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Der Bystander Effekt (Verantwortungsdiffusion/diffusion of responsibility)

Der Bystander-Effekt, auch bekannt als Zeugenpassivität, bezieht sich auf die Tendenz von Menschen, in einer Notsituation weniger wahrscheinlich zu helfen, wenn andere anwesend sind. Das Phänomen wurde erstmals im Jahr 1968 von John Darley und Bibb Latané in einer Serie von Experimenten untersucht. Sie fanden heraus, dass Teilnehmer, die dachten, dass sie allein in einem Raum waren, viel eher dazu neigten, Hilfe zu leisten, als Teilnehmer, die dachten, dass sie mit anderen zusammen waren.

Die Ursachen des Bystander-Effekts sind komplex und können von Faktoren wie sozialem Einfluss, Diffusion von Verantwortung, sozialer Kategorisierung, Pluralistischer Ignoranz und anderen abhängen. Es ist wichtig zu beachten, dass der Bystander-Effekt nicht immer auftritt und dass die Bedingungen, unter denen er auftritt, variieren können.

Eine wichtige Theorie, die den Bystander-Effekt erklärt, ist die Theorie der sozialen Verantwortung von Latané und Darley. Diese Theorie besagt, dass Menschen ein angeborenes Bedürfnis haben, anderen zu helfen, wenn sie sich verantwortlich fühlen und in der Lage sind, dies zu tun. Wenn jedoch andere anwesend sind, kann dies dazu führen, dass das Gefühl der Verantwortung diffundiert und jeder Einzelne weniger wahrscheinlich Hilfe leistet.

Die Auswirkungen des Bystander-Effekts sind weitreichend und können sich auf Situationen wie Notfälle, Mobbing, Diskriminierung und andere auswirken. Es ist wichtig, dass Menschen sich der Tendenzen des Bystander-Effekts bewusst sind und Strategien entwickeln, um sicherzustellen, dass in Notfällen oder in Situationen, in denen Hilfe benötigt wird, die Hilfe schnell und effektiv bereitgestellt wird.

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