekoppelte Paare". Den Hunden in Gruppe 2 wurden zu zufälligen Zeiten Elektroschocks verabreicht, die der Hund durch Drücken eines Hebels beenden konnte. Jeder Hund in Gruppe 3 war mit einem Hund der Gruppe 2 gepaart; immer wenn ein Hund der Gruppe 2 einen Schock erhielt, bekam sein Partner in Gruppe 3 einen Schock derselben Intensität und Dauer, aber sein Hebel stoppte den Schock nicht. Für einen Hund der Gruppe 3 schien es, als würde der Schock zufällig enden, weil sein Partner aus Gruppe 2 den Schock stoppte. Für die Hunde der Gruppe 3 war der Schock also "unausweichlich".
Im zweiten Teil des Experiments wurden dieselben drei Hundegruppen in einer Pendelbox getestet (eine Kammer mit zwei rechteckigen Fächern, die durch eine wenige Zentimeter hohe Barriere getrennt sind). Alle Hunde konnten den Schocks auf einer Seite der Box entkommen, indem sie über eine niedrige Trennwand auf die andere Seite sprangen. Die Hunde der Gruppen 1 und 2 lernten diese Aufgabe schnell und entkamen dem Schock. Die meisten Hunde der Gruppe 3 - die zuvor gelernt hatten, dass nichts, was sie taten, Auswirkungen auf die Schocks hatte - legten sich einfach passiv hin und winselten, wenn sie geschockt wurden.
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Neurobiologische Perspektive
Die Forschung hat gezeigt, dass eine erhöhte 5-HT (Serotonin)-Aktivität im dorsalen Raphe-Kern eine entscheidende Rolle bei erlernter Hilflosigkeit spielt. Weitere wichtige Hirnregionen, die an der Ausprägung von hilflosem Verhalten beteiligt sind, sind die basolaterale Amygdala, der zentrale Nukleus der Amygdala und der bed nucleus der Stria terminalis[14]. Auch im medialen präfrontalen Kortex, im dorsalen Hippocampus, im Septum und im Hypothalamus wurde während Zuständen der Hilflosigkeit Aktivität beobachtet.
In dem Artikel "Exercise, Learned Helplessness, and the Stress-Resistant Brain" (Bewegung, erlernte Hilflosigkeit und das stressresistente Gehirn) erörtern Benjamin N. Greenwood und Monika Fleshner, wie Bewegung stressbedingte Störungen wie Angst und Depression verhindern könnte. Sie zeigen, dass Laufradtraining bei Ratten das Verhalten der erlernten Hilflosigkeit verhindert[15] und weisen darauf hin, dass der Umfang der Bewegung nicht so wichtig ist wie die Tatsache, dass man sich überhaupt bewegt. In dem Artikel werden auch die neurologischen Schaltkreise der erlernten Hilflosigkeit, die Rolle von Serotonin (oder 5-HT) und die trainingsbedingten neuronalen Anpassungen erörtert, die zu einem stressresistenten Gehirn beitragen können. Die Autoren kommen jedoch zu dem Schluss, dass "die zugrundeliegenden neurobiologischen Mechanismen dieses Effekts jedoch unbekannt bleiben. Die Identifizierung der Mechanismen, durch die Bewegung erlernte Hilflosigkeit verhindert, könnte Licht in die komplexe Neurobiologie von Depression und Angst bringen und möglicherweise zu neuen Strategien für die Prävention von stressbedingten Stimmungsstörungen führen".
In der Entwicklungspsychologie ist die Reihenfolge der verschiedenen Phasen der neurobiologischen Entwicklung wichtig. Aus dieser Sicht gibt es zwei verschiedene Arten von "Hilflosigkeit", die in unterschiedlichen Entwicklungsstadien auftreten. In der frühen Entwicklung ist der Säugling von Natur aus hilflos und muss "Hilfsbereitschaft" gegenüber der reifen Neurophysiologie lernen. Die "Hilflosigkeit", die nach der Reifung auftritt, wird richtigerweise als "erlernte Hilflosigkeit" bezeichnet, obwohl einige Forscher diese kindliche Form der "Hilflosigkeit" mit der pathologischen, erwachsenen Form verwechseln.
Auswirkungen auf die Gesundheit
Menschen, die Ereignisse als unkontrollierbar empfinden, zeigen eine Vielzahl von Symptomen, die ihr geistiges und körperliches Wohlbefinden gefährden. Sie leiden unter Stress, zeigen häufig Gefühlsstörungen, die sich in Passivität oder Aggressivität äußern, und können auch Schwierigkeiten haben, kognitive Aufgaben wie Problemlösungen zu bewältigen. Es ist weniger wahrscheinlich, dass sie ungesunde Verhaltensmuster ändern, was dazu führt, dass sie z. B. Ernährung, Bewegung und medizinische Behandlung vernachlässigen.
Abramson, L. Y., Seligman, M. E., & Teasdale, J. D.. (1978). Learned helplessness in humans: Critique and reformulation. Journal of Abnormal Psychology Plain numerical DOI: 10.1037/0021-843X.87.1.49 DOI URL directSciHub download
Raufelder, D., & Kulakow, S.. (2022). The role of social belonging and exclusion at school and the teacher–student relationship for the development of learned helplessness in adolescents. British Journal of Educational Psychology Plain numerical DOI: 10.1111/bjep.12438 DOI URL directSciHub download
Show/hide publication abstract
“Background: based on learned helplessness theory and conservation of resources theory, the present study explores the role of schools’ social environments (i.e., school belonging, school exclusion, and teacher–student relationships) as potential buffers and amplifiers in students’ development of learned helplessness during adolescence. aims: we examine whether school belonging, school exclusion, and teacher–student relationship moderate the longitudinal association of learned helplessness differently for students from low-track schools and high-track schools. sample: the study uses a sample of n = 1,088 (mage = 13.70, sd = 0.53; 54% girls) adolescent students who participated in a two-wave longitudinal study. methods: we conducted latent moderated structural equation modelling to examine whether school belonging, school exclusion, and teacher–student relationship moderate the longitudinal association of learned helplessness differently for students from low-track schools and high-track schools. results: the moderation analyses revealed that students from both school tracks are differently affected by school belonging and school exclusion in their development of learned helplessness. teacher–student relationship did not moderate the association. conclusion: our findings underline the important role of the social environment in students’ development of learned helplessness. particularly, the differential effects found for the different educational tracks highlight the necessary awareness of educators to interindividual differences of their students.”
Maier, S. F., & Seligman, M. E. P.. (2016). Learned helplessness at fifty: Insights from neuroscience. Psychological Review Plain numerical DOI: 10.1037/rev0000033 DOI URL directSciHub download
Show/hide publication abstract
“Learned helplessness, the failure to escape shock induced by uncontrollable aversive events, was discovered half a century ago. seligman and maier (1967) theorized that animals learned that outcomes were independent of their responses-that nothing they did mattered-and that this learning undermined trying to escape. the mechanism of learned helplessness is now very well-charted biologically, and the original theory got it backward. passivity in response to shock is not learned. it is the default, unlearned response to prolonged aversive events and it is mediated by the serotonergic activity of the dorsal raphe nucleus, which in turn inhibits escape. this passivity can be overcome by learning control, with the activity of the medial prefrontal cortex, which subserves the detection of control leading to the automatic inhibition of the dorsal raphe nucleus. so animals learn that they can control aversive events, but the passive failure to learn to escape is an unlearned reaction to prolonged aversive stimulation. in addition, alterations of the ventromedial prefrontal cortex-dorsal raphe pathway can come to subserve the expectation of control. we speculate that default passivity and the compensating detection and expectation of control may have substantial implications for how to treat depression.”
Mahmud, A., & Castro-Kemp, S.. (2022). “Lost All Hope in Government”: Learned Helplessness of Professionals Working in Specialised Education Settings in England During COVID-19. Frontiers in Education Plain numerical DOI: 10.3389/feduc.2022.803044 DOI URL directSciHub download
Show/hide publication abstract
“COVID-19 has had substantial impact on children’s educational experiences, with schools and educators facing numerous challenges in adapting to the new reality of distance learning and/or social distancing. however, previous literature mostly focuses on the experiences of families [including families of children with special educational needs and disabilities (send)] and those of teachers, predominantly working in mainstream settings. this article aims to gauge the perspectives of educators working in specialised education settings that serve children with send in england on how they experienced working in those settings during the pandemic, including in during lockdown. a mixed (qualitative and quantitative) online survey was responded to by 93 educators. responses denote emotionally charged views and a sense of learned helplessness. most special schools were unable to implement social distancing measures in full or provide adequate protective equipment. the main challenges the respondents mentioned included lack of guidance from governmental authorities, staff shortages, work overload, challenging relationship with parents and issues in meeting children’s complex needs. professionals working for less than 3 years in a special school were more likely to say they would change jobs if they could, when compared to professionals with more years of experience. no effects of demographic characteristics were found in relation to professionals’ ratings of their own wellbeing during lockdown. findings are discussed in light of the concept of learned helplessness and suggest that there is a need to reform provision in special schools in england to foster its sustainability and positive outcomes for children.”
Seligman, M. E., & Beagley, G.. (1975). Learned helplessness in the rat. Journal of Comparative and Physiological Psychology Plain numerical DOI: 10.1037/h0076430 DOI URL directSciHub download
https://en.wikipedia.org/wiki/Hypercapnia
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Original title:
Rückatmung von Kohlendioxid bei Verwendung von Operationsmasken als hygienischer Mundschutz an medizinischem Fachpersonal
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Abstract:
Die Studie untersuchte, ob OP-Personal wegen der verminderten Gaspermeabilität von Operationsmasken vermehrt Kohlendioxid rückatmet. Dazu wurde der transkutane Kohlendioxid-Partialdruck, die Atemfrequenz, die Herzfrequenz und die pulsoximetrische Sauerstoffsättigung ohne Mundschutz und während 35 min nach Aufsetzen zweier verschiedener Maskentypen gemessen. Bei allen Probanden und beiden Masken stieg der transkutane Kohlendioxid-Partialdruck (5,60mmHg, STEV 2,38) jedoch blieben Atemfrequenz, Herzfrequenz und Sauerstoffsättigung unverändert. Um mögliche Folgen einer Hyperkapnie zu vermeiden muss die Permeabilität des Mundschutzes für Kohlendioxid verbessert werden und unnötiges Tragen von Operationmasken unterbleiben. «
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Translated title:
Rebreathing of carbon dioxide of surgical staff using hygienic masks
Author:
Butz, Ulrike
Year:
2005
Document type:
Dissertation
Institution:
Fakultät für Medizin
Advisor:
Blobner, M. (apl.Prof. Dr)
Referee:
Neumeier, Dieter (Prof. Dr.); Kochs, Eberhard (Prof. Dr.)
Format:
Text
Language:
de
Subject group:
MED Medizin
Keywords:
Rückatmung; Kohlendioxid; transkutaner Kohlendioxid Partialdruck
Translated keywords:
Rebreathing; carbon dioxide; transcutaneous carbon dioxide partial pressure
Controlled terms:
Operationssaal Krankenhaushygiene Maske Atemluft Kohlendioxidbelastung
TUM classification:
MED 401d; MED 800d
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Translated abstract:
The study examined if surgical staff is rebreathing carbondioxide by wearing surgical masks caused by the masks impermeability for carbondioxide. Therefore the transcutaneous partial pressure, the breathing frequency, the heart rate and the oxygen saturation was measured without wearing a mask and during 35 minutes after putting on a surgical of two different types. The transcutaneous partial pressure of carbon dioxide was significantly increased at each individual and both masks (5,60mmHg, STEV... »
Publication :
Universitätsbibliothek der Technischen Universität München
WWW:
https://mediatum.ub.tum.de/?id=602557
Notes:
Abbildungen 6-9: View and download (587 KB total, 4 Files)
Date of submission:
29.11.2004
Oral examination:
21.06.2005
File size:
1236654 bytes
Pages:
55
Urn (citeable URL):
https://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:91-diss20050713-2027575920
Last change:
24.08.2006
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siehe auch:
Carbon dioxide rises beyond acceptable safety levels in children under nose and mouth covering: Results of an experimental measurement study in healthy children https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S001393512200891X
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Mund-Nasen-Schutz in der Öffentlichkeit: Keine Hinweise für eine Wirksamkeit
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Study Type : Interventional (Clinical Trial)
Actual Enrollment : 54 participants
Allocation: Randomized
Intervention Model: Parallel Assignment
Masking: None (Open Label)
Primary Purpose: Prevention
Official Title: Phase 1 Trial With Challenge to Assess the Safety and Biomarkers of Protection in Malaria-naïve Adults of Immunization Via Mosquito Bite With Radiation-Attenuated Plasmodium Falciparum Sporozoites (IMRAS)
Actual Study Start Date : January 24, 2014 Actual Primary Completion Date : December 20, 2016
Actual Study Completion Date : February 2017
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This is a Phase 1 open-labeled study. In addition to safety and tolerability of Plasmodium falciparum Sporozoites (PfRAS), this study is a comprehensive, systems biology-based effort to identify and validate biomarkers of protection with PfRAS immunization, comparing sterility protected to nonprotected study subjects. The goal of the trial design is to achieve approximately 50% sterile protection in order to facilitate the identification of biomarkers and correlates of protection.
Following true-immunization or mock-immunization, study subjects and nonimmunized infectivity controls will receive a challenge via the bites of 5 An stephensi mosquitoes carrying infectious P falciparum sporozoites within a controlled clinical environment (controlled human malaria infection, CHMI) to determine the level of sterile protection.
Demozid: Vorsätzliche Massentötungen durch eine Regierung
Demozid: Vorsätzliche Massentötungen durch eine Regierung
Demozid (von altgriechisch δῆμος démos, deutsch ‚Volk‘‚ ‚Bevölkerung‘ und lateinisch caedere ‚morden‘, ‚metzeln‘) ist ein von dem amerikanischen Politikwissenschaftler Rudolph Joseph Rummel eingeführter Begriff, unter dem vorsätzliche Massentötungen von bestimmten Menschengruppen durch eine Regierung zusammengefasst werden.
Als Demozid gilt nach Rummel[1] jede Form von Handlungen seitens einer Regierung, die
darauf abzielt, Menschen direkt zu töten oder den Tod von Menschen herbeizuführen,
wegen deren Religion, Rasse, Sprache, Ethnie, nationaler Herkunft, Klasse, Politik, Reden, als regierungsfeindlich oder sozialpolitisch schädlich verstandener Handlungen, oder wegen der bloßen Verbindung zu Menschen, auf die erstgenannte Bedingungen zutreffen;
um ein Plansoll oder System von Requirierungen zu erfüllen;
zur Förderung eines Systems von Zwangsarbeit oder Versklavung;
durch Massaker;
durch die Auferlegung tödlicher Lebensbedingungen;
durch direkte Maßnahmen gegen Nichtkombattanten während eines Krieges oder eines gewalttätigen Konflikts.
den Tod verursachen aufgrund einer vorsätzlichen oder bewusst rücksichtslosen oder fahrlässigen Missachtung von Leben (konstitutiv für Vorsatz qua Praxis), darunter
folgenden Qualifikationen und Kriterien entsprechen:
(a) „Regierung“ beinhaltet De-facto-Herrschaft, wie durch die Kommunistische Partei Chinas in der Volksrepublik China; oder durch die Armeen von Warlords oder Rebellen über eine Region und deren Bevölkerung nach der Eroberung dieser, wie durch die kurze Herrschaft muslimischer Revolutionäre während der zweiten „Republik Ost-Turkestan“ über kleine Teile der chinesischen Provinz Xinjiang (1944–1946);
(b) „Handlungen einer Regierung“ beinhaltet offizielle oder autoritative Handlungen seitens Regierungsbevollmächtigter (dazu gehören die Polizei, das Militär oder auch der Geheimdienst); oder jene Nicht-Regierungs-Handlungen (z. B. Briganten, Zwangsrekrutierer oder Geheimgesellschaften), die seitens der Regierung gebilligt, unterstützt oder akzeptiert werden;
(c) Punkt 1.6 beinhaltet, beispielsweise, direkte und gezielte Maßnahmen während eines Krieges oder eines gewalttätigen Konflikts aus Hass oder Rachsucht oder zur Entvölkerung einer feindlichen Region oder zur Terrorisierung von einer bzw. Zwangsausübung auf eine Bevölkerung als Mittel zu deren Unterwerfung; dies würde u. a. die wahllose Bombardierung oder Beschießung städtischer Wohngebiete oder Blockaden zur Auslösung von Massenhungersnöten beinhalten;
(d) „bloße Verbindung zu Menschen“ (Punkt 1.1) beinhaltet Verwandte, Kollegen, Mitarbeiter, Lehrer und Schüler bzw. Studenten;
(e) „Massaker“ (Punkt 1.4) beinhaltet die Massentötung von Kriegsgefangenen oder gefangenen Rebellen;
(f) „Plansoll“ (Punkt 1.2.) beinhaltet die zufällige Auswahl von Menschen zu deren Hinrichtung, um eine vorgegebene Anzahl von Hinrichtungen zu erreichen; oder die Festnahme einer bestimmten Anzahl von Menschen um ein Plansoll zu erreichen, von denen dann manche hingerichtet werden;
(g) System von „Requirierungen“ (Punkt 1.2) beinhaltet die vollständige Beschlagnahme von Nahrungsmitteln von Bauern oder Landwirten, die zu deren Hungertod führen;
(h) und die folgendes von der Definition ausschließen:
(h.1) Hinrichtung für Handlungen, die international als Kapitalverbrechen begriffen werden, wie z. B. Mord, Vergewaltigung, Spionage, Verrat und Ähnliches, sofern keine Beweise dafür existieren, dass die Anschuldigungen durch die Regierung erfunden wurden, um den oder die Beschuldigten hinzurichten;
(h.2) Maßnahmen gegen bewaffnete Zivilisten während Ausschreitungen eines Mobs oder während eines Aufruhrs (d. h., dass das Töten von Menschen, die Waffen tragen, kein Demozid ist);
(h.3) der Tod von Nichtkombattanten, der durch Angriffe auf militärische Ziele verursacht wird, sofern das Primärziel militärisch ist (z. B. während der Bombardierung feindlicher, logistischer Infrastruktur).
Diese Definition schließt Tötungen innerhalb von Kriegen internationaler Art sowie in Bürgerkriegen aus. Heinsohns Lexikon der Völkermorde (s. Literatur) sieht das allerdings anders: Es klassifiziert z. B. die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki ebenfalls als Demozid.
Ebenso werden Tötungen nicht als Demozide begriffen, die nicht als vorsätzlich gelten, so Naturkatastrophen, aber auch Katastrophen, die zwar durch Handlungen von Regierungen hervorgerufen, jedoch (mit ihren Folgen) nicht beabsichtigt sind (umstritten ist das z. B. für die Große Hungersnot (1959–1962) in der VR China während des Großen Sprungs nach vorn).
Auch die nicht tödlichen, nicht von Regierungsstellen oder nicht wegen der Zugehörigkeit der Opfer zu einer der definierten Sorten von Gruppen durchgeführten Formen des Genozids werden aus dieser Definition ausgeschlossen.
Das “Fact Check Team” von Reuters kommt zu dem Schluss: Der Impfstoff COVID-19 von Johnson & Johnson wurde 1985 unter Verwendung von Zellen hergestellt, die von einem abgetriebenen Fötus stammen
Das “Fact Check Team” von Reuters kommt zu dem Schluss: Der Impfstoff COVID-19 von Johnson & Johnson wurde 1985 unter Verwendung von Zellen hergestellt, die von einem abgetriebenen Fötus stammen
Urteil (durch das Reuters "Fact Check-Team")
Teilweise falsch. Der Impfstoff COVID-19 von Johnson & Johnson enthält keine abgetriebenen Fötuszellen. Er wurde unter Verwendung von Zellen hergestellt, die 1985 aus einem abgetriebenen Fötus gewonnen wurden.
Johnson & Johnson verwendete bei der Produktion und Herstellung eine menschliche fötale Zelllinie namens PER.C6, die aus den Netzhautzellen eines 1985 abgetriebenen 18 Wochen alten Fötus entwickelt wurde.
Diese fötalen Zelllinien stammen nicht von kürzlich erfolgten Abtreibungen, sondern von jahrzehntealten fötalen Zellen. Diese Zellen replizieren sich über Jahrzehnte hinweg in Laboratorien, tausendfach entfernt von den ursprünglichen Fötuszellen, und werden als fötale Zelllinien bekannt.
Das Science Magazine berichtete hier, dass aus Abtreibungen gewonnene Zellen seit den 1960er Jahren zur Entwicklung von Impfstoffen gegen Windpocken, Hepatitis A, Gürtelrose und Röteln sowie von Medikamenten gegen Krankheiten wie Mukoviszidose, Hämophilie und rheumatoide Arthritis verwendet werden.
Die Verwendung abgetriebener fötaler Zellen hat unter religiösen Führern und Abtreibungsgegnern zu Kontroversen geführt.
Am 21. Dezember 2020 meldete sich der Vatikan zu Wort und erklärte, dass es in Ermangelung von Impfstoffen aus anderen Quellen moralisch akzeptabel sei, COVID-19-Impfstoffe zu erhalten, die unter Verwendung von Zelllinien aus abgetriebenen Föten entwickelt wurden (hier).
In der vatikanischen Mitteilung heißt es, dass die Gewährung der moralischen Legitimität mit dem Prinzip "unterschiedlicher Verantwortungsgrade bei der Mitwirkung am Bösen" zusammenhängt.
Dr. Rainer Funk – International Psychoanalytic University (IPU): Der autoritäre Sozialcharakter nach Fromm
Dr. Rainer Funk – International Psychoanalytic University (IPU): Der autoritäre Sozialcharakter nach Fromm
Aus einer Online-Vorlesung von Dr. Rainer Funk an der International Psychoanalytic University (IPU) in Berlin mit dem Titel „Der autoritäre Sozialcharakter nach Erich Fromm“ in der Lehr-Video-Reihe „Erich Fromm Essentials“. Diese Reihe stellt wichtige Konzepte der Sozial-Psychoanalyse nach Erich Fromm vor.
Warum COVID-Ärzte nach dem Nürnberger Kodex angeklagt werden können
Warum COVID-Ärzte nach dem Nürnberger Kodex angeklagt werden können
Nachfolgend finden Sie eine Kopie eines Dokuments des British Medical Journal (BMJ) aus dem Jahr 1996, in dem detailliert dargelegt wird, was eine ethische Praxis unter Ärzten ausmacht.
Das BMJ schrieb:
Das Urteil des Nürnberger Kriegsverbrechertribunals legte in einem neuen, heute weltweit akzeptierten Kodex zehn Standards fest, an die sich Ärzte bei der Durchführung von Experimenten an Menschen halten müssen. Mit diesem Urteil wurde ein neuer Standard für ethisches medizinisches Verhalten in der Ära der Menschenrechte nach dem Zweiten Weltkrieg festgelegt. Neben anderen Anforderungen wird in diesem Dokument das Erfordernis der freiwilligen Einwilligung des Probanden nach Aufklärung formuliert.
Der Grundsatz der freiwilligen Einwilligung nach Aufklärung schützt das Recht des Einzelnen, über seinen eigenen Körper zu bestimmen. Dieser Kodex erkennt auch an, dass das Risiko gegen den erwarteten Nutzen abgewogen werden muss und dass unnötige Schmerzen und Leiden vermieden werden müssen. Dieser Kodex erkennt an, dass Ärzte Handlungen vermeiden sollten, die menschliche Patienten verletzen.
Die in diesem Kodex für die ärztliche Praxis aufgestellten Grundsätze sind inzwischen in allgemeine Kodizes der medizinischen Ethik aufgenommen worden. Der Nürnberger Kodex (1947) Zulässige medizinische Experimente Die überwiegende Zahl der uns vorliegenden Beweise zeigt, dass bestimmte Arten von medizinischen Experimenten am Menschen, wenn sie sich in einigermaßen klar definierten Grenzen halten, mit der Ethik der Ärzteschaft im Allgemeinen vereinbar sind.
Die Befürworter von Experimenten am Menschen begründen ihre Ansichten damit, dass solche Experimente Ergebnisse zum Wohle der Gesellschaft liefern, die mit anderen Methoden oder Untersuchungsmethoden nicht zu erreichen sind.
Alle sind sich jedoch einig, dass bestimmte Grundprinzipien beachtet werden müssen, um moralischen, ethischen und rechtlichen Vorstellungen zu genügen:
Die freiwillige Zustimmung des Probanden ist absolut notwendig. Das bedeutet, dass die betreffende Person rechtlich in der Lage sein muss, ihre Zustimmung zu erteilen; sie sollte sich in einer Lage befinden, in der sie in der Lage ist, eine freie Entscheidung zu treffen, ohne dass ein Element der Gewalt, des Betrugs, der Täuschung, der Nötigung, der Übervorteilung oder einer anderen Form von Zwang oder Nötigung vorliegt; und sie sollte über ausreichende Kenntnisse und ein ausreichendes Verständnis der Elemente des betreffenden Gegenstands verfügen, um eine verständige und aufgeklärte Entscheidung treffen zu können. Letzteres setzt voraus, dass der Versuchsperson vor der Annahme einer positiven Entscheidung die Art, die Dauer und der Zweck des Versuchs, die Methode und die Mittel, mit denen er durchgeführt werden soll, alle vernünftigerweise zu erwartenden Unannehmlichkeiten und Gefahren sowie die Auswirkungen auf ihre Gesundheit oder ihre Person, die sich aus ihrer Teilnahme an dem Versuch ergeben könnten, bekannt gemacht werden. Die Pflicht und Verantwortung, die Qualität der Einwilligung festzustellen, liegt bei jeder Person, die den Versuch initiiert, leitet oder sich an ihm beteiligt. Es handelt sich um eine persönliche Pflicht und Verantwortung, die nicht ungestraft an andere delegiert werden kann.
Der Versuch sollte so angelegt sein, dass er fruchtbare Ergebnisse zum Wohle der Gesellschaft liefert, die mit anderen Methoden oder Untersuchungsmitteln nicht zu erreichen sind, und er sollte nicht zufällig und unnötig sein.
Der Versuch sollte so angelegt sein und auf den Ergebnissen von Tierversuchen und der Kenntnis des natürlichen Verlaufs der zu untersuchenden Krankheit oder des sonstigen Problems beruhen, dass die erwarteten Ergebnisse die Durchführung des Versuchs rechtfertigen.
Der Versuch sollte so durchgeführt werden, dass alle unnötigen körperlichen und geistigen Leiden und Verletzungen vermieden werden.
Es sollte kein Experiment durchgeführt werden, bei dem a priori Grund zu der Annahme besteht, dass der Tod oder eine Behinderung eintreten wird; ausgenommen sind vielleicht solche Experimente, bei denen die Versuchsärzte auch als Versuchspersonen dienen.
Das einzugehende Risiko sollte niemals das Maß überschreiten, das durch die humanitäre Bedeutung des durch das Experiment zu lösenden Problems bestimmt wird.
Es sollten geeignete Vorbereitungen getroffen und angemessene Einrichtungen bereitgestellt werden, um die Versuchsperson selbst gegen die geringste Möglichkeit einer Verletzung, einer Behinderung oder des Todes zu schützen.
Das Experiment sollte nur von wissenschaftlich qualifizierten Personen durchgeführt werden. Von denjenigen, die den Versuch durchführen oder sich an ihm beteiligen, sollte in allen Phasen des Versuchs ein Höchstmaß an Geschicklichkeit und Sorgfalt verlangt werden.
Während des Versuchs sollte es der Versuchsperson freistehen, den Versuch zu beenden, wenn sie sich in einem körperlichen oder geistigen Zustand befindet, der ihr die Fortsetzung des Versuchs unmöglich erscheinen lässt.
Während des Versuchs muss der verantwortliche Wissenschaftler bereit sein, den Versuch in jeder Phase abzubrechen, wenn er in Ausübung des von ihm geforderten guten Glaubens, überlegener Fähigkeiten und sorgfältigen Urteilsvermögens Grund zu der Annahme hat, dass eine Fortsetzung des Versuchs wahrscheinlich zu einer Verletzung, Behinderung oder zum Tod der Versuchsperson führen würde.
Für weitere Informationen siehe Nürnberger Ärzteprozess, BMJ 1996;313(7070):1445-75.
Nuremberg Doctor’s Trial, BMJ 1996;313(7070):1445-75.
Pfizer FOIA Release – Kumulative Analyse (Liste von Hunderten von bekannten unerwünschten Ereignissen für die Pfizer CoV-2 Injektionen)
Pfizer FOIA Release – Kumulative Analyse (Liste von Hunderten von bekannten unerwünschten Ereignissen für die Pfizer CoV-2 Injektionen)
Die folgenden Daten wurden nur veröffentlicht, weil Pfizer durch einen FOIA-Antrag gerichtlich dazu gezwungen wurde. Der FOIA-Antrag wurde von der non-profit Organisation "Public Health and Medical Professionals for Transparency" gestellt: https://phmpt.org
Laut Pfizers eigenem Bericht (April 2021) traten bei mehr als 30 % der Personen, die die Injektion erhielten, Nebenwirkungen auf (einschließlich Sterblichkeit). Wie in Abbildung 1 (Seite 7) dargestellt, waren die System-Organ-Klassen (SOC) mit der größten Anzahl (≥2%) der Ereignisse im Gesamtdatensatz enthielten, allgemeine Erkrankungen und Erkrankungen am Verabreichungsort (51.335 SUEs), Erkrankungen des Nervensystems (25.957), Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems und und Bindegewebserkrankungen (17.283), Magen-Darm-Erkrankungen (14.096), Haut- und Unterhautgewebe (8.476), Erkrankungen der Atemwege, des Brustkorbs und des Mediastinums (8.848), Infektionen und Infektionskrankheiten (4.610), Verletzungen, Vergiftungen und Verfahrenskomplikationen (5.590), und Untersuchungen (3.693).
Bei einer solchen Nebenwirkungsrate wäre normalerweise jedes Medikament SOFORT vom Markt genommen worden! Eine Nebenwirkungsrate von mehr als 30 % ist extrem abnormal und äußerst alarmierend. Dennoch werden diese Gentherapien Kindern, schwangeren Frauen und Babies empfohlen. Das ist eindeutig kriminell. Auf der Grundlage solcher Statistiken müsste die Zulassung sofort revidiert werden. Ohne Diskussion. Die empirischen Daten sprechen für sich. Dennoch argumentiert Pfizer wie folgt:
"Die Überprüfung der verfügbaren Daten für diese kumulative PM-Erfahrung bestätigt ein günstiges Nutzen-Risiko-Verhältnis für BNT162b2. Pfizer wird die routinemäßigen Pharmakovigilanz-Aktivitäten im Auftrag von BioNTech gemäß der Pharmakovigilanz-Vereinbarung fortsetzen, um die Sicherheit der Patienten zu gewährleisten, und die Agentur informieren, wenn die Auswertung der Sicherheitsdaten wesentliche neue Informationen für BNT162b2 ergeben."
Schutzgesetz für amerikanische Dienstangehörige/Den-Haag-Invasionsgesetz
Schutzgesetz für amerikanische Dienstangehörige/Den-Haag-Invasionsgesetz
Der American Service-Members’ Protection Act (ASPA; deutsch Schutzgesetz für amerikanische Dienstangehörige) ist ein US-amerikanisches Gesetz zum Schutz der US-Regierung, des US-Militärs und anderen offiziellen US-Vertretern vor Strafverfolgung durch den Internationalen Strafgerichtshof im niederländischen Den Haag.
Die Vereinigten Staaten haben das Römische Statut des Internationalen Strafgerichtshofs nicht ratifiziert und sind daher auch kein Mitglied des Gerichtshofs. Damit sind sie neben der Volksrepublik China und der Russischen Föderation einer der drei ständigen Mitglieder des Sicherheitsrates, welche das Statut nicht ratifiziert haben.
Eingebracht hatte den Gesetzesentwurf der republikanische Senator Jesse Helms als Anlage des Supplemental Appropriations Act for Further Recovery from and Response to Terrorist Attacks on the United States (H.R.4775); im Mai 2002 verabschiedete der US-Kongress das Gesetz, im Juni der US-Senat, und US-Präsident George W. Bush setzte es am 2. August 2002 in Kraft.
Das Gesetz dient der Schwächung der Position des Internationalen Strafgerichtshofes in Den Haag, indem es US-Bürger vor der Auslieferung an den Internationalen Strafgerichtshof schützt. Des Weiteren wird der Präsident der Vereinigten Staaten ermächtigt, alle notwendigen Mittel, einschließlich militärischer Invasionen, einzusetzen, um vor dem Gerichtshof angeklagte US-Bürger aus dessen Zugriff zu befreien. Wegen des weitläufigen Wortlauts, welches Militäraktionen nicht explizit ausschließt, wird das ASPA auch als The Hague Invasion Act (deutsch Den-Haag-Invasionsgesetz) bezeichnet.
ASPA schränkt daneben den Einsatz von US-Kräften für Friedensmissionen der Vereinten Nationen ein, sofern diese keine Immunität vor Strafverfolgung garantieren.
Zudem wird die Gewährung von militärischer Hilfe für Mitgliedsstaaten des Römischen Statuts untersagt. Ausnahmen bestehen allerdings für NATO-Staaten sowie einige wichtige strategische Partner. Auch solchen Staaten, welche ein sogenanntes Art. 98 Abkommen mit den USA schließen, das die Auslieferung von US-Amerikanern verhindern soll, kann militärische Unterstützung gewährt werden.
US-Kongress droht Niederlanden mit Invasion
Parlament und Regierung in den Niederlanden sind empört: Beide Häuser des US-Kongresses haben einem Gesetz zugestimmt, das, falls amerikanische Bürger vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag angeklagt werden, sogar die Invasion im Nato-Partnerland vorsieht.
"Wer ein Verbrecher ist, will die US-Regierung allein bestimmen."
Die WFA hat inzwischen eine Gegenbewegung ins Leben gerufen: Den offenen Protestbrief der "Washingtoner Arbeitsgruppe zum Internationalen Strafgerichtshof" an den Senat haben etliche Vertreter von Kirchen sowie Menschenrechts- und Friedensorganisationen unterschrieben, darunter Amnesty International, Human Rights Watch, aber auch der Bürgerrechtler Jesse Jackson und Kriegsveteranen.
Wissenschaftler aus Harvard und Johns Hopkins argumentieren, dass Booster weit mehr schaden als nutzen
Wissenschaftler aus Harvard und Johns Hopkins argumentieren, dass Booster weit mehr schaden als nutzen
Exzerpt aus der Studie:
Im Folgenden stellen wir fünf ethische Argumente gegen universitäre Booster-Mandate vor, die auf unserer Risiko-Nutzen-Bewertung und der ethischen Analyse der bisherigen obligatorischen Maßnahmen beruhen. Diese Argumente beziehen sich auf (1) die Bedeutung von Transparenz in der Politik (die bisher fehlt), (2) das Potenzial eines individuellen Nettoschadens, (3) das Fehlen eines verhältnismäßigen Nutzens für die öffentliche Gesundheit, (4) das Fehlen von Reziprozität bei der Entschädigung für impfstoffbedingte Schäden und (5) die weitergehenden sozialen Schäden von Impfstoffmandaten.
Meta-analyse der John Hopkins Universität konkludiert das Lockdowns mehr schaden als nutzen
Meta-analyse der John Hopkins Universität konkludiert das Lockdowns mehr schaden als nutzen
Forscher der Johns Hopkins University sind zu dem Schluss gekommen, dass Lockdowns nur wenig zur Verringerung der COVID-Todesfälle beigetragen haben, aber "verheerende Auswirkungen" auf die Wirtschaft und zahlreiche soziale Missstände hatten.
Die Studie mit dem Titel "A Literature Review and Meta-Analysis of the Effects of Lockdowns on COVID-19 Mortality" (Literaturüberprüfung und Meta-Analyse der Auswirkungen von Abriegelungen auf die COVID-19-Sterblichkeit) besagt, dass Abriegelungen in Europa und den USA die COVID-19-Todesfälle um 0,2 Prozent reduzierten.
Die Massenmedien spielen die Resultate runter (anstatt die Daten ernst zu nehmen). Auch ein preprint hat Aussagekraft (und wird oft später - nach der peer-review, publiziert). Die Daten werden oft als Preprint publiziert um die Veröffentlichung wichtiger Resultate zu beschleunigen (peer-review kann Monate dauern...).
Die Anordnung von Schutzräumen war ebenfalls unwirksam und reduzierte die COVID-19-Sterblichkeit um 2,9 %, so die Studie.
"Wir haben keine Hinweise darauf gefunden, dass Abriegelungen, Schulschließungen, Grenzschließungen und die Einschränkung von Versammlungen einen spürbaren Einfluss auf die COVID-19-Sterblichkeit hatten", schreiben die Forscher in dem am Montag veröffentlichten Bericht.
Die Studie kam zu dem Schluss, dass Abriegelungen "unbegründet sind und als pandemiepolitisches Instrument abgelehnt werden sollten".
"Sie haben dazu beigetragen, die wirtschaftliche Aktivität zu verringern, die Arbeitslosigkeit zu erhöhen, die Schulbildung zu reduzieren, politische Unruhen zu verursachen, zu häuslicher Gewalt beizutragen und die liberale Demokratie zu untergraben", heißt es in dem Bericht.
Die Studie wurde von Jonas Herby, Lars Jonung und Steve H. Hanke vom Johns Hopkins Institute for Applied Economics, Global Health and the Study of Business Enterprise verfasst.
Dieser Report wurde ins Deutsche übersetzt. http://corona-propaganda.de/wp-content/uploads/corman-drosten-review-paper.pdf
Main Review Report – Updated 5.03.2021 [PDF/DOCX]
Retraction Letter Request to Eurosurveillance Editorial Board [PDF/DOCX]
Tables & Figures [PNG/PDF/JPG, 300dpi, max. Print Resolution 21×20 cm]
Supplementary Material by
Prof. Dr. Ulrike Kämmerer & Team survey [XLSX Table],
Powerpoint Presentation on Corman-Drosten RT-qPCR-protocol survey [PPTX],
Kevin McKernan Thermofischer Online Primer Dimer Web Tool Results [PDF/DOCX/PNG],
Email Communication Dr. Pieter Borger with Co-Authors of the Corman-Drosten paper [PDF] and Eurosurveillance Editorial Board in regards to paper-review editorial protocol [PDF],
Review Report Submission at Eurosurveillance Online Upload Portal – Documentation [JPGs]
Hirschberger, G.. (2018). Collective trauma and the social construction of meaning. Frontiers in Psychology Plain numerical DOI: 10.3389/fpsyg.2018.01441 DOI URL directSciHub download
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“Collective trauma is a cataclysmic event that shatters the basic fabric of society. aside from the horrific loss of life, collective trauma is also a crisis of meaning. the current paper systematically delineates the process that begins with a collective trauma, transforms into a collective memory, and culminates in a system of meaning that allows groups to redefine who they are and where they are going. for victims, the memory of trauma may be adaptive for group survival, but also elevates existential threat, which prompts a search for meaning, and the construction of a trans-generational collective self. for perpetrators, the memory of trauma poses a threat to collective identity that may be addressed by denying history, minimizing culpability for wrongdoing, transforming the memory of the event, closing the door on history, or accepting responsibility. the acknowledgment of responsibility often comes with disidentification from the group. the dissonance between historical crimes and the need to uphold a positive image of the group may be resolved, however, in another manner; it may prompt the creation of a new group narrative that acknowledges the crime and uses it as a backdrop to accentuate the current positive actions of the group. for both victims and perpetrators, deriving meaning from trauma is an ongoing process that is continuously negotiated within groups and between groups; it is responsible for debates over memory, but also holds the promise of providing a basis for intergroup understanding.”
Duane, A. M., Stokes, K. L., DeAngelis, C. L., & Bocknek, E. L.. (2020). Collective Trauma and Community Support: Lessons From Detroit. Psychological Trauma: Theory, Research, Practice, and Policy Plain numerical DOI: 10.1037/tra0000791 DOI URL directSciHub download
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“The covid-19 crisis can be defined as a collective trauma, which contributes to an upheaval of community connection and functioning. the current pandemic has also illuminated disparities in mental health supports. in this commentary, we highlight one community organization, located in metro detroit, that has responded to the trauma by bolstering resources and supports for residents, many of whom are ethnoracial minorities.”
Watson, M. F., Bacigalupe, G., Daneshpour, M., Han, W. J., & Parra-Cardona, R.. (2020). COVID-19 Interconnectedness: Health Inequity, the Climate Crisis, and Collective Trauma. Family Process Plain numerical DOI: 10.1111/famp.12572 DOI URL directSciHub download
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“The covid-19 pandemic brings to the forefront the complex interconnected dilemmas of globalization, health equity, economic security, environmental justice, and collective trauma, severely impacting the marginalized and people of color in the united states. this lack of access to and the quality of healthcare, affordable housing, and lack of financial resources also continue to have a more significant impact on documented and undocumented immigrants. this paper aims at examining these critical issues and developing a framework for family therapists to address these challenges by focusing on four interrelated dimensions: cultural values, social determinants of health, collective trauma, and the ethical and moral responsibility of family therapists. given the fact that family therapists may unwittingly function as the best ally of an economic and political system that perpetuates institutionalized racism and class discrimination, we need to utilize a set of principles, values, and practices that are not just palliative or after the fact but bring forth into the psychotherapeutic and policy work a politics of care. therefore, a strong call to promote and advocate for the broader continuum of health and critical thinking preparing professionals to meet the challenges of health equity, as well as economic and environmental justice, is needed. the issues discussed in this paper are specific to the united states despite their relevance to family therapy as a field. we are mindful not to generalize the united states’ reality to the rest of the world, recognizing that issues discussed in this paper could potentially contribute to international discourse.”
Kelly, M., Lubitow, A., Town, M., & Mercier, A.. (2020). Collective Trauma in Queer Communities. Sexuality and Culture Plain numerical DOI: 10.1007/s12119-020-09710-y DOI URL directSciHub download
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“Building on previous scholarship theorizing collective trauma in communities of color, we assess experiences of collective trauma in queer communities, drawing on qualitative interviews with 80 queer people in portland, oregon. most common in participant narratives were discussions of external trauma inflicted upon the queer community, such as trauma from political battles over queer rights, hate crimes, and cissexism. yet, participants also mentioned trauma that originated from within the community, such as racism in the queer community, as having a significant impact on their lived experiences. collective trauma in queer communities differs from trauma in communities of color in a variety of ways; most notable is the lack of intergenerational transmission of community history in queer communities.”
Tcholakian, L. A., Khapova, S. N., van de Loo, E., & Lehman, R.. (2019). Collective traumas and the development of leader values: A currently omitted, but increasingly urgent, research area. Frontiers in Psychology Plain numerical DOI: 10.3389/fpsyg.2019.01009 DOI URL directSciHub download
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“The number of worldwide traumatic events is significant, yet the literature pays little attention to their implications for leader development. this article calls for a consideration of how collective trauma such as genocide and the holocaust can shape the values of leaders, who are second- and third-generation descendants. drawing on research on the transgenerational transmission of collective trauma and leader values, we show how collective trauma resides in (1) cultural rituals and artifacts, (2) community events and commemorations, and (3) family narratives is transmitted to leader descendants through at least three channels: social learning, social identity, and psychodynamics. we also offer propositions that recommend ways in which the transmission of these repositories can shape certain leader values that guide leader behaviors. our conceptual review suggests that the transmission of collective trauma on leader development and leader values remains under-researched, offering prospects for new research and learning on the origins and seeds of leader development.”
Stanley, B. L., Zanin, A. C., Avalos, B. L., Tracy, S. J., & Town, S.. (2021). Collective Emotion During Collective Trauma: A Metaphor Analysis of the COVID-19 Pandemic. Qualitative Health Research Plain numerical DOI: 10.1177/10497323211011589 DOI URL directSciHub download
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“This study provides insight into lived experiences of the covid-19 pandemic in the united states. participant metaphors of the pandemic were collected by conducting in-depth semi-structured interviews (n = 44). participants were asked to compare the pandemic with an animal and with a color, and to provide contextual sensemaking about their metaphors. a metaphor analysis revealed four convergent mental models of participants’ pandemic experiences (i.e., uncertainty, danger, grotesque, and misery) as well as four primary emotions associated with those mental models (i.e., grief, disgust, anger, and fear). through metaphor, participants were able to articulate deeply felt, implicit emotions about their pandemic experiences that were otherwise obscured and undiscussable. theoretical and practical implications of these collective mental models and associated collective emotions related to the unprecedented collective trauma of the covid-19 pandemic are discussed.”
Pain, R.. (2022). Collective trauma? Isolating and commoning gender-based violence. Gender, Place and Culture Plain numerical DOI: 10.1080/0966369X.2021.1975103 DOI URL directSciHub download
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“This paper considers the tensions between individual and collective experiences, responses and framings in gender-based violence (gbv). i explore three concepts that aid understanding of gbv–isolating, collective trauma and commoning–and question their utility in understanding trauma and the process of survival. the arguments are evidenced with survivors’ testimony from a participatory action research project on experiences of trauma from gbv. first, the isolating of survivors, taking multiple forms, is not just ‘how it is’, but a condition created and exploited by perpetrators and buttressed by social perceptions and practices to reduce access to sources of support. second, i consider whether gbv might be thought of as collective trauma, a concept from black and postcolonial literatures to describe structural traumas that are communal in nature. i explore the collective aspects of experiencing, surviving and rebuilding from gbv, and resonances and discontinuities with this notion of collective trauma. third, commoning emphasises mutual aid in resistance to violence, and better reflects diverse experiences of gbv. it offers an alternative promise of collective care in an era of shrinking and neoliberalising service provision, illuminating existing practices by which gbv survivors and feminist organisations work to make and remake survival.”
Short, D., & Szolucha, A.. (2019). Fracking Lancashire: The planning process, social harm and collective trauma. Geoforum Plain numerical DOI: 10.1016/j.geoforum.2017.03.001 DOI URL directSciHub download
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“To date there have been very few studies that have sought to investigate the crimes, harms and human rights violations associated with the process of ‘extreme energy’ whereby energy extraction methods grow more ‘unconventional’ and intense over time as easier to extract resources are depleted. the fields of rural sociology and political science have produced important perception studies but few social impact studies. the field of ‘green criminology’ while well suited to examining the impacts of extreme energy given its focus on social and environmental ‘harms’ has produced just one citizen ‘complaint’ study to date. it is vital that more social and environmental impact studies become part of the local, national and international public policy debate. to this end, in the following paper we seek to move beyond perception studies to highlight the harms that can occur at the planning and approval stage. indeed, while the uk is yet to see unconventional gas and oil extraction reach the production stage, as this article shows, local communities can suffer significant harms even at the exploration stage when national governments with neoliberal economic agendas are set on developing unconventional resources in the face of considerable opposition and a wealth of evidence of environmental and social harms. this paper takes a broad interdisciplinary approach, inspired by green criminological insights, that shows how a form of ‘collective trauma’ has been experienced at the exploration stage by communities in the north of england.”
Aydin, C.. (2017). How to Forget the Unforgettable? On Collective Trauma, Cultural Identity, and Mnemotechnologies. Identity Plain numerical DOI: 10.1080/15283488.2017.1340160 DOI URL directSciHub download
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“Nietzsche’s notion of ‘active forgetting’ is employed to better understand the disruptive and destructive influence of collective trauma on cultural identity. throughout the article genocide is taken as a cause of extreme trauma and used to illustrate this impact. active forgetting in this context should not be confused with memories fading away; it is rather a positive and active force, a capacity which an individual, a society, or a culture needs to prosper. this notion provides guidance on how to banish the trauma to the extent that it ceases to paralyze the traumatized group. technological skills that release negative emotions and ideas generated by the trauma from the collective memory—mnemotechnologies—are required to restore the capacity of forgetting.”
Kalsched, D.. (2021). Intersections of personal vs. collective trauma during the COVID-19 pandemic: the hijacking of the human imagination. Journal of Analytical Psychology Plain numerical DOI: 10.1111/1468-5922.12697 DOI URL directSciHub download
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“This paper explores how the deadly shadow of covid-19 passing over the earth constitutes a collective trauma that frequently opens up or ‘triggers’ un-remembered personal trauma, and it provides clinical examples of these intersections. the paper further explores how the human imagination, which we normally utilize to make meaning out of traumatic experience, can be hijacked by fear – leading to avoidance of suffering and to illusory formulations and alternative realities such as conspiracy theories. alternatively, the imagination can be employed in more realistic and creative ways – leading through conscious suffering to healing and wholeness. which path the imagination takes is shown to depend on the capacity of individuals to feel the full reality of the human condition in general and the exquisite vulnerability of our existence as fragile human beings at this moment in history. ernest becker’s analysis of our ‘denial of death’ and his urgency to embrace our common human vulnerability is explored in relation to jung’s early tendency to deny the body. the author proposes that the more creative uses of the imagination, connected to a more humble and realistic apprehension of our common destiny, may be seen in the ‘black lives matter’ movement that swept the world in the aftermath of the covid-19 outbreak.”
Salinas, M., & Salinas, J. L.. (2021). We Are from Nowhere": A Qualitative Assessment of the Impact of Collective Trauma from the Perspective of Resettled Bhutanese Refugees. Health Equity Plain numerical DOI: 10.1089/heq.2020.0116 DOI URL directSciHub download
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“Background: limited research has explored mental health concerns and collective trauma experienced by bhutanese refugees due to their displacement from bhutan, refugee camp life in nepal, and resettlement to u.s. society. purpose: to understand how collective trauma experienced by bhutanese refugees influences the process of resettlement and integration into u.s. society to better address mental health concerns from the community. methods: qualitative data were collected through four focus groups (n=40) with bhutanese refugee women in central massachusetts from june to november of 2016 to discuss refugee resettlement experiences and mental health concerns. findings: bhutanese refugees shared insights on their resettlement experiences where several broader themes emerged, including historical collective trauma, closed-door culture, and processing mental health stigma. the displacement from bhutan, hardships in nepal refugee camps, and isolation in u.s. society led to a collective trauma among the community. participants described america as having a closed-door culture that limits their integration into society, causing unique challenges based on their context of integration. the collective trauma also poses challenges toward processing mental health stigma, yet community building offers insights on how bhutanese refugees can address these issues in collective spaces. conclusions: the historical collective trauma must be considered when working with bhutanese refugees to understand the context of their resettlement to address mental health concerns.”
Liu, S. R., Kia-Keating, M., & Modir, S.. (2017). Hope and adjustment to college in the context of collective trauma. Journal of American College Health Plain numerical DOI: 10.1080/07448481.2017.1312412 DOI URL directSciHub download
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“Objectives: to understand predictors of first-year college adjustment in the context of collective trauma, including a school shooting. participants: two consecutive years of entering freshman (year 1 (y1) n = 169, year 2 (y2) n = 94) were surveyed over time: y1 in october 2012 and march 2013, and y2 in october 2013 and august 2014. during y2, several collective traumas occurred, impacting the campus community and providing a stark comparison. methods: online surveys measuring predictors at the start of each year and adjustment at the end of each year. results: hope was the only significant predictor of adjustment when included in a regression model with depression symptoms in y1, and with depression symptoms, baseline posttraumatic stress symptoms, and traumatic exposure in y2. conclusions: fostering hope may promote college adjustment, regardless of collective traumas that might occur on campus.”
Koh, E.. (2021). The Healing of Historical Collective Trauma. Genocide Studies and Prevention Plain numerical DOI: 10.5038/1911-9933.15.1.1776 DOI URL directSciHub download
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“ Historical collective trauma is embedded in the shared consciousness of a collective, which can be considered as being the collective’s culture . the healing of historical collective trauma is a most complex and challenging task. at the core of it is a collective process of working through painful and overwhelming experiences, which is only possible in a safe and supportive environment. this process involves remembering and making sense of defined events and depends on the possession of a capable and authentic ‘collective thinking apparatus,’ which is proposed here, to be a function of a collective’s culture. the healing of single, defined traumatic events is, in many instances, limited by a pervasive, insidious, and continuing process of damage to and distortion of the underlying culture. this is a complex form of cultural trauma that needs to be addressed in order for the healing of historical collective trauma to be fully accomplished. ”
Bednarek, S.. (2021). Climate change, fragmentation and collective trauma. Bridging the divided stories we live by*. Journal of Social Work Practice Plain numerical DOI: 10.1080/02650533.2020.1821179 DOI URL directSciHub download
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“This article explores psychological responses to climate change with the lenses of brain hemisphere imbalance, the fragmentation process of collective trauma and the jungian maturation theory of two halves of life, which views suffering as a necessary component in the move towards a ripened culture. the perspective of climate trauma is widened to an inter-generational aspect. the article argues that the disowned and marginalised aspects of society need to be re-integrated, bridging cultural compartmentalisation and balancing the unequal representation of left and right hemisphere attributes. the writing itself aims to demonstrate this by weaving in and out of different paradigms.”
Zara, A.. (2018). Collective trauma cycle: The healing role of reconciliation, forgiveness and restorative justice in collective traumas. Klinik Psikiyatri Dergisi Plain numerical DOI: 10.5505/kpd.2018.36449 DOI URL directSciHub download
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“Although collective traumas have a serious impact on the mental health of the community, the real challenge is solving the problem of how to live together after all committed persecutions. in countries like rwanda, south africa, yugoslavia, chile and uruguay, trauma victims often had to live side by side with torturers, which has led to almost insurmountable problems in the community’s reconstruction process and the healing of collective wounds had to deal with issues such as truth, justice, compensation, restoration, forgiveness and reconciliation. collective trauma can be solved with both individual and societal studies to prevent generational transmission. for peace building through breaking the cycle of victimization and aggression, it is necessary to approach ethnic and transnational conflicts with a peaceful problem-solving approach involving truth, understanding, reconciliation, forgiveness and restorative justice. above all, to break the chain that transfers the feelings of hatred, shame and guilt to one another, it is necessary the victims, the offenders and their partners to meet each other and their consciences.”
Somasundaram, D.. (2014). Addressing collective trauma: Conceptualisations and interventions.. Intervention: Journal of Mental Health and Psychosocial Support in Conflict Affected Areas
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“Complex situations following war and natural disasters have a psychosocial impact not only on the individual, but also then family, community and the larger society. fundamental changes in the functioning of the family and community can be observed as a result of these impacts. at the family level, the dynamics of single patent families, lack of trust among members, changes in significant relationships and child rearing practices are seen. communities tend to be more dependent, passive, silent, without leadership, mistrustful and suspicious. additional adverse effects include the breakdown of traditional structures, institutions and familiar ways of life, and deterioration in social norms, ethics and loss of social capital. collective trauma can be studied using sophisticated multilevel statistical analysis, with social capital as a marker. a variety of community level interventions have been tried, though a scientifically robust evidence base for their effectiveness has yet to be established. this article advocates that post disaster relief, rehabilitation and development programmes need to address the problem of collective trauma, particularly using integrated holistic approaches. (psycinfo database record (c) 2015 apa, all rights reserved). (journal abstract)”
Erfan, A.. (2017). Confronting collective traumas: an exploration of therapeutic planning. Planning Theory and Practice Plain numerical DOI: 10.1080/14649357.2016.1249909 DOI URL directSciHub download
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“This paper details an exploration in therapeutic planning that took place in a small indigenous community in canada. the researcher engaged in exploratory action research that intentionally prioritized healing of collective traumas. with this intention, a series of community planning meetings were conducted, using a facilitation method known as deep democracy. modest but promising therapeutic effects are documented in this paper, using various measures of success. findings suggest that planning forums are suitable for healing because they offer an indirect but tangible path into collective traumas. the author offers an expanded definition for therapeutic planning and argues that an emotionally engaged therapeutic orientation to planning is increasingly important to face and transform the challenges of today’s communities. implications for planning theory, practice and education are explored.”
Garfin, D. R., Holman, E. A., & Silver, R. C.. (2015). Cumulative Exposure to Prior Collective Trauma and Acute Stress Responses to the Boston Marathon Bombings. Psychological Science Plain numerical DOI: 10.1177/0956797614561043 DOI URL directSciHub download
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“The role of repeated exposure to collective trauma in explaining response to subsequent community-wide trauma is poorly understood. we examined the relationship between acute stress response to the 2013 boston marathon bombings and prior direct and indirect media-based exposure to three collective traumatic events: the september 11, 2001 (9/11) terrorist attacks, superstorm sandy, and the sandy hook elementary school shooting. representative samples of residents of metropolitan boston (n = 846) and new york city (n = 941) completed internet-based surveys shortly after the boston marathon bombings. cumulative direct exposure and indirect exposure to prior community trauma and acute stress symptoms were assessed. acute stress levels did not differ between boston and new york metropolitan residents. cumulative direct and indirect, live-media-based exposure to 9/11, superstorm sandy, and the sandy hook shooting were positively associated with acute stress responses in the covariate-adjusted model. people who experience multiple community-based traumas may be sensitized to the negative impact of subsequent events, especially in communities previously exposed to similar disasters.”
Claassens, L. J.. (2022). Finding Words in the Belly of Sheol: Reading Jonah’s Lament in Contexts of Individual and Collective Trauma. Religions Plain numerical DOI: 10.3390/rel13020091 DOI URL directSciHub download
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“By reading jonah’s lament in jonah 2 through the lens of trauma hermeneutics, this article will try to better understand the words that have been assigned to the main character jonah, which represent a community’s deep sorrow in the aftermath of the unspeakable horrors of warfare. read as an attempt to ascribe meaning to individual and collective trauma, i propose that jonah’s lament in jonah 2 taps into the metaphors and images available in the lament tradition of the book of psalms. the application of symbolic language in ascribing meaning to traumatic events is particularly significant, and may help us derive new layers of meaning from the words placed into the mouth of the prophet who finds himself in the belly of sheol.”
Mahamid, F. A.. (2020). Collective Trauma, Quality of Life and Resilience in Narratives of Third Generation Palestinian Refugee Children. Child Indicators Research Plain numerical DOI: 10.1007/s12187-020-09739-3 DOI URL directSciHub download
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“The purpose of this study was to test collective trauma, quality of life and resilience in narratives of palestinian refugee children. the sample consisted of (30) children aged (14–16) years selected exclusively from five (5) palestinian refugee camps (balata, askar, ein beit al-ma’, nur shams, and jenin) established after the 1948 nakba in the west bank region of palestine. results demonstrated that children in today’s palestinian camps suffer from collective trauma, they considered the 1948 nakba as a ‘losing’ experience as it has affected all generations of palestinian refugees. results also showed that children in palestinian camps suffer from poor quality of life; they live in very narrow homes and places, with lack of stadiums and recreational facilities. participants of this research, however, appeared to demonstrate a high level of resiliency, positive self-efficacy, and responsibility to deal with difficult and stressful events; despite poor quality of life and collective traumatic experiences they have had.”
Rinker, J., & Lawler, J.. (2018). Trauma as a collective disease and root cause of protracted social conflict. Peace and Conflict Plain numerical DOI: 10.1037/pac0000311 DOI URL directSciHub download
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“Collective historical trauma underlies much of the social conflict in the world today. this article places the processes of collective trauma at the center of both conflict analysis and transformation. as a collaborative analysis between a clinical psychologist and a peace and conflict studies scholarpractitioner, the authors open a trans-disciplinary research agenda on trauma as a collective disease and underaddressed root cause of protracted social conflict. applying the strategies for trauma awareness and resilience (star) model, an innovative model developed by eastern mennonite university and church world service following the september 11, 2001 attacks, the authors explore collective trauma as a cyclical process and use two case studies involving interactions between officers of the state and citizens from marginalized communities in palestine-israel and the united states. the authors aim to bring to the fore of their respective disciplines a critical discussion of the social dynamics, societal costs, and potential solidarities of privileging collective trauma.”
Cypress, B. S.. (2021). Collective trauma: An evolutionary concept analysis. Nursing Forum Plain numerical DOI: 10.1111/nuf.12550 DOI URL directSciHub download
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“The purpose of this article is to explore the meaning, and derive an operational definition, of the concept of collective trauma. a search of the databases cinahl, ovid medline, and psychinfo revealed no concept analysis about collective trauma. using rodger’s approach, this evolutionary concept analysis clarifies the concept’s surrogate and related terms, attributes, antecedents, and consequences, and proposes a derived definition. a clearer conceptualization of collective trauma is crucial for nurses and other health care professionals in their practice, theory and research.”
Taylor, M.. (2020). Collective trauma and the relational field.. Humanistic Psychologist Plain numerical DOI: 10.1037/hum0000215 DOI URL directSciHub download
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“Taken from a whole field perspective, this article considers some of the factors and processes that form the ground from which collective experiences may be constructed as being traumatic. the history of pandemics sheds light on the current coronavirus pandemic, in which we see these processes repeated, as is the nature of trauma. changes in our ways of being in the world, and with one another, especially when working in an unfamiliar space, are viewed through the lens of meeting, contact, and disconnection. (psycinfo database record (c) 2021 apa, all rights reserved)”
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Kollektives Trauma (generische Definition)
Der Begriff des kollektiven Traumas bezeichnet die „psychologischen Reaktionen auf ein traumatisches Ereignis, das eine ganze Gesellschaft betrifft“. Das kollektive Trauma stellt nicht nur eine historische Tatsache oder ein Ereignis dar, sondern ist eine kollektive Erinnerung an ein schreckliches Ereignis, das dieser Gruppe von Menschen widerfahren ist.
Der amerikanische Soziologe Kai Erikson war einer der ersten, der das kollektive Trauma in seinem Buch Everything in Its Path dokumentierte, in dem er die Folgen einer katastrophalen Überschwemmung im Jahr 1972 festhielt.
Gilad Hirschberger vom Interdisciplinary Center, Herzliya, Israel, definiert den Begriff:
Der Begriff kollektives Trauma bezieht sich auf die psychologischen Reaktionen auf ein traumatisches Ereignis, das eine ganze Gesellschaft betrifft; er spiegelt nicht nur eine historische Tatsache, die Erinnerung an ein schreckliches Ereignis, das einer Gruppe von Menschen wider. Es deutet darauf hin, dass die Tragödie im kollektiven Gedächtnis der Gruppe repräsentiert ist, und wie alle Formen des Gedächtnisses umfasst es nicht nur eine Reproduktion der Ereignisse, sondern auch eine fortlaufende Rekonstruktion des Traumas in dem Versuch, ihm einen Sinn zu geben.
Laut Thomas Hübl, einem Autor und Lehrer, der Schulungen leitet, die internationale Gruppen zusammengebracht haben, um die Dynamik gemeinsamer kollektiver Traumata zu entschlüsseln:
Ob individuell oder kollektiv, Trauma fragmentiert und zerbricht. Es verleugnet und verstummt. Es führt zu Verleugnung und Vergessen. Um zu seiner Heilung beizutragen, müssen wir uns entscheiden, anzuerkennen, zu bezeugen und dadurch gemeinsam zu fühlen, was tatsächlich geschehen ist, selbst die schrecklichsten Details, vor denen wir lieber die Augen verschließen würden. Denn wegschauen – abtun, leugnen, verharmlosen oder absichtlich vergessen – bedeutet, die Institutionen der Ungleichheit, der Unmenschlichkeit aufrechtzuerhalten, die sie geschaffen haben.
In den letzten 18 Jahren hat Hübl Hunderttausenden von Menschen geholfen, einen Dialog zu entfachen und auf die Beseitigung einiger der schlimmsten Übertretungen der Menschheit hinzuarbeiten.
Seit 2019 hält er Vorträge und leitet Workshops an der Harvard Medical School, darunter diesen Vortrag im Dezember 2019 über die Heilung kollektiver Traumata.
Zur Klärung des Begriffs „kollektiv“ konzentrierte sich Ursula König (2018) auf zwei verschiedene Ebenen des kollektiven Traumas:
Die Ebene der Identitätsgruppe: Traumatisierungen können bei verschiedenen Identitätsgruppen auftreten, z.B. bei Alters-, Klassen-, Kasten-, religiösen und/oder ethnischen Gruppen. Sowohl die Größe als auch die Gruppenkohärenz können unterschiedlich sein und verschiedene Identitätsmarker können sich überschneiden (Intersektionalität), was die Dynamik zwischen und innerhalb der Gruppe beeinflusst.
Gesellschaftliche Ebene: Auf gesellschaftlicher Ebene können Gesellschaften innerhalb eines Nationalstaates oder auf sub/transnationaler Ebene von Traumatisierungen betroffen sein, die sich auf das gesellschaftliche Gefüge sowie auf die Interaktionen innerhalb und zwischen Gesellschaften auswirken.
Nach diesen beiden Unterscheidungen kann ein kollektives Trauma nur dann als solches definiert werden, wenn die Auswirkungen auf einer der beiden Ebenen klar definiert werden können. Zum Beispiel kann die Traumatisierung vieler Individuen nicht als kollektiv betrachtet werden, es sei denn, ihre traumatischen Erfahrungen werden als wichtige Identitätsmarker in öffentlichen Diskursen und/oder als eine Möglichkeit der Selbstdarstellung/-definition verwendet. Sobald das Trauma vieler Individuen als kollektiver Identitätsmarker genutzt wird, kann man davon sprechen.[6]
Darüber hinaus kann zwischen kollektiven Identitätsmarkern unterschieden werden, die in der Praxis alle stark miteinander verwoben sind:
Kollektive Narrative
kollektive Emotionen
kollektive mentale Modelle/Normen und Werte[6]
Globale Auswirkungen
Traumatische Ereignisse, die von einer ganzen Gesellschaft miterlebt werden, können kollektive Gefühle hervorrufen, die oft zu einem Wandel in der Kultur dieser Gesellschaft und zu Massenaktionen führen.[7][8]
Zu den bekannten kollektiven Traumata gehören: der Holocaust,[9] der Völkermord an den Armeniern, die Sklaverei in den Vereinigten Staaten,[10] das Massaker von Nanjing, die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki,[11] der Pfad der Tränen,[12] die große irische Hungersnot, der Angriff auf Pearl Harbor, die MS Estonia in Schweden, die Anschläge vom 11. September 2001 in den Vereinigten Staaten, der chemische Angriff von Halabja, die COVID-19-Pandemie und verschiedene andere.
Es ist erwiesen, dass kollektive Traumata eine Schlüsselrolle bei der Bildung einer Gruppenidentität spielen (siehe: Gesetz des gemeinsamen Schicksals). Während des Zweiten Weltkriegs wurde ein US-amerikanisches U-Boot, die USS Puffer (SS-268), mehrere Stunden lang von einem japanischen Überwasserschiff mit Wasserbomben angegriffen, bis das Schiff überzeugt war, dass das U-Boot irgendwie entkommen war. Psychologische Untersuchungen zeigten später, dass Besatzungsmitglieder, die nach dem Vorfall auf das U-Boot versetzt wurden, nie als Teil der Mannschaft akzeptiert wurden. Später wurde die Politik der US-Marine dahingehend geändert, dass die Besatzung nach Ereignissen mit einem solchen psychologischen Trauma auf neue Aufgaben verteilt wurde.
Die Rehabilitation von Überlebenden wird extrem schwierig, wenn eine ganze Nation so schwere Traumata wie Krieg, Völkermord, Folter, Massaker usw. erlebt hat. Eine Behandlung ist kaum wirksam, wenn alle traumatisiert sind. Das Trauma bleibt chronisch und würde sich selbst reproduzieren, solange die sozialen Ursachen nicht angegangen werden und die Täter weiterhin Straffreiheit genießen. Die gesamte Gesellschaft kann unter einer immerwährenden Kultur des Schmerzes leiden.[13] In jüngster Zeit wurden jedoch Möglichkeiten zur Heilung kollektiver Traumata geschaffen (siehe Abschnitt über die Heilung kollektiver Traumata weiter unten).
Während des Algerienkriegs stellte Frantz Omar Fanon fest, dass seine Behandlungspraxis für die einheimischen Algerier aufgrund des anhaltenden Schreckens eines Kolonialkriegs unwirksam war. Er wies auf den sozialen Ursprung von Traumata hin, schloss sich der Befreiungsbewegung an und forderte die unterdrückten Menschen auf, sich durch ihren kollektiven Befreiungskampf von ihren entwürdigenden Traumata zu befreien. In seinem Rücktrittsschreiben als Leiter der psychiatrischen Abteilung des Krankenhauses Blida-Joinville in Algerien äußerte er sich wie folgt:
„Wenn die Psychiatrie die medizinische Technik ist, die darauf abzielt, den Menschen zu befähigen, seiner Umwelt nicht mehr fremd zu sein, dann bin ich es mir schuldig zu behaupten, dass der Araber, der ständig ein Fremder in seinem eigenen Land ist, in einem Zustand absoluter Entpersönlichung lebt“[14].
Das Erzeugen von Schrecken und Angst durch weit verbreitete Folter, Massaker, Völkermord und ähnliche Zwangsmaßnahmen ist in der Geschichte der Menschheit häufig vorgekommen. Es gibt zahlreiche Beispiele in unserer modernen Geschichte. Tyrannen haben schon immer mit „psychologischer Artillerie“ versucht, Chaos und Verwirrung in den Köpfen der Menschen zu stiften und sie mit Einschüchterung und Zynismus zu hypnotisieren. Das Ergebnis ist ein kollektives Trauma, das über Generationen hinweg weitergegeben wird. Es gibt kein Patentrezept für die Rehabilitation. Ein kollektives Trauma kann durch kohäsive und kollektive Bemühungen wie Anerkennung, Erinnerung, Solidarität, Gemeinschaftstherapie und massive Zusammenarbeit gemildert werden.
Mehrere internationale wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass der emotionale Zustand einer Mutter einen direkten Einfluss auf das sich entwickelnde Nervensystem ihres Kindes und die sich daraus ergebende Entwicklung des Gehirns im Laufe der Zeit hat.
Eine Studie, die nach dem Sechs-Tage-Krieg in Israel 1967 durchgeführt wurde, ergab beispielsweise, dass Frauen, die während des Krieges schwanger waren, statistisch gesehen mit höherer Wahrscheinlichkeit Kinder mit Schizophrenie bekamen. Was auf der kollektiven Ebene des Landes geschah, spiegelte sich direkt in den individuellen neurobiologischen Systemen der Kinder im Mutterleib wider. Aufgrund der direkten Korrelation/Verbindung zwischen dem Nervensystem und jedem anderen Organ in unserem Körper zeigt sich das kollektive Trauma auch auf zellulärer Ebene. Trauma kann also nicht rein individuell verstanden werden.
Das kollektive Trauma spiegelt nicht nur eine historische Tatsache oder die Erinnerung an ein traumatisches Ereignis wider, das einer Gruppe von Menschen widerfahren ist. Das kollektive Trauma legt nahe, dass die Tragödie im kollektiven Gedächtnis der Gruppe repräsentiert ist, und wie alle Formen des Gedächtnisses umfasst es nicht nur eine Reproduktion der Ereignisse, sondern auch eine fortlaufende Rekonstruktion des Traumas in dem Versuch, ihm einen Sinn zu geben. Das kollektive Gedächtnis an ein Trauma unterscheidet sich vom individuellen Gedächtnis, weil das kollektive Gedächtnis über das Leben der direkten Überlebenden der Ereignisse hinaus andauert und von Gruppenmitgliedern erinnert wird, die zeitlich und räumlich weit von den traumatischen Ereignissen entfernt sein können.
Verbindungen zur psychischen Gesundheit
Das kollektive Erleben traumatischer Erlebnisse kann zu einer Vielzahl psychischer Probleme führen, darunter Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS), Depression und Dissoziation[15][16]. Bei kollektiven Traumata, zu denen auch Ereignisse wie Naturkatastrophen und sogar historische Traumata wie der Holocaust gehören, variieren die psychologischen Auswirkungen je nach direkter und indirekter Erfahrung. Diese Traumata können dazu führen, dass psychologische Zustände vorherrschen, wie z. B. die Entwicklung von PTBS und Alexithymie bei Überlebenden der Erdbeben in L’Aquila, Italien. Zu den PTBS-Symptomen gehören das Wiedererleben des traumatischen Ereignisses, Vermeidungsverhalten, emotionale Abstumpfung wie Alexithymie und viele weitere emotionale und körperliche Symptome. Diese Symptome und der Zustand der PTBS beschränken sich nicht auf die Opfer selbst, sondern auch auf die Generationen nach dem traumatischen Ereignis, in der Regel bis zu zwei Generationen,[17] was auf eine Kombination aus Epigenetik und kollektivem kulturellem Trauma zurückzuführen ist (siehe diese Abschnitte unten). Die auf kollektive Traumata zurückzuführenden psychischen Erkrankungen beschränken sich nicht nur auf PTBS. Studien haben gezeigt, dass die Kinder von Holocaust-Überlebenden [18] ein geringeres Selbstwertgefühl haben und dass diejenigen, die ein kollektives historisches Trauma erlebt haben, wie die amerikanischen Ureinwohner, häufiger unter Angst und Depressionen leiden[19]. Das direkte oder indirekte Erleben eines kollektiven Traumas kann daher zu vielen psychischen Erkrankungen des Kollektivs führen.
Neurologische Auswirkungen
Wenn ein kollektives Trauma erlebt wird, hat dies neurologische und neurophysiologische Auswirkungen auf die Opfer und die Betroffenen. Bei den meisten kollektiven Traumata, die mit einer PTBS einhergehen, gibt es zwei Reaktionen, die die Opfer am ehesten annehmen: Wiedererleben und/oder Hyperarousal und Dissoziation.[15] Diese spielen eine Rolle dabei, welche neuronalen Bahnen das Gehirn bilden wird. PTBS und kollektive Traumata wirken sich auf die limbische Funktion aus und beeinflussen Teile des Gehirns wie die rechte Amygdala, den Hippocampus, die parahippocampalen und temporopolaren Areale, in denen Überlebende von kollektiven Traumata eine geringere Intensität erleben,[15] was sich negativ auf die Stimmung auswirkt. Wie Studien mit den Überlebenden des Erdbebens von L’Aquila zeigen, stellt die geringere Intensität der limbischen Regionen bei den Überlebenden einen defensiven Ansatz dar, wenn sie mit emotionaler Beteiligung konfrontiert werden, was auf Bewältigungsstrategien in Form von Distanzierung und Dissoziation sowie auf ein dysfunktionales emotionales Regulierungssystem hindeutet.
Epigenetik
Epigenetik ist der Einfluss, den Umwelt und Verhalten auf die Funktionsweise der Gene haben. Immer mehr Studien untersuchen, wie das Epigenom verändert wird: Auch kollektive Traumata können berücksichtigt werden. Das Epigenom wird sowohl durch genetische Variation als auch durch Umwelterfahrungen geformt, und wir sehen, wie Überlebende eines kollektiven Traumas ihr Epigenom verändern können. Die Exposition gegenüber Trauma und Stressoren kann die Genregulation und -expression verändern, was zu veränderten biologischen und gesundheitlichen Mustern führt. Studien zeigen, dass sowohl die psychische als auch die physische Gesundheit aufgrund kollektiver Traumata aus epigenetischen Gründen leidet. Studien zeigen, dass die Erfahrung von negativer mütterlicher Stimmung oder Stress während der Schwangerschaft durch intrauterine Signale zu Veränderungen in den epigenetischen Mustern der Nachkommen führen kann, mit potenziellen langfristigen Auswirkungen auf die Gesundheit, die über Generationen hinweg anhalten können [19]. Weitere Zusammenhänge zwischen elterlicher Fürsorge und der Zusammensetzung des Stillens deuten ebenfalls auf Veränderungen in der genetischen Ausstattung der Nachkommen hin, z. B. wenn die Mutter höhere Werte des Stresshormons Cortisol erfährt, wird dies auch von den Nachkommen erfahren, entweder im Mutterleib oder durch das Stillen.[19] Kollektives kulturelles Trauma
Kulturelles Trauma ist eine Form des kollektiven Traumas, das auf gesellschaftlicher und Makroebene zu beobachten ist. Da kollektive Traumata gemeinschaftlich erlebt werden, können die psychologischen und gesundheitlichen Folgen kultureller Traumata aus individueller und gemeinschaftlicher Sicht untersucht werden, wobei familiendynamische und geopolitische Faktoren, die das erlebte Trauma verstärken können, berücksichtigt werden. Der Holocaust ist ein Beispiel dafür, wie die Überlebenden und ihre Kinder in ihrer Funktionsfähigkeit beeinträchtigt wurden und sich schlecht an ihre Umgebung anpassen konnten.[20] Studien zu Flüchtlingen und Einwanderern zeigen auch, wie kulturelle Traumata als Kollektiv enorme negative Auswirkungen auf die psychische Gesundheit haben und wie diese durch epigenetische Weitergabe in Gemeinschaften und dann über Generationen hinweg weitergegeben werden, aber auch durch die elterliche Fürsorge, die durch die von Gemeinschaften vorgegebene Familiendynamik bestimmt wird. Ein Beispiel dafür ist Sri Lanka, wo ein Krieg und ein Tsunami ein kollektives Trauma verursachten. Die von Krieg und Tsunami betroffenen Menschen in Sri Lanka erlebten auf mehreren Ebenen eine veränderte Dynamik in den Familienbeziehungen, einen Mangel an Vertrauen zwischen den Mitgliedern der Gemeinschaft und eine veränderte Kindererziehung. Dies veränderte die kulturellen Normen in der srilankischen Gesellschaft und schuf ein negatives Umfeld, in dem die Gemeinschaften zu mehr Abhängigkeit, Passivität, Schweigen, Führungslosigkeit, Misstrauen und Argwohn neigten. In einer kollektivistischen Kultur veränderte dieses gemeinsame Trauma die Dynamik der Gemeinschaften in signifikanter Weise und veränderte die kulturelle Identität vieler Sri Lanker. Dies verdeutlicht, wie sich ein kollektives Trauma auf die kulturelle Identität in großem Maßstab auswirkt.
Einfluss der Technologie auf kollektive Traumata
Technologie bietet viele Möglichkeiten und Potenziale für kreative Verbindungen und Zusammenarbeit, zum Beispiel durch gemeinschaftsbasierte Peer-Produktion,[22] siehe zum Beispiel gemeinschaftsbasierte Peer-Produktion – Wikipedia selbst ist ein Beispiel dafür.
Es gibt jedoch auch Wege, wie die Technologie und ihre Nutzung heutzutage eine große Menge an kollektiven, traumatisierenden Inhalten erzeugt. Das schnelle Tempo des Informationsflusses kann das menschliche Wahrnehmungs- und Nervensystem überfordern. Der Autor Thomas Hübl erklärt, dass der Mensch nur dann erschaffen, sich entwickeln und entfalten kann, wenn sein Nervensystem die zu verarbeitenden Daten und Informationen gut integriert und verdaut. Die heutige Geschwindigkeit und Komplexität der Daten, die durch die technologische Infrastruktur verbreitet und konsumiert werden, können jedoch einen enormen Druck auf das menschliche Nervensystem ausüben. Wenn das Nervensystem überfordert ist, kann es die Informationen nicht integrieren, was zu einem erhöhten Maß an Angst, Hyperaktivität, Stress, Entkörperlichung und damit zur Abkopplung vom Selbst führt. Dies sind Symptome eines Traumas.
So kann beispielsweise die hohe Geschwindigkeit der gewaltgeladenen globalen Nachrichten, die über sozio-technische Infrastrukturen verbreitet werden, ein Nervensystem überfordern. Die Unfähigkeit, (historische oder aktuelle) kollektive Traumainhalte in schnellem Tempo zu rezipieren, erzeugt also ein kollektives Trauma.
Heilung kollektiver Traumata
Der oben erwähnte Autor und internationale Gruppenmoderator Thomas Hübl hat einen moderierten Gruppenprozess zur Bearbeitung, Integration und Heilung kollektiver Traumata ausgearbeitet und abgeschlossen.[4] 2016 gründete er die internationale gemeinnützige Organisation Pocket Project mit, um Moderatoren auszubilden – und direkte Unterstützung anzubieten – um kollektive Traumata in Regionen auf der ganzen Welt zu integrieren und zu heilen. Hübl stützt sich bei seiner Arbeit auf aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und arbeitet mit dem sogenannten Collective Trauma Integration Process (CTIP). Das Ziel dieses Prozesses geht über das Wohlergehen von Individuen mit kollektiven Traumata hinaus: Der Prozess basiert auf der Prämisse, dass die Heilung kollektiver Traumata, Kollektive (Gemeinschaften, Gesellschaften, Nationen) effektiver transformieren und weitere systemische Störungen verhindern kann, die in den ursprünglichen Traumata (Kriege, verschiedene Formen der Unterdrückung usw.) wurzeln. Dieser Prozess erfordert einen verfeinerten Reflexionsprozess, der in der Regel in Gruppen durchgeführt wird, um historische, überlieferte und generationenübergreifende Traumata sicher zu erforschen.
Impact of technology on collective trauma.
Technology offers many opportunities and potentials for creative connections and collaboration, for example through community-based peer production,[22] see for example community-based peer production – Wikipedia itself is an example of this.
However, there are also ways in which technology and its use today generates a great deal of collective, traumatizing content. The rapid pace of information flow can overwhelm the human perceptual and nervous system. Author Thomas Hübl explains that human beings can only create, develop and evolve if their nervous systems are able to integrate and digest well the data and information they need to process. However, today’s speed and complexity of data disseminated and consumed by the technological infrastructure can put tremendous pressure on the human nervous system. When the nervous system is overwhelmed, it cannot integrate the information, leading to increased levels of anxiety, hyperactivity, stress, disembodiment, and thus disconnection from the self. These are symptoms of trauma.[23]
For example, the high velocity of violent global news disseminated through socio-technical infrastructures can overwhelm a nervous system. Thus, the inability to receive collective trauma content (historical or current) at a rapid pace creates collective trauma.
Healing collective trauma.
The author and international group facilitator Thomas Hübl, mentioned above, has devised and completed a facilitated group process to process, integrate, and heal collective trauma.[4] In 2016, he co-founded the international nonprofit Pocket Project to train facilitators-and offer direct support-to integrate and heal collective trauma in regions around the world. Hübl bases his work on current scientific findings and works with what he calls the Collective Trauma Integration Process (CTIP). The goal of this process goes beyond the well-being of individuals with collective trauma: the process is based on the premise that healing collective trauma, can more effectively transform collectives (communities, societies, nations) and prevent further systemic disruption rooted in the original traumas (wars, various forms of oppression, etc.). This process requires a refined process of reflection, usually conducted in groups, to safely explore historical, ancestral, and generational trauma.
Thomas Hübl erklärt den verwandten Begriff der bewussten Erfahrung als die Fähigkeit einer Person oder eines Systems, sich des eigenen aktuellen Lebensprozesses bewusst zu sein. Global Social Witnessing befasst sich in diesem Sinne mit dem Bewusstsein des kollektiven Subjekts für seinen eigenen Prozess.
Auf der individuellen Ebene ist es die Fähigkeit des Mitgefühls, die einen Menschen befähigt, das innere Leben eines anderen Wesens in sich abzubilden. Dieses Gefühl des Mitgefühls ist die Voraussetzung für wirkliche Heilung und das Potenzial zur Förderung des Handelns. Es gilt auch auf kollektiver Ebene, wenn man in sich selbst ein Verständnis für die Vorgänge in der Gesellschaft erwirbt. Das ist die Verwandlung in einen erwachsenen und integrierten Bürger einer Gemeinschaft (Nation, Kultur usw.). Eine angemessene Beziehung zu den Ereignissen und Prozessen der Kultur ermöglicht eine angemessene, kreative Handlung oder Reaktion. In diesem Sinne geht es bei der Beobachtung eines traumatischen Ereignisses auch darum, aus einer unverbundenen Position herauszukommen, die lediglich die offensichtlichsten Schuldigen aufzeigt, und stattdessen ein umfassenderes Verständnis des Ereignisses als gesellschaftliches Phänomen zu erlangen. Global Social Witnessing kann daher ein Punkt sein, an dem der Teufelskreis aus Gleichgültigkeit und unangemessenen Reaktionen durchbrochen wird, der auf kollektive traumatische Ereignisse folgt und der, wenn er nicht geheilt wird, immer wieder neue Traumata verursacht[26].
Siehe auch
Referenzen
*Social influence and social change, London: Academic Press, 1976; dt.: Sozialer Wandel durch Minoritäten, München Wien Baltimore: Urban & Schwarzenberg, 1979 (wieder aufgelegt u.d.T., München: Urban u. Fischer, 1991)
*L’Age des foules: un traité historique de psychologie des masses, Fayard, 1981; dt.: Das Zeitalter der Massen: e. histor. Abh. über d. Massenpsychologie, Frankfurt am Main: Fischer-Taschenbuch-Verlag, 1986
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Minoritäteneinfluss (lat. minor „der Kleinere“) beschreibt den sozialen Einfluss einer Minderheit auf die Mehrheit. In der Politik, der Kunst und der Wissenschaft kann Minderheiteneinfluss Fortschritte und Erneuerungen bewirken.
Minderheiten können zwischen numerischen und sozialen Minderheiten unterschieden werden.
Numerische Minderheiten gehören zur selben sozialen Kategorie wie die Mehrheit, vertreten aber eine andere Meinung als diese. Politiker, die eine andere Meinung bezüglich bestimmter Sachverhalte (z. B. Migrations-, Gesundheitspolitik) als die Mehrheit ihrer Kollegen vertreten, stellen zum Beispiel eine numerische Minderheit dar.
Soziale Minderheiten vertreten eine andere Meinung als die Mehrheit und gehören einer anderen sozialen Kategorie als diese an. Soziale Minderheiten sind beispielsweise Homosexuelle oder religiöse Minderheiten.
Der Einfluss numerischer Minderheiten ist stärker als der Einfluss sozialer Minderheiten. Dies konnte in mehreren Untersuchungen nachgewiesen werden.
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Serge Moscovici (Srul Herș Moscovici; * 14. Juni 1925 in Brăila, Rumänien[1]; † 16. November 2014 in Paris[2]) war ein französischer Sozialpsychologe rumänischer Herkunft. Er war Direktor des Laboratoire Européen de Psychologie Sociale am Maison des Sciences de l’Homme in Paris. Der EU-Kommissar und ehemalige französische Finanzminister Pierre Moscovici ist sein Sohn. Er war Professor am Institut Jean-Jacques Rousseau der Universität Genf, an der Université catholique de Louvain und an der Universität Cambridge und erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter 2003 den Balzan-Preis für Sozialpsychologie.
Er war Mitherausgeber des European Journal of Social Psychology (1969–1974), des Journal for the Theory of Social Behavior (1985) und der Reihe Psychologie Sociale, PUF (ab 1991) sowie Herausgeber (1982) der European Studies in Social Psychology, CUP und Editions de la Maison des Sciences de l’Homme, Paris. 1990 wurde er zum ordentlichen Mitglied der Academia Europaea gewählt.
Serge Moscovici beschäftigte sich mit der Frage, wie Minderheiten (Minoritäten) Einfluss auf Mehrheiten (Majoritäten) ausüben. Er kam zu dem Fazit, dass im Wesentlichen der Verhaltensstil der Minorität wichtig sei. Moscovici unterscheidet die folgenden Verhaltensstile:[4]
Investition, das heißt Einsatz und persönliche Opfer für die Sache der Minderheit.
Autonomie, dieser Verhaltensstil vermittelt Unabhängigkeit, Entschlossenheit und Objektivität.
Konsistenz. Konsistentes Verhalten vermittelt Selbstsicherheit und unerschütterliche Entschlossenheit.
Rigidität.
Fairness.
Die Verhaltensstile müssen nicht stets gemeinsam und in Reinform gezeigt werden. Insbesondere ist es für eine Minderheit schwer, gleichzeitig rigide und fair zu agieren. Die Wirksamkeit der Verhaltensstile für einen verstärkten Einfluss auf die Gesellschaft ist außerdem vom Gegenstand der Minderheitenmeinung und den gesellschaftlichen Umständen abhängig.
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Versuch zur Farbwahrnehmung
Umkehrung des Asch-Experimentes, à 6 Personen, welchen blaue Dias gezeigt wurden, die allerdings in ihrer Intensität variierten. Die Aufgabe der Versuchspersonen war es, die Farbe laut zu beurteilen.
Ergebnis: in einer Gruppe hat ein Abweichler immer (Konsistenz!) „grün“ gesagt: Es ist ihm gelungen 8,42 % der Versuchspersonen davon zu überzeugen, auch „grün“ zu sagen; es lag damit eine echte Meinungsänderung bei den Versuchspersonen vor.
Wenn ein Abweichler im Gegenteil nicht konsistent ist, ist es ihm nicht möglich, einen so großen Teil der Majorität von seiner Meinung zu überzeugen (in diesem Experiment waren es 1,25 %).
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Konversionstheorie
Moscovicis Konversionstheorie versucht zu erklären, warum eine Mehrheit nur eine oberflächliche Verhaltensanpassung bewirkt und eine Minderheit eine echte Einstellungsänderung bewirkt. Nach dieser Theorie löst die Mehrheitsmeinung einen interpersonellen zu sozialen Vergleichsprozessen führenden Konflikt aus, der zu einer oberflächlichen Verhaltensanpassung führt. Dies geschehe ohne tieferes Nachdenken über das sachliche Problem. Die Minderheitsmeinung führe zu einem kognitiven Konflikt, der einen Validierungsprozess auslöst. Dies bedeute, dass man darüber nachdenkt, welcher Standpunkt der richtige ist und dabei entwickelte Argumente und Gegenargumente in Bezug auf die Meinung der Minderheit gegeneinander abwägt. Je stärker der kognitive Konflikt ist, desto wahrscheinlicher sei eine Änderung der Einstellung in Richtung der Minderheitsmeinung.
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Zur Konversionstheorie in Widerspruch stehende Erkenntnisse
Untersuchungsergebnisse Mackies (1987) widersprechen Moscovicis Konversionstheorie. Die Konversionstheorie besagt, dass gerade Minderheiteneinfluss eine gründliche Informationsverarbeitung auslöst. Die Untersuchungsergebnisse von Mackie belegen, dass vor allem Mehrheitsmeinungen gründlich verarbeitet werden. In ihrer Untersuchung operationalisierte sie Variablen wie Konfliktstärke und Qualität der Argumente. Die Mehrheit stellt die Meinung, die am wahrscheinlichsten zutrifft, und eine positive Identifikation dar. Dadurch kommt es zu einer gründlichen Informationsverarbeitung der Mehrheitsmeinung. Wenn dieselbe Meinung von einer Minderheit stammt, findet sie nur wenig Beachtung. Voraussetzungen für eine gründliche Informationsverarbeitung sind, dass der Empfänger über die notwendige Fähigkeit und Motivation zur Verarbeitung der Information verfügt und die Qualität der Argumente hoch ist.
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Moscovici, S.. (2020). Reflections on the Popularity of ‘Conspiracy Mentalities’. International Review of Social Psychology Plain numerical DOI: 10.5334/irsp.432 DOI URL directSciHub download
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In this text from a lecture made in 2006, serge moscovici (1925-2014) seeks to update his earlier work on the ‘conspiracy mentality’ (moscovici, 1987) by considering the relationships between social representations and conspiracy mentality. innovation in this field, moscovici argues, will require a much thorough description and understanding of what conspiracy theories are, what rhetoric they use and what functions they fulfill. specifically, moscovici considers conspiracies as a form of counterfactual history implying a more desirable world (in which the conspiracy did not take place) and suggests that social representation theory should tackle this phenomenon. he explicitly links conspiracy theories to works of fiction and suggests that common principles might explain their popularity. historically, he argues, conspiracism was born twice: first, in the middle ages, when their primary function was to exclude and destroy what was considered as heresy; and second, after the french revolution, to delegitimize the enlightenment, which was attributed to a small coterie of reactionaries rather than to the will of the people. moscovici then considers four aspects (‘thematas’) of conspiracy mentality: 1/ the prohibition of knowledge; 2/ the duality between the majority (the masses, prohibited to know) and ‘enlightened’ minorities; 3/ the search for a common origin, a ‘ur phenomenon’ that connects historical events and provides a continuity to history (he notes that such a tendency is also present in social psychological theorizing); and 4/ the valorization of tradition as a bulwark against modernity. some of moscovici’s insights in this talk have since been borne out by contemporary research on the psychology of conspiracy theories, but many others still remain fascinating in this text from a lecture made in 2006, serge moscovici (1925–2014) seeks to update his earlier work on the ‘conspiracy mentality’ (moscovici, 1987) by considering the relationships between social representations and conspiracy mentality. innovation in this field, moscovici argues, will require a thorough description and understanding of what conspiracy theories are, what rhetoric they use and what functions they fulfill. specifically, moscovici considers conspiracies as a form of counterfactual history implying a more desirable world (in which the conspiracy did not take place) and suggests that social representations theory should tackle this phenomenon. he explicitly links conspiracy…”
Mora, M.. (2002). La teoría de las representaciones sociales de Serge Moscovici. Athenea Digital. Revista de Pensamiento e Investigación Social Plain numerical DOI: 10.5565/rev/athenead/v1n2.55 DOI URL directSciHub download
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“En este escrito se describe y analiza el modelo de las representaciones sociales desde el punto de vista del propio moscovici, así como desde la perspectiva de investigadores que han trabajado en esta línea, procurando apuntar algunas notas acerca de la teoría como su metodología.”
Bray, R. M., Johnson, D., & Chilstrom, J. T.. (1982). Social influence by group members with minority opinions: A comparison of Hollander and Moscovici. Journal of Personality and Social Psychology Plain numerical DOI: 10.1037/0022-3514.43.1.78 DOI URL directSciHub download
Billig, M.. (2008). Social representations and repression: Examining the first formulations of Freud and Moscovici. Journal for the Theory of Social Behaviour Plain numerical DOI: 10.1111/j.1468-5914.2008.00375.x DOI URL directSciHub download
Fernandes Lobo, R., & Martins Furquim Werneck, M.. (2018). A interdisciplinaridade do conceito de Representações Sociais de Serge Moscovici. Revista Ciências Humanas Plain numerical DOI: 10.32813/rchv11n12018artigo1 DOI URL directSciHub download
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“O presente artigo aborda a teoria das representações sociais, estabelecida por serge moscovici, a partir de uma perspectiva interdisciplinar, buscando critérios para o uso dessa teoria em pesquisas históricas, através do diálogo entre a obra de moscovici com importantes linhas teóricas da historiografia. busca-se também uma forma de aproximar os conceitos de representação social e ideologia, pois tal aproximação permite identificar as relações de poder existentes na criação e na disseminação das representações. para evidenciar o modo como as representações sociais podem transmitir ideologias é analisado o papel da mídia e o modo como esta exerce pressão sobre a dinâmica das representações predominantes no chamado senso comum.”
Drei klassische Konformitäts-Experimente der Sozialpsychologie
Drei klassische Konformitäts-Experimente der Sozialpsychologie
Konformität wurde in der sozialen Psychologie in extenso untersucht.
https://www.youtube.com/watch?v=TrTk6DsEJ2Q
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Anbei drei relevante klassische sozialpsychologische Experimente:
Die Milgram Experimente
Die Asch Studien
Das Stanford-Prison Experiment (Prof. Zimbardo)
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https://www.youtube.com/watch?v=Kzd6Ew3TraA
Das Milgram-Experiment ist ein erstmals 1961 in New Haven durchgeführtes psychologisches Experiment, das von dem Psychologen Stanley Milgram entwickelt wurde, um die Bereitschaft durchschnittlicher Personen zu testen, autoritären Anweisungen auch dann Folge zu leisten, wenn sie in direktem Widerspruch zu ihrem Gewissen stehen. Der Versuch bestand darin, dass ein „Lehrer“ nach Anweisungen eines „Versuchsleiters“ einem „Schüler“ bei Fehlern elektrische Schläge versetzen und deren Intensität nach jedem weiteren Fehler erhöhen sollte. Sowohl die „Versuchsleiter“ als auch die „Schüler“ waren Schauspieler und die Stromschläge erfolgten nicht real. Dies blieb den eigentlichen Versuchspersonen, den „Lehrern“, jedoch verborgen, so dass sie davon ausgehen mussten, den „Schülern“ echte Schmerzen zuzufügen.
Der ganze Ablauf des Experiments ist wie ein Theaterstück inszeniert, bei dem alle außer dem Probanden eingeweiht sind. Solch eine Experimentalanordnung übernahm Milgram von seinem Lehrer Solomon Asch. Eine Versuchsperson und ein Vertrauter des Versuchsleiters, der vorgab, ebenfalls Versuchsperson zu sein, sollten an einem vermeintlichen Experiment zur Untersuchung des Zusammenhangs von Bestrafung und Lernerfolg teilnehmen. Ein offizieller Versuchsleiter (Experimentator, V) bestimmte den Schauspieler durch eine fingierte Losziehung zum „Schüler“ (S), die tatsächliche Versuchsperson zum „Lehrer“ (L). Die Verabreichung eines elektrischen Schlags, mit einer Spannung von 45 Volt, sollte der Versuchsperson die körperlichen Folgen elektrischer Schläge vergegenwärtigen. Zudem wurde das an einen elektrischen Stuhl erinnernde Versuchsinventar gezeigt, auf dem der „Schüler“ getestet werden sollte. Diese Versuchsanordnung mit der gewollten Assoziation wurde von den Probanden zu keinem Zeitpunkt in Frage gestellt.
Der „Lehrer“ saß beim Originalversuch vor einem beeindruckenden Apparat mit 30 Einstell-Schaltern und ebenso vielen Kontrollleuchten. Links oben auf dem Gerät war die fiktive Geräte- und Firmenbezeichnung «Shock Generator Type ZLB» der «Dyson Instrument Company Waltham, Massachusetts» sowie die Reichweite der Ausgangsspannung des Geräts «Output 15 Volts-450 Volts» eingraviert. Unter den Schaltern waren zusätzlich acht Stärkenangaben eingraviert. Fast die Hälfte der Schalter lagen ab der Angabe „Intense Shock“ in einem rot beschrifteten Bereich. Unter den Schaltern der höchsten zirka 7 Schaltern stand gar: „Gefahr, heftiger Stromstoss“. Unter den zwei höchsten Schaltern stand ein „XXX“ Rechts sah der „Lehrer“ eine Volt-Anzeige. Am 19. Juli 1961 war die für 374 Dollar hergestellte Attrappe fertig gestellt.
Der Versuch bestand darin, dass der „Lehrer“ dem „Schüler“ bei Fehlern in der Zusammensetzung von Wortpaaren jeweils einen elektrischen Schlag versetzte. Dabei wurde die Spannung nach jedem Fehler um 15 Volt erhöht. In Wirklichkeit erlebte der Schauspieler keine elektrischen Schläge, sondern reagierte nach einem vorher bestimmten Schema, abhängig von der eingestellten Spannung. Erreichte die Spannung beispielsweise 150 Volt, verlangte der Schauspieler, von seinem Stuhl losgebunden zu werden, da er die Schmerzen nicht mehr aushalte. Dagegen forderte der dabei sitzende Experimentator, dass der Versuch zum Nutzen der Wissenschaft fortgeführt werden müsse. Wenn die Versuchsperson (der „Lehrer“) Zweifel äußerte oder gar gehen wollte, forderte der Experimentator ihn in vier standardisierten Sätzen zum Weitermachen auf. Die Sätze wurden nacheinander, nach jedem geäußerten Zweifel der Versuchsperson, gesprochen und führten nach dem vierten Mal zu einem Abbruch des Experimentes seitens des Versuchsleiters. Damit die Sätze immer gleich ausfielen, wurden sie vorher mit dem Experimentator eingeübt, insbesondere auch, um einen drohenden Unterton zu vermeiden.
Satz 1: „Bitte, fahren Sie fort!“ Oder: „Bitte machen Sie weiter!“
Satz 2: „Das Experiment erfordert, dass Sie weitermachen!“
Satz 3: „Es ist absolut notwendig, dass Sie weitermachen“
Satz 4: „Sie haben keine Wahl, Sie müssen weitermachen!“
Es gab noch weitere Standardsätze in antizipierten Verlaufssituationen: Wenn die Versuchsperson fragte, ob der „Schüler“ einen permanenten physischen Schaden davontragen könne, sagte der Versuchsleiter: „Auch wenn die Schocks schmerzvoll sein mögen, das Gewebe (tissue) wird keinen dauerhaften Schaden davontragen, also machen Sie bitte weiter!“ Auf die Aussage der Versuchsperson, der „Schüler“ wolle nicht weitermachen, wurde standardmäßig geantwortet: „Ob es dem Schüler gefällt oder nicht, Sie müssen weitermachen, bis er alle Wörterpaare korrekt gelernt hat. Also bitte machen Sie weiter!“ Wenn nach der Verantwortung gefragt wurde, sagte der Versuchsleiter, er übernehme die Verantwortung für alles, was passiert. Außerdem reagierte der „Schüler“ auf die Stromschläge mit auf Band aufgenommenen Schmerzensäußerungen. Diese hatten Milgram in Prätestversionen des Experiments zunächst gefehlt, die Gehorsambereitschaft war dann aber so hoch, dass er sie hinzufügte.
Spannung Reaktion des „Schülers“
75 V Grunzen
120 V Schmerzensschreie
150 V Er sagt, dass er an dem Experiment nicht mehr teilnehmen will.
200 V Schreie, „die das Blut in den Adern gefrieren lassen“.
300 V Er lehnt es ab, zu antworten.
über 330 V Stille
Alle Versuchspersonen im Originalversuch zeigten einen aufgewühlten Gemütszustand, hatten Gewissenskonflikte und waren aufgeregt. Besonders ein nervöses Lachen fiel Milgram auf, das 35 Prozent der Versuchspersonen von sich gaben. Ein Beobachter beschrieb die emotionale Lage eines „Lehrers“ folgendermaßen:
„Ich beobachtete einen reifen und anfänglich selbstsicher auftretenden Geschäftsmann, der das Labor lächelnd und voller Selbstvertrauen betrat. Innerhalb von 20 Minuten war aus ihm ein zuckendes, stotterndes Wrack geworden, das sich rasch einem Nervenzusammenbruch näherte. Er zupfte dauernd an seinem Ohrläppchen herum und rang die Hände. An einem Punkt schlug er sich mit der Faust gegen die Stirn und murmelte: ‚Oh Gott lass uns aufhören‘. Und doch reagierte er weiterhin auf jedes Wort des Versuchsleiters und gehorchte bis zum Schluss.“
Es zeigte sich, dass Personen, die die persönliche Verantwortung für ihr Verhalten hoch veranschlagten, das Experiment eher abbrachen und dem Versuchsleiter widersprachen.
***
https://www.youtube.com/watch?v=NyDDyT1lDhA
Das Konformitätsexperiment von Asch, 1951 von Solomon Asch veröffentlicht, war eine Studienreihe, die zeigte, wie Gruppenzwang eine Person so zu beeinflussen vermag, dass sie eine offensichtlich falsche Aussage als richtig bewertet.
Eine Umkehrung des Asch-Experimentes wurde von Serge Moscovici, der zum Einfluss von Minderheiten forschte, entwickelt.
Versuchsaufbau
Eine Reihe von Personen saß an einem Konferenztisch. Der Versuchsperson, die diesen Raum betrat, wurde gesagt, es handle sich um andere freiwillige Teilnehmer an dem Experiment. In Wahrheit waren jedoch alle Anwesenden außer der Versuchsperson Vertraute des Versuchsleiters.
Auf einer Karte wurde der Gruppe eine Linie dargeboten. Neben dieser Referenzlinie wurden drei weitere Linien gezeigt und es war die Aufgabe der Personen, einzuschätzen, welche dieser drei Vergleichslinien gleich lang wie die Referenzlinie war. Bei jedem Durchgang war eine der Linien deutlich erkennbar gleich lang wie die Referenzlinie. In der Kontrollgruppe sollten die Vertrauten des Versuchsleiters ihre wahre Einschätzung in der Gruppe äußern, welche Linie die gleich lange sei. Erwartungsgemäß macht die Versuchsperson, die mit den heimlich Vertrauten am Tisch sitzt, unter dieser Bedingung kaum Fehler (unter 1 %).
In der Experimentalgruppe fanden jeweils 18 Schätzungen statt. Während sechs dieser Durchgänge waren die heimlichen Vertrauten instruiert, ein richtiges Urteil abzugeben (um glaubhaft zu erscheinen). Während der verbliebenen zwölf Durchgänge (zufällig unter die sechs richtigen gemischt) sollten die Vertrauten einstimmig ein falsches Urteil abgeben. Die Probanden passten sich bei etwa einem Drittel der Durchgänge trotz offensichtlicher Fehlentscheidung der Mehrheit an. Nur ein Viertel der Versuchspersonen blieb unbeeinflusst, sie machten auch in den 12 manipulierten Durchgängen keinen Fehler.
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https://www.youtube.com/watch?v=1jdOoxnr7AI
Das Stanford-Prison-Experiment (deutsch: das Stanford-Gefängnis-Experiment) war ein psychologisches Experiment zur Erforschung menschlichen Verhaltens unter den Bedingungen der Gefangenschaft, speziell unter den Feldbedingungen des echten Gefängnislebens. Der Versuch wurde 1971 von den US-amerikanischen Psychologen Philip Zimbardo, Craig Haney und Curtis Banks an der Stanford University durchgeführt und vorzeitig abgebrochen. Neueste Erkenntnisse bezweifeln die korrekte Durchführung sowie die Ergebnisse des Experiments. Sowohl mit Blick auf seine Befunde als auch auf seine Methodik und die dahinterstehende Forschungsethik ist es bis heute ein kontrovers diskutierter Fall.
Wärter und Gefangene trugen zu ihren Rollen passende Uniformen, Gefangene bekamen Nummern zugeteilt, mit denen sie anzusprechen waren, und Wärter erhielten verspiegelte Sonnenbrillen, die den direkten Augenkontakt unmöglich machten. Der Leiter des Experiments gab den Teilnehmern nur wenige Instruktionen, und es wurden nur wenige Beschränkungen in Bezug auf ihr Verhalten gemacht. Schnell entwickelte sich eine Zusammenstellung von Verhaltensweisen, die denen in echten Gefängnissen bemerkenswert ähnlich waren – dazu gehörten Grausamkeiten, unmenschliche Behandlungen und massive Nichtachtung von Mitmenschen, die bei allen Teilnehmern augenscheinlich präsent waren.
Zimbardo begründete diese Verhaltensweisen mit starken sozialen Kräften, die hier am Werk sein mussten. Wörtlich meint er (S. 208):
„In die situativen Kräfte sind eine Reihe von Faktoren eingeflossen, von denen keiner für sich genommen sonderlich dramatisch war, die jedoch zusammen eine machtvolle Synthese bildeten.“
Diese Faktoren sind:
Anonymität und Deindividuation
Macht der Regeln und Vorschriften
Rollen und Verantwortung für Übertretungen
Kognitive Dissonanz
Bedürfnis sozialer Billigung
Die Frankfurter Schule und ihre zersetzenden Auswirkungen: Vortrag von Dr. Rolf Kosiek
Die Frankfurter Schule und ihre zersetzenden Auswirkungen: Vortrag von Dr. Rolf Kosiek
Ein Vortrag von Rolf Kosiek auf der Jahrestagung der Gesellschaft für freie Publizistik aus dem Jahr 2008.
Rolf Kosiek hat das Wissenswerte zur Frankfurter Schule, der Kaderschmiede der westdeutschen Intellektuellen, und über deren wesentliche Vertreter zusammengestellt und die Einflüsse dieser volksfeindlichen Ideen auf den verschiedenen staatlichen und gesellschaftlichen Bereichen eingehend beschrieben. Vom systematischen Abbau von Traditionen und Ordnungen über eine mißverstandene Emanzipation und Liberalisierung mit Zersetzung der Kultur zeigt sich der rote Faden geplanter Zerstörung des deutschen Volkes und seines Wesens bis hin zur Zerstörung der Familie, zur Auflösung des Staatlichen und zur Abschaffung des Volkes. In der multikulturellen Spaß- und Lustgesellschaft einer linken totalitären Volksdemokratie wollen die jetzt herrschenden Zöglinge der Frankfurter Schule die Deutschen und deren Kultur dann bald vergessen lassen.
"Diejenigen, die anderen die Freiheit verweigern, verdienen sie nicht für sich selbst.
- Abraham Lincoln
"Die Wahrheit ist kämpferisch. Die Wahrheit befindet sich von Natur aus im Krieg mit den Kräften der Lüge und des Betrugs."
- Bertolt Brecht
"Man kann alle Menschen manchmal täuschen, und einige Menschen die ganze Zeit, aber man kann nicht alle Menschen die ganze Zeit täuschen."
- Abraham Lincoln
Es ist leichter, Menschen zu täuschen, als sie davon zu überzeugen, dass sie getäuscht wurden.
- Mark Twain
"Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann das Recht, den Leuten zu sagen, was sie nicht hören wollen."
- George Orwell
"Die Menschen verlangen Redefreiheit als Ausgleich für die Freiheit des Denkens, von der sie nur selten Gebrauch machen."
- Søren Kierkegaard
"Jedes Mal, wenn ein Mensch für ein Ideal eintritt, wenn er handelt, um das Los anderer zu verbessern, oder wenn er gegen Ungerechtigkeit vorgeht, sendet er eine winzige Welle der Hoffnung aus, und wenn sich diese Wellen aus einer Million verschiedener Zentren der Energie und des Mutes kreuzen, bilden sie einen Strom, der die mächtigsten Mauern der Unterdrückung und des Widerstandes niederreißen kann."
- John Fitzgerald Kennedy
"Wenn die ganze Menschheit, abzüglich einer Person, einer Meinung wäre, und nur eine Person wäre der gegenteiligen Meinung, wäre die Menschheit ebenso wenig berechtigt, diese eine Person zum Schweigen zu bringen, wie sie, wenn sie die Macht hätte, berechtigt wäre, die Menschheit zum Schweigen zu bringen."
- John Stuart Mill
Der Preis, den gute Menschen für ihre Gleichgültigkeit gegenüber öffentlichen Angelegenheiten zahlen, ist, dass sie von bösen Menschen regiert werden.
- Platon
Wenn die politische und wirtschaftliche Freiheit abnimmt, nimmt die sexuelle Freiheit zum Ausgleich zu. Und der Diktator wird gut daran tun, diese Freiheit zu fördern (es sei denn, er braucht Kanonenfutter und Familien, mit denen er leere oder eroberte Gebiete kolonisieren kann). In Verbindung mit der Freiheit, unter dem Einfluss von Drogen, Filmen und dem Radio zu träumen, wird sie dazu beitragen, seine Untertanen mit der Knechtschaft, die ihr Schicksal ist, zu versöhnen.
- Aldous Huxley
"Kein Volk wird zahm seine Freiheiten aufgeben, noch kann eines leicht unterworfen werden, wenn Wissen verbreitet und Tugend bewahrt wird. Im Gegenteil, wenn die Menschen allgemein unwissend und in ihren Sitten verdorben sind, werden sie unter ihrem eigenen Gewicht untergehen, ohne die Hilfe von fremden Eindringlingen."
- Samuel Adams
"In jeder untergehenden Zivilisation gibt es einen kleinen "Rest" von Menschen, die für das Richtige und gegen das Falsche eintreten; die den Unterschied zwischen Gut und Böse erkennen und aktiv für Ersteres und gegen Letzteres eintreten; die noch denken und unterscheiden können und die mutig gegen die politische, soziale, moralische und geistige Fäulnis oder den Verfall ihrer Zeit eintreten."
- Donald S. McAlvaney
"Freiheit bedeutet Verantwortung. Deshalb fürchten sich die meisten Menschen vor ihr."
- George Bernard Shaw
Wenn eine Nation erwartet, unwissend und frei zu sein, in einem Zustand der Zivilisation, erwartet sie, was nie war und nie sein wird.
- Thomas Jefferson
Gebt mir die Freiheit, zu wissen, zu sprechen und frei nach meinem Gewissen zu argumentieren, über alle Freiheiten."
- John Milton
Das ist das Geheimnis der Propaganda: den, den die Propaganda fassen will, ganz mit den Ideen der Propaganda zu durchtränken, ohne dass er überhaupt merkt, dass er durchtränkt wird. ~ Joseph Goebbels (Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda)
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2020-12-08T14:01:20+01:00
Das ist das Geheimnis der Propaganda: den, den die Propaganda fassen will, ganz mit den Ideen der Propaganda zu durchtränken, ohne dass er überhaupt merkt, dass er durchtränkt wird. ~ Joseph Goebbels (Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda)
Alle Wahrheit durchläuft drei Stufen. Zuerst wird sie lächerlich gemacht oder verzerrt. Dann wird sie bekämpft. Und schließlich wird sie als selbstverständlich angenommen.~Arthur Schopenhauer (1788-1860)
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2020-12-08T12:22:03+01:00
Alle Wahrheit durchläuft drei Stufen. Zuerst wird sie lächerlich gemacht oder verzerrt. Dann wird sie bekämpft. Und schließlich wird sie als selbstverständlich angenommen.~Arthur Schopenhauer (1788-1860)
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Kein Vormarsch ist so schwer wie der zurück zur Vernunft. ~ Berthold Brecht
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2021-04-06T12:53:21+02:00
Kein Vormarsch ist so schwer wie der zurück zur Vernunft. ~ Berthold Brecht
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Man kann die Lüge so lange behaupten, wie es dem Staat gelingt, die Menschen von den politischen, wirtschaftlichen und militärischen Konsequenzen der Lüge abzuschirmen. Deshalb ist es von lebenswichtiger Bedeutung für den Staat, seine gesamte Macht für die Unterdrückung abweichender Meinungen einzusetzen. ~ Joseph Goebbels (Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda)
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2020-12-08T13:54:56+01:00
Man kann die Lüge so lange behaupten, wie es dem Staat gelingt, die Menschen von den politischen, wirtschaftlichen und militärischen Konsequenzen der Lüge abzuschirmen. Deshalb ist es von lebenswichtiger Bedeutung für den Staat, seine gesamte Macht für die Unterdrückung abweichender Meinungen einzusetzen. ~ Joseph Goebbels (Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda)
'Wenn ihr die Augen nicht braucht, um zu sehen, werdet ihr sie brauchen, um zu weinen!' ~ Jean Paul (*1763; †1825)
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2020-12-08T12:20:26+01:00
'Wenn ihr die Augen nicht braucht, um zu sehen, werdet ihr sie brauchen, um zu weinen!' ~ Jean Paul (*1763; †1825)
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Diejenige Propaganda ist gut, die zum Erfolg führt, und die ist schlecht, die nicht zum gewünschten Ergebnis führt. Es ist nicht die Aufgabe der Propaganda intelligent zu sein, sondern ihre Aufgabe ist es, zum Erfolg zu führen. ~ Joseph Goebbels (Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda)
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2020-12-08T14:02:45+01:00
Diejenige Propaganda ist gut, die zum Erfolg führt, und die ist schlecht, die nicht zum gewünschten Ergebnis führt. Es ist nicht die Aufgabe der Propaganda intelligent zu sein, sondern ihre Aufgabe ist es, zum Erfolg zu führen. ~ Joseph Goebbels (Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda)
Die brillanteste propagandistische Technik wird keinen Erfolg haben, wenn nicht ständig ein Grundprinzip beachtet wird – sie muss sich auf einige Punkte beschränken und sie immer wieder wiederholen. ~ Joseph Goebbels
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2020-12-08T14:02:02+01:00
Die brillanteste propagandistische Technik wird keinen Erfolg haben, wenn nicht ständig ein Grundprinzip beachtet wird – sie muss sich auf einige Punkte beschränken und sie immer wieder wiederholen. ~ Joseph Goebbels
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'Diejenigen, die die Geschichten erzählen, beherrschen die Gesellschaft.' ~ Platon (*428/427 v. Chr.; † 348/347)
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2020-12-08T12:15:56+01:00
'Diejenigen, die die Geschichten erzählen, beherrschen die Gesellschaft.' ~ Platon (*428/427 v. Chr.; † 348/347)
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Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf. Aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher. ~ Berthold Brecht
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2021-04-06T12:49:54+02:00
Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf. Aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher. ~ Berthold Brecht
Die niederen Massen sind meistens viel primitiver als wir denken. Das Wesen der Propaganda ist deshalb unentwegt die Einfachheit und die Wiederholung. Es kann also keiner sagen eure Propaganda ist zu roh, zu gemein oder zu brutal. Sie soll gar nicht anständig sein. sie soll zum einen Erfolge führen. ~ Joseph Goebbels (Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda)
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2020-12-08T14:03:31+01:00
Die niederen Massen sind meistens viel primitiver als wir denken. Das Wesen der Propaganda ist deshalb unentwegt die Einfachheit und die Wiederholung. Es kann also keiner sagen eure Propaganda ist zu roh, zu gemein oder zu brutal. Sie soll gar nicht anständig sein. sie soll zum einen Erfolge führen. ~ Joseph Goebbels (Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda)
Man muß das Wahre immer wiederholen, weil auch der Irrtum um uns her immer wieder gepredigt wird, und zwar nicht von einzelnen, sondern von der Masse. In Zeitungen und Enzyklopädien, auf Schulen und Universitäten, überall ist der Irrtum oben auf, und es ist ihm wohl und behaglich, im Gefühl der Majorität, die auf seiner Seite ist. ~ Johann Wolfgang von Goethe
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2020-12-08T15:04:59+01:00
Man muß das Wahre immer wiederholen, weil auch der Irrtum um uns her immer wieder gepredigt wird, und zwar nicht von einzelnen, sondern von der Masse. In Zeitungen und Enzyklopädien, auf Schulen und Universitäten, überall ist der Irrtum oben auf, und es ist ihm wohl und behaglich, im Gefühl der Majorität, die auf seiner Seite ist. ~ Johann Wolfgang von Goethe
Korrelation vs. Kausation: Die Bradford-Hill Kriterien
Korrelation vs. Kausation: Die Bradford-Hill Kriterien
Austin Bradford Hill war ein englischer Statistiker und Epidemiologe, der die Bradford-Hill-Kriterien für Kausalität in der Medizin entwickelte. Er postulierte folgende neun Kriterien, mit denen eine vermutete Ursache-Wirkung-Beziehung in der Medizin oder Epidemiologie geprüft werden sollte:
Stärke: Eine schwache Assoziation zwischen zwei Phänomenen besagt nicht, dass keine Kausalität zwischen ihnen existiert. Die Tatsache, dass die meisten Menschen Meningokokken in den Nasenschleimhäuten tragen und doch die wenigsten Menschen an Meningokokken-Meningitis erkranken, widerlegt keine Kausalität.
Folgerichtigkeit: Übereinstimmende Beobachtungen durch verschiedene Wissenschaftler an verschiedenen Risikopopulationen bei Gebrauch von unterschiedlichen Methoden erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer kausalen Beziehung.
Spezifität: Kausalität ist anzunehmen, wenn eine spezifische Population an einer Krankheit leidet, die bisher nur auf eine unbefriedigende Weise erklärt werden kann. Hier kommt aber als Problem hinzu, dass eine Krankheit viele Ursachen haben kann, und eine Ursache (zum Beispiel eine bestimmte krebserregende Substanz) erzeugt eine Vielfalt von unterschiedlichen Krebserkrankungen.
Zeitlichkeit: Die Wirkung hat nach dem Eintritt der vermuteten Ursache zu erfolgen – und wenn eine Verzögerung zwischen Ursache und ihrer Wirkungsentfaltung erwartet wird, muss der Effekt nach dieser Verzögerung stattfinden. Haben Fabrikarbeiter ein häufigeres Krankheitsrisiko, weil sie in Fabriken arbeiten – oder haben sie wegen bereits erlittener Erkrankungen eine tiefere soziale Stellung, so dass ihnen nur noch die Arbeit in einer Fabrik übrigbleibt?
Biologischer Gradient: Stärkere Exposition gegenüber einem Risikofaktor sollte zu einem häufigeren Auftreten der Erkrankung führen. Die Frage ist hier oft, wie die Exposition quantifiziert werden soll – zählt man zum Beispiel die Anzahl Tage, an denen jemand bislang geraucht hat? Oder die durchschnittliche Anzahl Zigaretten pro Tag?
Plausibilität: Ein plausibler Mechanismus zwischen Ursache und Wirkung ist hilfreich, aber nicht notwendig. Was heute als plausibel betrachtet wird, hängt vom heutigen biologischen Wissen ab. Als man im 18. Jahrhundert durch Erhebung statistischer Daten herausfand, dass Kaminfeger häufig an Hodenkrebs erkrankten, konnte noch niemand auf chemischer oder molekularbiologischer Ebene eine plausible Erklärung dafür liefern.
Stimmigkeit: Eine Übereinstimmung zwischen epidemiologischen Daten und Ergebnissen aus dem Labor erhöht die Gewissheit, dass eine Kausalität besteht. Als Beispiel: Gewebeproben aus den Lungen von Verstorbenen, an denen Schadstoffkonzentrationen gemessen werden, vergleicht man mit der Analyse, welche Stoffe eine Zigarette enthält. Diese Erkenntnisse wiederum verknüpft man mit ausgefüllten Fragebögen von Rauchern, in denen sie ihre Rauchgewohnheiten darlegen.
Experiment: Manchmal ist es möglich, experimentell Annahmen aus epidemiologischen Daten zu überprüfen, was aber fallweise an ethische Grenzen stößt. Mit einer beobachteten Senkung der Erkrankungszahlen nach der Abschaffung eines Risikofaktors wird ein wichtiger Beleg für eine Kausalität erbracht.
Analogie: Der Effekt ähnlicher Wirksubstanzen und Risikofaktoren sollte berücksichtigt werden. Die Erkenntnis, dass Thalidomid das ungeborene Kind schädigt, gab Anlass zu der Vermutung, dass eine Röteln-Infektion während der Schwangerschaft dasselbe tut. Die Existenz einer Ursache-Wirkung-Relation ist ein Anlass zur Suche nach anderen Ursachen, die auf eine ähnliche Weise eine ähnliche Wirkung zur Folge haben.
Diese Kriterien wurden 1965 in The Environment and Disease: Association or Causation?[3] dargelegt. Diese Publikation gehört bis heute zu den meistzitierten wissenschaftlichen Werken.
Nebenwirkungen von mRNA Gentherapien (Enzephalitis und Myokarditis)
Nebenwirkungen von mRNA Gentherapien (Enzephalitis und Myokarditis)
*Mörz M. A Case Report: Multifocal Necrotizing Encephalitis and Myocarditis after BNT162b2 mRNA Vaccination against COVID-19. Vaccines. 2022; 10(10):1651. https://doi.org/10.3390/vaccines10101651
[Translation] Zusammenfassung: In diesem Bericht wird der Fall eines 76-jährigen Mannes mit Morbus Parkinson vorgestellt, der drei Wochen nach seiner dritten COVID-19-Impfung verstarb. Der Patient wurde erstmals im Mai 2021 mit dem ChAdOx1 nCov-19-Vektorimpfstoff geimpft, gefolgt von zwei Dosen des BNT162b2 mRNA-Impfstoffs im Juli und Dezember 2021. Die Familie des Verstorbenen beantragte eine Autopsie, da die klinischen Anzeichen vor dem Tod unklar waren. Die Obduktion bestätigte die Parkinson-Krankheit. Außerdem wurden Anzeichen einer Aspirationspneumonie und einer systemischen Arteriosklerose festgestellt. Die histopathologischen Untersuchungen des Gehirns erbrachten jedoch bisher unvermutete Befunde, darunter eine akute Vaskulitis (vorwiegend lymphozytär) sowie eine multifokale nekrotisierende Enzephalitis unbekannter Ätiologie mit ausgeprägter Entzündung einschließlich glialer und lymphozytärer Reaktion. Am Herzen fanden sich Anzeichen einer chronischen Kardiomyopathie sowie eine leichte akute lympho-histiozytäre Myokarditis und Vaskulitis. Obwohl es bei diesem Patienten keine Vorgeschichte von COVID-19 gab, wurde eine Immunhistochemie für SARS-CoV-2-Antigene (Spike- und Nukleokapsidproteine) durchgeführt. Überraschenderweise konnte in den Entzündungsherden sowohl im Gehirn als auch im Herzen, insbesondere in den Endothelzellen der kleinen Blutgefäße, nur Spike-Protein, aber kein Nukleokapsid-Protein nachgewiesen werden. Da kein Nukleokapsidprotein nachgewiesen werden konnte, muss das Vorhandensein von Spike-Protein eher auf die Impfung als auf eine Virusinfektion zurückgeführt werden. Die Befunde bestätigen frühere Berichte über Enzephalitis und Myokarditis, die durch COVID-19-Impfstoffe auf Genbasis verursacht wurden.Schlussfolgerung: Zahlreiche Fälle von Enzephalitis und Enzephalomyelitis wurden im Zusammenhang mit den genbasierten COVID-19-Impfstoffen berichtet, wobei viele als kausal mit der Impfung in Verbindung gebracht wurden [31,38,39]. Dies ist jedoch der erste Bericht, der das Vorhandensein des Spike-Proteins in den enzephalitischen Läsionen nachweist und es auf die Impfung und nicht auf eine Infektion zurückführt. Diese Ergebnisse bestätigen eine ursächliche Rolle der genbasierten COVID-19-Impfstoffe, und dieser diagnostische Ansatz ist auch für potenziell impfinduzierte Schäden an anderen Organen relevant.
Choi, S., Lee, S., Seo, J.-W., Kim, M., Jeon, Y. H., Park, J. H., … Yeo, N. S.. (2021). Myocarditis-induced Sudden Death after BNT162b2 mRNA COVID-19 Vaccination in Korea: Case Report Focusing on Histopathological Findings. Journal of Korean Medical Science, 36(40) Plain numerical DOI: 10.3346/jkms.2021.36.e286 DOI URL directSciHub download
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“We present autopsy findings of a 22-year-old man who developed chest pain 5 days after the first dose of the bnt162b2 mrna vaccine and died 7 hours later. histological examination of the heart revealed isolated atrial myocarditis, with neutrophil and histiocyte predominance. immunohistochemical c4d staining revealed scattered single-cell necrosis of myocytes which was not accompanied by inflammatory infiltrates. extensive contraction band necrosis was observed in the atria and ventricles. there was no evidence of microthrombosis or infection in the heart and other organs. the primary cause of death was determined to be myocarditis, causally-associated with the bnt162b2 vaccine.”
Fillon, A., Sautenet, B., Barbet, C., Moret, L., Thillard, E. M., Jonville-Béra, A. P., & Halimi, J. M.. (2022). De novo and relapsing necrotizing vasculitis after COVID-19 vaccination. Clinical Kidney Journal, 15(3), 560–563. Plain numerical DOI: 10.1093/ckj/sfab285 DOI URL directSciHub download
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“We describe five cases of severe necrotizing vasculitis following the rna-based vaccine for severe acute respiratory syndrome coronavirus 2 (sars-cov-2), including four relapsing anti neutrophil cytoplasmic antibodies (anca) vasculitis, 27 days (1–60) after vaccination and one patient with quiescent chronic hepatitis b and de novo polyarteritis nodosa (pan) 21 days after vaccination. ten other cases were reported to the french national pharmacovigilance database: six patients with anca-associated vasculitis and four patients with pan (first symptoms 19 days on average after vaccination). five of these 10 patients developed kidney dysfunction. in conclusion, coronavirus disease 2019 (covid-19) vaccines can be associated with de novo or recurrent anca vasculitis or pan. attention should be paid to patients with known anca vasculitis or patients with a history of hepatitis b infection.”